Bauchgefühl
Wie sich die Intuition durch die Gesellschaft zieht

Entscheidungen müssen nicht immer lange überlegt sein

Freuds mentaler Eisberg

Ein gutes Team besitzt viele verschieden ausgerichtete Mitarbeiter.

GfK-Konsumklima-Index

Skateboard und Extremsportarten verleihen Red Bull seine Popularität.

Neuromarketing

Hugh Jackman gilt als extrovertierte Persönlichkeit

Die Welt der Zahlen

Auch heute noch wird Beifuß von vielen Heilpraktikern verwendet.

Das Unterbewusstsein.

Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones gelten immer noch als Glamourpaar Hollywoods.

Altersunterschieder der Stars.

Auswirkungen falscher Personalentscheidungen

Manche Ziele sind nicht so einfach zu erreichen.
Das neue Kleid, der neue Partner oder der neue Job - aus dem Bauch heraus zu handeln, ist für die meisten von uns eine Selbstverständlichkeit. Oft merken wir nicht einmal, dass wir uns nicht bewusst entschieden haben, sondern einer inneren Stimme oder einer Eingebung gefolgt sind. Tatsächlich ist die Kraft des Bauches in vielen psychologischen Analysen festgeschrieben und auch viele Lifecoaches und Motivationstrainer schwören auf die Techniken, mehr auf sich selbst zu hören und Bauch und Kopf gemeinsam entscheiden zu lassen. Zeit, hinter das Phänomen zu blicken.
Psychologen und ihre Definition zum Unterbewusstsein
Die Theorie von Sigmund Freud
Das Bewusstsein ist laut Freud ein Sinnesorgan, das die psychischen Vorgänge mitbekommt, während das Unbewusstsein und das Vorbewusstsein nach Lust- und Realitätsprinzip arbeiten. Das bedeutet, dass zum Beispiel ein vorbewusster Gedanke bewusst zensiert und nicht ausgesprochen wird, während das Unbewusste allein auf Freuds Triebsteuerung basiert. Unbewusst sucht der Mensch nach Befriedigung:
- Sexualtrieb
- Selbsterhaltungstrieb
- Lebenstrieb
- Todestrieb
Laut Freud sind wir also hauptsächlich triebgesteuert, auch wenn das Vorbewusstsein und das Bewusstsein eine große Rolle in der Verdrängung unserer Triebe spielen. Wenn wir aus dem Bauch heraus entscheiden, wollen wir in letzter Instanz also etwas befriedigen, allerdings fällt Freuds Konzept in der heutigen komplexen Welt deutlich auseinander.
Quelle: Universität Heidelberg
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer - Intuition und Führung – Wie gute Entscheidungen entstehen
Prof. Dr. Gerd Gigerenzer vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin erläutert, dass viele Teile des menschlichen Gehirns unbewusst arbeiten und viele Dinge, die in der Großhirnrinde abgespeichert werden, die Basis für unbewusste Entscheidungen stellen. Gigerenzer nennt dies den „Berg an Informationen“, den alle Menschen für ihre Pro- und Contra-Listen im Kopf unbewusst abspulen und genau deshalb sind schnelle Entscheidungen aus dem Bauch heraus oftmals richtig und zielführend. Eine Untersuchung von Führungskräften ergab, dass rund zwei Drittel intuitive Entscheidungen treffen, ob Mitarbeiter von Banken, der Industrie, dem Dienstleistungsgewerbe oder der öffentlichen Verwaltung. Amerikanische Geschäftsführer vertrauen in drei Grundregeln, die auf der Intuition basieren:
- Investieren Sie in die Einstellung guter Leute und lassen Sie sie dann ihre Arbeit tun
- Dezentralisieren Sie den Betrieb, dezentralisieren Sie die Planung/Strategie
- Befördern Sie von innen
Eine gute Führungskraft versteht es die Heterogenität der Firma zu nutzen. Empfohlen wird beispielsweise das Zusammenarbeiten auf einer Ebene, Interaktionen wie Pausen in Gemeinschaftsräumen und das Feiern gemeinsamer Erfolge.
Die Verteilung der Verantwortung basiert häufig auf der Intuition der Führungskräfte. Unvoreingenommene Gedanken, die auf Intuition basieren, sind oft hilfreicher, als Meinungen, die es dem oder den Chefs recht machen sollen.
Quelle: Prof. Gerd Gigerenzer
Hirngespinst Willensfreiheit von John-Dylan Haynes
Psychologe und Hirnforscher John-Dylan Haynes forscht seit Jahren über die Entscheidungsfreiheit des Menschen, ausgehend von der Entdeckung des Amerikaners Benjamin Libet, dass bereits vor der Entscheidung einer Bewegung der motorische Kortex Aktivitäten zeigt.
In Experimenten in Kernspintomografen sollten Testpersonen selbstbestimmt einen Knopf der linken oder der rechten Hand drücken und sich parallel Buchstaben auf einem Bildschirm merken. Das Forscherteam konnte sieben bis acht Sekunden vor der Entscheidung anhand der Hirnaktivität die richtige Seite vorhersagen.
Haynes erklärt dabei, dass die Wünsche und Entscheidungen der Menschen von vielen Faktoren abhängen und die Willensfreiheit in dem Sinne nicht gefährdet sei, denn es gibt keine Trennung von Persönlichkeit, Erfahrungen und Gehirn. Allerdings ergaben seine Forschungen, dass viele Entscheidungen „vorgebahnt“ sind. Er schließt nicht aus, dass Menschen diese durch Erfahrungen geprägten Entscheidungen nicht doch noch umändern könnten. Dazu ist die Messtechnik jedoch noch nicht genug ausgereift.
Quelle: Spektrum
Neuromarketing – Millionen mit Neuronen?
- und Marketing bestimmten seit Jahrzehnten die Medienwelt, das Einkaufsverhalten und steuern Wünsche und Trends, um möglichst viele Käufer von den Produkten zu überzeugen. Dass Farben und Formen nachhaltig wirken können, ist seit Jahren bekannt, doch wirklich erfolgreich sind nur wenige neue Marken: rund 80 Prozent der Neueinführungen scheitern. Die Gesellschaft für Konsumforschung spricht von 20.000 Artikeln und zehn Milliarden Euro Verlusten, obwohl das Konsumklima in Deutschland ansteigt.
Quelle: Christian Scheier
Ein Beispiel ist die preisgekrönte Werbekampagne von Fanta seht ihr unten.
Exkurs: Myers-Briggs Typenindikator (MBTI) – Profilierung durch Persönlichkeit
Der MBTI geht bereits auf die Ideen des Psychoanalytikers Carl Gustav Jung von 1921 zurück, der erforschte, wie die angeborenen Neigungen und Vorlieben die psychischen Komponenten beeinflussen. Jung sagt, dass es zwei Wahrnehmungsarten gibt:
- sensitive Empfindung
- Intuition
Außerdem gibt es unterschiedliche Energien dabei, die extra- oder introvertierte Prozesse beinhalten. In den folgenden Jahrzehnten vertieften Katharine Myers und ihre Tochter Isabel Briggs Meyers diese Erkenntnisse zu den 16 Persönlichkeitstypen, die sich in vier Dimensionen unterteilen lassen:
- Extraversion (E) und Introversion (I)
- Sensitives Empfinden (S) und Intuition (N)
- Denken (T) und Fühlen (F)
- Urteilen (J) und Wahrnehmen (P)
Beispielsweise handeln Menschen mit Fokus auf Extraversion spontaner und schneller und sind dadurch innovativer. Die intuitiven Menschen setzen auf allgemeine Konzepte und gehen nicht gerne den geradlinigen Weg, um auf ihr Bauchgefühl zu hören.
Quelle: AMT
Die Profilierung wird oft von Führungskräften vorgenommen, um individuelle Stärken und Schwächen zu analysieren und eine gezieltere Selbstreflexion vornehmen zu können. Berühmte Stars schätzen Experten in diese Persönlichkeitskategorien ebenfalls ein, wie Sandra Bullock als ENFP (Extrovertiert, intuitiv, fühlend und wahrnehmend).
Hillary Clinton: ESTJ (überblickend)
Hugh Jackman: ESFJ (unterstützend)
Natalie Portman: ISTJ (untersuchend)
Kanye West: ISFJ (verteidigend)
Angelina Jolie: ESTP (verfolgend)
Miley Cyrus: ESFP (unterhaltend)
Ashton Kutcher: ISTP (handwerklich)
Rihanna: ISFP (Künstler)
George Clooney: ENTJ (Chef)
Unter typentest.de kann jeder seinen eigenen Typ herausfinden und mit denen der Stars vergleichen!
Bauchgefühl und Aberglaube in der Gesellschaft
Aberglaube beim Glücksspiel
Besonders bei Bereichen, in denen vermeintlich kein Einfluss gemacht werden kann, verlassen sich viele Menschen auf ihre Intuition. Beim Glücksspiel gibt es beispielsweise eine große Anzahl an Ritualen und Aberglaube, mit denen die Zufallsentscheidungen in die richtige Richtung gelenkt werden sollen.
Die Zahl 7 wird von den meisten Menschen häufig als Glückszahl eingesetzt, denn sie trägt eine lange Geschichte als Symbol in Religion und Gesellschaft (Tage der Woche, sieben Weltwunder). Die 13 ist hingegen eine Pechzahl. Im Judentum steht sie über dem Dutzend und symbolisiert dadurch Gott, gilt hierbei als Glückszahl.
Bei Roulettespielen setzen die Spieler häufig auf die Farbe, die gerade nicht gespielt wurde und bei Craps gilt das Fallen der Würfel auf den Boden als ein Unglückszeichen. Handwechsel bringen Pech und langsame Würfe bringen angeblich niedrigere Ergebnisse.
Beim Glücksspiel zählt Konzentration, Nervenstärke und der Glaube an das eigene Glück, um wirklich erfolgreich sein zu können. In Untersuchungen stellte sich heraus, dass Marotten und Aberglauben viele Spieler zu mehr Konzentration und Gelassenheit verhelfen.
Quelle: Casinoverdiener.com