BH-Typen im Vergleich

BH-Typen im Vergleich - Wann ist welches Modell die richtige Wahl?

BHs gibt es bekanntlich in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Sie dienen in erster Linie dazu, die Brust zu stützen und zu schützen, gleichermaßen setzen sie den Busen und das Dekolleté jedoch auch gekonnt in Szene. Trotzdem oder vielleicht auch gerade weil die Wäschewelt mittlerweile so vielfältig ist, haben viele Frauen ein Problem damit, den passenden BH zu finden. Immerhin 60% aller Frauen sollen angeblich unwissend die falsche BH-Größe tragen und müssen sich demnach mit einem mangelhaften Tragekomfort begnügen. 

Tatsächlich ist der richtige BH aber durchaus wichtig, denn ein nicht passendes Modell kann sogar zu körperlichen Beschwerden führen und beispielsweise Rückenschmerzen, Verspannungen oder eine dauerhaft falsche Körperhaltung auslösen bzw. begünstigen. Grund genug also, um der Suche nach dem richtigen BH etwas mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

Maßnehmen als erster Schritt

Um den richtigen BH zu finden, ist das Maßnehmen der wohl wichtigste Schritt und sollte in jedem Fall vor dem nächsten Einkauf anstehen. Hierzu sei allerdings gesagt, dass entsprechende Maße lediglich eine Orientierung beim Kauf geben können und die Anprobe keinesfalls ersetzen. Zudem sind die Maßtabellen der verschiedenen Hersteller nicht allesamt gleich, sodass es zu Abweichungen kommen kann. Grundsätzlich funktioniert das Maßnehmen im Fall der Fälle aber folgendermaßen:

Unterbrustweite und Körbchengröße

Zu den wichtigsten Kenngrößen gehören Unterbrustweite und Körbchengröße, sie gewährleisten, wie fest der BH sitzt, ob er die Brust ansprechend formt und wie gut sie geschützt ist.

Unterbrustband

  • Etwa 80% der Unterstützung wird durch das Unterbrustband gewährleistet, nur 20% der Last verteilen sich hingegen auf die Träger. Sitzt das Unterbrustband nicht korrekt, so können leichte Nackenverspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen entstehen – selbst Verformungen an den Schultern sind möglich.

Körbchengröße

  • Die Körbchen oder auch Cups dienen dazu, die Brust einerseits vernünftig am Körper zu halten und ihr andererseits eine attraktive Form zu verleihen.

Während der Anprobe

Ein neuer BH sollte in jedem Fall zunächst im Geschäft anprobiert und nicht einfach „auf gut Glück“ gekauft werden. Ist das Modell der Wahl angezogen, so helfen einige Ratschläge während der Anprobe:

  • Der BH sollte am Rücken perfekt waagerecht am Körper sitzen, hierfür ist das Rückenband entscheidend. Dieses sollte außerdem nicht höher als die Bügel unter dem Busen liegen.
  • Wenige Frauen haben zwei identische Brüste, daher sollten die Träger individuell angepasst werden. So bekommt jede Brust den entsprechend notwendigen Halt.
  • Der Steg, also die kleine Brücke zwischen beiden BH-Cups, muss auf dem Brustbein ruhen und direkt aufliegen. Schwebt es zwischen beiden Brüsten, so stimmt die Größe nicht.
  • Die Bügel des BHs sollten sich angenehm um die Brüste schließen. Drücken sie in das Brustgewebe, so ist der BH zu klein – sind sie unter den Achseln zu spüren, so ist er zu groß.
  • Zu berücksichtigen ist außerdem die Cup-Linie. Der Oberrand des Cups sollte also nicht einschneiden oder abstehen. Zudem sollten die Brustwarzen am tiefsten Punkt der Cups liegen und im Stoff dürfen keine Falten zurückbleiben.

Materialauswahl

Oft werden BHs mit viel Spitze und Verzierungen für einen besonderen Anlass bevorzugt, im Alltag wird hingegen eher zu schlichteren Stoffen gegriffen. Die Materialien sind dabei durchaus zahlreich:

Acetat

Chemiefaser auf Zellulose-Basis, die für seidige Stoffe sorgt.

Baumwolle

Klassisches Naturprodukt mit guten Pflege- und Trageeigenschaften.

Elasthan

Bietet Elastizität und Formgebung. Der Stoff ist in der Pflege jedoch empfindlich, gerade in Bezug auf Schweiß, Chlor, Hautfette, Kosmetika oder Sonnenöle.

Gipüren

Durch ein chemisches Entfernen der Unterlage bleiben nur noch Gipüren übrig – es handelt sich also lediglich um Stickereien.

Mikrofasern

Mikrofasern sind angenehm weich und geschmeidig. Sie nehmen jedoch schneller Farbstoffe auf, weshalb sie getrennt gewaschen werden sollten.

Polyamid

Polyamid ist dehnfähig und bietet einen guten Halt. Gerade bei weißen Modellen ist aber darauf zu achten, dass getrennt gewaschen wird. Weiterhin weist der Stoff eine sehr hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit auf.

Polyester

Polyester besitzt nur eine geringe Dehnfähigkeit und wird daher vor allem für stützende und formgebende BHs eingesetzt.

Stickereien

Durch Maschinenstickereien werden BHs häufig veredelt und bieten unzählige Möglichkeiten von Designs auf allen Stoffen.

Viskose, Model

Ein seidiger Glanz, weicher Griff und gute Wasseraufnahmefähigkeit zeichnen diese Chemiefasern aus. Aufgrund der geringen Elastizität werden allerdings schneller Falten gebildet.

Die BH-Größe kann sich ändern – Einfluss verschiedener Lebensphasen

Die BH-Größe bleibt nur selten ein ganzes Leben lang dieselbe. Verschiedene Lebensphasen sorgen dafür, dass die Brust sich verändert und dementsprechend auch die Brustform oder der Brustumfang. Selbst bei der Periode kann es zu Abweichungen von der üblichen Brustgröße kommen, sodass einige Frauen in diesem Zeitraum sogar zu einer anderen Größe greifen müssen. Darüber hinaus bringen aber auch Ereignisse wie eine Schwangerschaft, das Stillen, Gewichtsschwankungen oder auch das ganz natürliche Älterwerden körperliche Veränderungen mit sich. Dies ist völlig normal, sollte im betreffenden Fall aber auch nicht ignoriert werden.

Erkennungsmerkmale eines zu großen oder zu kleinen BHs

Sowohl ein zu kleiner als auch ein zu großer BH sehen letztendlich nicht schön aus, tragen sich nicht komfortabel und erfüllen oftmals auch nicht ihren Zweck. Ein solch unpassendes Modell lässt sich mit Berücksichtigung folgender Punkte jedoch schnell ausfindig machen:

Der BH ist zu klein, wenn:

  • Das Unterbrustband zu eng ist, in die Haut einschneidet und Druckstreifen hinterlässt
  • Die Bügel nicht die gesamte Brust umschließen
  • Die Cups nicht die ganze Brust umschließen oder das Gewebe an den Armausschnitten und am Dekolleté herausquillt
  • Der Steg vom Körper absteht
  • Die Brust ungewollt flachgedrückt wird

Der BH ist zu groß, wenn:

  • Er an den Cups Falten bildet
  • Die Bügel zu groß sind und nicht in der natürlichen Hautfalte liegen
  • Die Träger von der Schulter rutschen
  • Das Rückenteil nicht auf gleicher Höhe wie das Vorderteil verläuft

Passender BH zur Brustform

Für einen unbeschwerten Alltag ist das Tragen eines gut sitzenden BHs nicht zu vernachlässigen. Kurzum sollte er Folgendes gewährleisten: ein gutes Gefühl beim Tragen vermitteln und bestenfalls gar nicht zu spüren sein. Da jedoch jede Brust ein wenig anders beschaffen ist und es demnach viele unterschiedliche Formen gibt, sollte das Modell entsprechend der Form getragen werden. Unterschieden werden vor allem folgende Brustformen, ferner werden diese aber nochmals in etliche weitere Typen aufgeteilt. Einen bebilderten Vergleich gibt es hier.

Kleine Brüste

Auch mit kleinen Brüsten kann ein Dekolleté effektvoll in Szene gesetzt werden, es gibt also keinen Grund, an einem kleinen Busen zu verzweifeln. Entscheidend ist, dass die Trägerin sich wohlfühlt und dies auch nach außen hin ausstrahlt. Tief ausgeschnittene Oberteile müssen demnach kein Tabu sein und werden mit dem passenden BH dennoch ins rechte Licht gerückt. Zudem sind auch die Vorteile nicht zu unterschätzen, denn: kleine Oberweiten verursachen keine Rückenprobleme, sind beim Sport sehr viel unkomplizierter und bleiben zudem straffer und fester.

Für Frauen mit kleinen Brüsten stehen viele unterschiedliche BHs zur Verfügung. Anders als bei einer großen Brust wird keine zusätzliche Stütze benötigt, sodass der BH vielmehr dazu dient, den Busen zu schmücken. Sei es ein BH ohne Bügel, ein Bandeau-BH oder ein Soft-BH, viele Modelle können bedenkenlos getragen werden.

Um mithilfe eines BHs etwas nachzuhelfen und das Dekolleté in den Vordergrund zu rücken, eignen sich einige Modelle jedoch besonders gut. Gerade der kleine Schalen-BH, der Balconette-BH und der Push-Up sollen an dieser Stelle Erwähnung finden:

Schalen-BH – er macht eine runde Form und sorgt dank verstärkter Körbchen dafür, dass die Brust voll aussieht. Dabei wirkt das Ergebnis im Vergleich zum Push-Up eher natürlich.

Balconette-BH – gerade bei einem tiefen Dekolleté darf dieses Modell nicht fehlen, denn der Balconette verfügt über gerade geschnittene Cups, die auch bei einem großen Ausschnitt nicht zu sehen sind. Gleichzeitig werden die Brüste nach oben gedrückt und erhalten mehr Volumen.

Push-Up – ein Push-Up-BH kann die Oberweite um bis zu zwei Nummern größer wirken lassen und ist damit vor allem für Partyabende und ähnliches geeignet. Dafür sorgen die zusätzlichen Polster, die Volumen schaffen und die Brüste nach oben und zur Mitte drücken. 

Neben der Wahl des richtigen BHs gibt es noch einige weitere einfache Tipps, um ein volles Dekolleté trotz kleiner Brust zu erhalten. Helfen können beispielsweise bereits etwas Dunkles oder goldschimmerndes Glanzpuder auf dem Dekolleté, um optisch mehr Volumen zu schaffen, aber auch die richtige Kleidung bringt die Figur ansprechend zur Geltung. Bei einem kleinen Busen sorgen unter anderem Spitzenborten, aufgesetzte Taschen, Rüschen oder Stickereien und große Schmuckstücke für eine visuelle Verstärkung. 

Große Brüste

Entscheidend bei einem BH für große Brüste ist die Passform, denn ein falsch sitzendes Modell kann schnell zu körperlichen Beschwerden führen. Sehr wichtig ist diesbezüglich das Unterbrustband, das den nötigen Halt bietet, aber auch darüber hinaus gilt es einige Punkte zu berücksichtigen.

Frauen mit großen Brüsten sind schneller von gesundheitlichen Problemen wie etwa Rückenschmerzen oder einer falschen Körperhaltung betroffen. Aus diesem Grund sollte bei der BH-Wahl besonders viel Wert auf die Passform gelegt werden, denn sie sorgt dafür, dass die Brust gestützt wird und sie den nötigen Halt bekommt. Bei der Modellauswahl gilt es auf etliche Details zu achten: darunter extrabreite und gepolsterte Träger, ein breites Unterbrustband, einen hohen Mittelsteg, weiche breite Abschlüsse an den Achseln, festes Material für eine stützende Wirkung und ein hochgeschnittenes, elastisches Dekolleté.

Ab einer gewissen BH-Größe wird es im Handel tatsächlich schwierig, auf eine vielfältige Auswahl zurückzugreifen, da diese sich oftmals auf Körbchengröße bis maximal D beschränkt. Ohnehin ist es aber so, dass bei einem großen Busen verstärkt auf Modelle zurückgegriffen werden sollte, die eine stützende Funktion aufweisen oder die Brust bei Bedarf sogar verkleinern:

Schalen-BH

Der Schalen-BH bietet sich im Grunde für jede Brust an, dementsprechend eignet er sich auch für einen großen Busen. Hier sorgt er für guten Halt und umschließt die Brust dabei komplett.

Bügel-BH

Der Bügel-BH formt die Cups mithilfe der Bügel, die unterhalb der Brust liegen. So erhält die Brust einen festen Halt und sitzt dennoch bequem.

Minimizer

Der Minimizer ist vor allem dann das Mittel der Wahl, wenn die Brustgröße optisch verringert werden soll. Etwa eine BH-Größe kann dank der speziellen Schnittform wettgemacht werden.

Spitze Brüste

Stehen die Brustwarzen weit nach vorn, so ist die Rede von einer spitzen Brust. Diese sorgt bei vielen Frauen für Unwohlsein, da sie nicht recht wissen, wie diese am besten ins rechte Licht gerückt wird. Es gibt allerdings durchaus einige sehr einfache Möglichkeiten, um spitze Brüste zu kaschieren oder sie ansprechend zu betonen.

Ein Problem spitzer Brüste ist vor allem die Tatsache, dass sich die Brustwarzen durch die Kleidung hindurchdrücken und daher ungewollt für Aufmerksamkeit sorgen. Das Tragen des richtigen BH-Modells kann jedoch Abhilfe schaffen.

Vor allem der klassische Schalen-BH und ein einfacher T-Shirt-BH sind ideal dafür geeignet, eine gleichmäßige Silhouette zu schaffen und mögliche Abzeichnungen der Brustwarze verschwinden zu lassen. Dafür sorgt die verarbeitete Polsterung im Inneren des BHs. Wer sich außerdem noch etwas mehr Fülle im oberen Bereich des Dekolletés wünscht, der kann auch zum Push-Up greifen, der ebenfalls gepolstert ist und den Busen gleichzeitig noch nach oben hebt und schön formt.

Unterschiedlich große Brüste

Der Schönheitschirurg Patrick Mallucci ermittelte vor einigen Jahren eine wissenschaftliche Formel zur Bestimmung der perfekten Brustform. Damals schrieb er:

Wenn man eine Frau betrachtet, die schöne Brüste hat, kann man über die Brustnippel horizontal eine Linie ziehen. Ideal ist ein Verhältnis von 45 Prozent Brustfläche oben zu 55 Prozent Brustfläche unten.

(Quelle: http://www.berliner-kurier.de/archiv/das-ist-der-perfekte-busen-studie-an-brust-models-durchgefuehrt-wissenschaftlich-betrachtet,8259702,3971766.html) ​

Ein Blick auf die vergangenen Epochen zeigt jedoch schnell, wie wandelbar das Schönheitsideal ist, denn es ist stetigen Veränderungen unterworfen und wird zudem stark geprägt von kulturellen Entwicklungen. Die „perfekte Brust“ gibt es daher nicht und letztendlich spricht jeder Körperbau mit seiner Individualität für sich. Frauen mit unterschiedlich großen Brüsten müssen sich daher keineswegs schämen, zumal es viele Möglichkeiten gibt, ungewollte Makel zu kaschieren.

Tatsächlich sind unterschiedliche große Brüste keineswegs eine Seltenheit, fast jede Frau muss von Natur aus mit der einen oder anderen kleinen Abweichung leben. Allerdings ist der Größenunterschied in den meisten Fällen so gering, dass er gar nicht ins Gewicht fällt. Bei anderen ist er hingegen deutlich ausgeprägter, sodass sich mitunter auch die Brustwarzen an unterschiedlichen Positionen befinden. Eine solche Asymmetrie ist medizinisch betrachtet zwar vollkommen ungefährlich, trotzdem stellt sie für viele Frauen eine große Belastung dar, die in extremen Fällen sogar nur noch durch eine entsprechende Prothese ausgeglichen werden kann. Handelt es sich hingegen um mehr oder weniger kleine Abweichungen, so können auch hier die richtigen Büstenhalter helfen.

Um einen optimalen BH zu finden, sollte sich beim Kauf zunächst an der größeren Brust orientiert werden – dort sollte das gewählte Modell gut passen. Vorteilhaft sind vor allem BHs ohne vorgeformte Cups, aber auch Push-Ups mit herausnehmbaren Kissen eignen sich. Je nachdem, wie groß der Unterschied zwischen beiden Brüsten ist, kann nun zu Einlagen gegriffen werden. Silikoneinlagen helfen bei großen Unterschieden, passen sich dem Körper gut an und formen eine natürliche Brust. Wird hingegen zum Push-Up gegriffen, so sollte dieser eingenähte Taschen aufweisen, damit die Einlagen auf der größeren Seite herausgenommen werden können – je nachdem, wie groß der Unterschied ist, kann selbige Einlage außerdem zusätzlich der kleineren Brust hinzugefügt werden. Nicht vergessen: auch die Träger müssen passend zur Brustgröße eingestellt werden und sind demnach auf der kleineren Seite etwas enger. Nicht zuletzt kann außerdem die Kleidung kleine Ungleichheiten kaschieren, beispielsweise mithilfe von Tüchern, Schals, Ketten oder Oberteilen, die etwas breiter über die Brust fallen.

Sonderfall: Sport-BH

Eine besondere Form des klassischen BHs ist der Sport-BH, der sich vor allem bei intensiven Bewegungen bewährt hat. Zwar muss er nicht zwingend getragen werden, dennoch hat er sich in der Vergangenheit vielfach bewährt, um die Brust noch besser zu schützen und zwar sowohl bei einem großen als auch kleinen Busen.

Bei intensiven Bewegungen schwingt die Brust in der Regel stark mit, was insbesondere im Sport der Fall ist. Diese starken Auf- und Ab-Bewegungen basieren darauf, dass der Busen hauptsächlich aus Fett- und Bindegewebe besteht und keine eigene Muskulatur besitzt. Bei erhöhter Bewegungsaktivität entstehen so extreme Belastungen und ist die Brust diesen Bedingungen länger ausgesetzt, so kann sie irgendwann ihre Form und Festigkeit verlieren. Das Bindegewebe wird geschwächt und eine sogenannte Hängebrust könnte entstehen, wie auch das Web-Magazin homepharma.de näher erläutert. ebenso steigt das Risiko von Brustschmerzen. Mit einem guten Sport-BH wird dies weitestgehend unterbunden, da er eine Schwingkraft von bis zu 74% abfedern kann – bei einem normalen BH liegt dieser Wert bei gerade einmal 38%. Oft sind Sport-BHs gerade auf die Bedürfnisse von großen Körbchengrößen ausgelegt, wobei hier zu empfehlen ist, dass der BH bereits bei geringen sportlichen Bewegungen getragen werden sollte. Ansonsten sind Verspannungen im Rücken und Schulterbereich eine häufige Folge.

Die Auswahl des Sport-BHs sollte außerdem davon abhängen, welche Sportart betrieben wird. Je nachdem eignet sich ein weniger starker oder besonders hoher Stützgrad, der von der Intensität des Sports abhängt.

  • Leichte Belastungen entstehen beispielsweise bei Sportarten wie Gymnastik, Yoga, Pilates oder Nordic Walking.
  • Eine mittlere Belastung entsteht unter anderem beim Tanzen, Radfahren oder Skifahren.
  • Eine starke Belastung ist beim Joggen, bei Ballsportarten oder beim Reiten zu verzeichnen. Frauen mit großer Oberweite sollten außerdem ganz unabhängig von der Sportart zu einem möglichst hohen Stützgrad greifen.

Entsprechende Empfehlungen variieren oftmals bei den verschiedenen Herstellern, weshalb hier bei Bedarf nachgefragt werden sollte. Oft wird die Suche aber dadurch erleichtert, dass die für das Modell geeigneten Sportarten direkt auf der Verpackung abgebildet sind. Seiten wie Sportscheck haben zu diesem Zweck außerdem spezielle interaktive Ratgeber zusammengestellt, mit denen sich die Intensität ebenfalls ermitteln lässt, wobei allerdings auch weitere Faktoren wie die Größenangabe oder die allgemein Kleidergröße hinzukommen.

Die Modelle im Überblick

Balconette-BH

Der Balconette-BH betont das Dekolleté aufgrund seiner halben oder ¾-Cups, zudem ist er oft auch mit zusätzlichen Einlagen ausgestattet.

Trägerloser BH

Hierbei handelt es sich um einen Bügel- oder Push-Up-BH ohne Träger. Er ist perfekt für schulterfreie Oberteile geeignet und bietet trotz fehlender Träger einen gewissen Halt.

Bandeau-BH

Hierbei handelt es sich lediglich um ein gerade geschnittenes breites Band ohne Träger, der Stoff ist in der Regel elastisch. Es eignet sich für schulterfreie Kleidungsstücke, bietet jedoch nur wenig Halt ist daher vornehmlich für kleinere Oberweiten zu empfehlen.

T-Shirt-BH

Diese Variante überzeugt durch ihr dezentes Auftreten, denn die BHs verzichten auf Nähte und liegen daher ohne erkennbare Spuren am Körper an. Gleichzeitig ermöglichen sie eine harmonische Brustformung und bieten ausreichend Halt.

Bügel-BH

Der Bügel-BH stellt den Klassiker unter allen BH-Varianten dar. Er verfügt über eingenähte Draht- oder Plastikbügel und stützt so den Busen, während er gleichzeitig eine natürliche Silhouette erzeugt. Zudem eignet er sich für jede Brustgröße.

Haftschalen-BH

Die Cups kleben bei dieser Variante direkt auf der Haut und bestehen in der Regel aus Silikon – alle anderen Teile des BHs fallen weg, sodass sich die Haftschalen vor allem bei einem tiefen Dekolleté oder rückenfreien Kleidern anbieten.

Maximizer / Minimizer

Mit diesen BH-Arten kann die Brust entweder um eine oder mehrere Nummern verkleinert bzw. vergrößert werden.

Neckholder-BH

Schulterfreie Trägervariante, bei der die Träger über den Nacken verlaufen. Ist in mehreren Varianten wie etwa als Push-Up oder Schalen-BH erhältlich.

Push-Up-BH

Vergrößert den Busen optisch und schafft ein volles Dekolleté.

Sport-BH

Bietet besonders viel Halt und Schutz, um auch bei sportlichen Aktivitäten für einen festen Sitz der Brust zu sorgen.

Spitz-BH

Diese Modelle wurden vor allem in den 1950ern vielfach getragen, heute sind sie nur noch selten im Einsatz. Eine Besonderheit sind die kegelförmigen, spitzen Cups, zudem liegt der Verschluss meist vorne.

Still-BH

Der Still-BH wurde speziell für die Still-Phase eines Babys entwickelt und enthält Cups, die sich problemlos aufklappen und wieder schließen lassen.

Triangel-BH

Wird meist bei Bikinis genutzt und eignet sich am ehesten für kleine Brüste. Die Cups bestehen lediglich aus kleinen Stoffdreiecken, die keinen nennenswerten Halt für den Alltag bieten.

Fazit

Dank der vielen Formen und Varianten ist es heutzutage ein Leichtes, den passenden BH zu finden, der sowohl für eine schöne Optik als auch für den nötigen Halt und Schutz sorgt. Deutlich wird allerdings ebenso, dass die Auswahl keineswegs spontan oder sogar auf „Gut Glück“ getätigt werden sollte, denn dafür gilt es zu viele Einzelheiten zu beachten. Wichtig ist die sorgsame Suche aber allemal, bietet der richtige BH doch einen deutlich höheren Tragekomfort, der sich im Alltag langfristig auszahlt.