"Die Höhle der Löwen": Was taugt die "Bone Brox"-Brühe wirklich?

"Die Höhle der Löwen": Was taugt die "Bone Brox"-Brühe wirklich? - OK! testet die Knochenbrühe aus der Vox-Gründershow

Konrad Knops, 31, und Jin-Woo Bae, 35, belebten in der aktuellen "Die Höhle der Löwen"-Folge eine alte Tradition: Omas gute Knochenbrühe. Das "ursprünglichste Superfood" gibt es jetzt fertig in Gläsern von Bone Brox zu kaufen. Dann die Überraschung: Die beiden lehnten den angebotenen Deal ab! Zu recht? Wir haben zwei der Brühen in der Redaktion getestet. Was taugen sie wirklich - würde unsere Großmutter dieses Essen tatsächlich liken?

Die beiden Gründer achten laut eigener Aussage besonders auf hoch qualitative Zutaten. Bio-Knochen von Freilandhühnern oder Weiderindern werden mit Gemüse und Kräutern (ebenfalls in Bio-Qualität) 18 beziehungsweise 6 Stunden gekocht. Das Ergebnis soll eine gesunde, nährstoffreiche und schmackhafte Brühe sein. Diese kann sogar pur getrunken werden, mit weiteren Zutaten verfeinert oder als Basis zum Kochen für Suppen oder Soßen genutzt werden.

Preis: Im Onlineshop von Bone Brox kosten 6 x 530 ml Knochenbrühe vom Weiderind 47,70 Euro, 6x 530 ml Knochenbrühe vom Freilandhuhn liegen ebenfalls bei 47,70 Euro.

Braucht man das wirklich? Das sagen zwei OK!-Redakteurinnen zur Knochenbrühe Weiderind und Freilandhuhn: 

Jana: "Ob Oma etwas großzügiger mit dem Salz war?"

Eines vorweg: Meine Oma kocht für mich die beste Hühnerbrühe der Welt. Deswegen war ich umso neugieriger, als wir in der Redaktion gefragt wurden, ob wir die „Bone Brox“-Brühe aus „Die Höhle der Löwen“ testen wollen. Ob die nährstoffreiche Kraftbrühe wirklich mit Omas Klassiker mithalten kann?

Verpackung: Mir total sympathisch. Im Glas und schwarz-weiß cooler Optik. Passt in meine Küche. 

Aussehen: Als erstes probiere ich die Rinderbrühe. Die wurde 18 Stunden lang gekocht. So lange habe ich noch nie etwas gekocht, geschmort oder sonstwie gebrutzelt. Ich gieße die Knochenbrühe in einen Topf. Sie ist klar und etwas bräunlich.

Geschmack/Geruch: Die Brühe erwärme ich in einem Topf, bis sie dampft. Der Geruch ist würzig und angenehm kräftig. Ich probiere sie pur, ganz ohne zusätzliche Gemüseeinlage, da ich ja den reinen Geschmack haben möchte. Hm, lecker. Ich werfe einen Blick auf die Zutatenlisten: Wasser, Rindergelenkknochen, Kalbsgelenkknochen, Zwiebeln, Karotten, klarer Apfelessig, Thymian, Petersilie, Steinsalz, Lorbeer, weißer Bergpfeffer. Alles Bio. Ich nehme den ersten Löffel, dann den zweiten und bin etwas überrascht. Hätte ich mir irgendwie etwas würziger vorgestellt. Ob Oma etwas großzügiger mit dem Salz war? Insgesamt finde ich sie trotzdem ganz lecker, auch wenn ich nicht jeden Tag Lust darauf hätte.

Danach probiere ich die Hühnersuppe. Die ist ebenfalls klar und etwas heller. Auch hier: Es wurde sehr sparsam gesalzen, was ja auch gut ist. Ich gehöre sowieso zu den Menschen, die viel zu viel Salz verwenden. An den etwas harmlosen Geschmack gewöhne ich mich nach der Hälfte der Brühe. Aber auch hier würde ich mir etwas Einlage wünschen und vermisse das zart gekochte Hühnerfleisch.

Fazit: Mein Favorit ist die Hühnerbrühe, die für mich einen intensiveren Geschmack hat als die Rindervariante. Trotzdem würde ich sie nächstes Mal auf jeden Fall aufpimpen und etwas Gemüse oder Fleisch als Einlage nehmen. Nudeln oder Reis würden sicher auch passen. 

Anna: "Fest eingeplant als Basis für leckere Gerichte - aber nicht als To-Go-Süppchen"

Ich bin Stier und mein Horoskop führt es mir immer wieder vor Augen: Stiere sind genusssüchtig. Das bin tatsächlich, und ich liebe Kochen - und Essen. Daher bin ich sofort angefixt, als es heißt, die "Höhle der Löwen"-Brühen hätten 18 Stunden lang geköchelt. Auch mit Argumenten, mit denen die "Brox"-Macher werben, kriegt man mich sofort: Für die Brühen müssen keine Tiere sterben, denn die beiden Unternehmer kaufen nur, was andere wegschmeißen. Die verwendeten Weiderinder und Freilandhühner verbringen zudem den Großteil ihres Lebens auf grünen Wiesen in Oberbayern und fressen keinen genmanipulierten Scheiß. 

Verpackung: Schlicht und stylisch - im Supermarktregal würde ich zugreifen. 

Aussehen: Klar und ohne unappetitliche Absetzungen am Bodensatz - perfekt. 

Geschmack: Ich teste die Knochenbrühe vom Weiderind und die vom Freilandhuhn jeweils heiß und pur. Erhitzt habe ich sie schnell und einfach in der Mikrowellle. Auch mir schmeckt die Hühner-Variante viel besser. Ohne weitere Verfeinerung schmeckt mir die Rinder-Variante zu wässrig. 

Fazit: Pur getrunken, quasi als Alternative zum Coffee to go, ist die "Bone Brox" wirklich nichts, das muss ich ganz ehrlich zugeben. Dafür ist sie nicht würzig und salzig genug, der leichte Knochengeschmack ist nicht mein Fall, und (zu) teuer für etwas Brühe ist ein Glas noch dazu. Wohl aber als perfekte Basis für lecker selbstgekochte Gerichte - von der Bolo bis zum nächsten Hühnerfrikassee. Da ist sie fest eingeplant - mit gutem ökologischen Gewissen!

Kein Deal bei "Die Höhle der Löwen"

Obwohl die Brühe geschmacklich alle Löwen begeistert hat, konnte die Mehrheit der Investoren nicht vollends überzeugt werden. "Ich finde das nach wie vor zu teuer", erklärte Judith Williams, die sich sowohl am bisherigen Umsatz des Unternehmens, als auch am Preis des Produktes störte. Dennoch konnten sich Konrad Knops und Jin-Woo Bae am Ende über ein Angebot von Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel freuen. Für ein Invest von 350.000 Euro sollten die beiden Gründer allerdings 30 statt die von ihnen gebotenen 10 Prozent am Unternehmen abtreten.

Nach einer kurzen Beratung folgte die Überraschung: Knops und Bae lehnten den Deal ab!

Wir haben uns entschieden und wir möchten uns erstmal sehr bedanken, dass wir heute da sein durften. Aber wir lehnen das Angebot ab.

Die Bilanz nach dem TV-Auftritt: "Schlussendlich müssen wir mit der Entscheidung leben, die wir jetzt gefällt haben. Ob es der richtige Weg war oder nicht, wissen wir nicht."

Jin-Woo Bae: "Es war der richtige Weg!"

Heute zeigt sich, dass das sympathische Gründer-Duo von Brox die richtige Entscheidung getroffen hat. Gegenüber der "Bild" verriet Jin-Woo Bae jetzt, wie es nach der Show weiterging:

Zum Glück haben wir den Löwen-Deal ausgeschlagen! Wir folgen immer unserem Bauchgefühl. Als wir in die Höhle gegangen sind, wollten wir auf jeden Fall ein strategisches Investment bekommen. Das Angebot war sehr verlockend, weil beide Löwen große Hebel umgesetzt bekommen. Aber wenn man sich Investoren ins Boot holt, muss man wissen, ob es zu einem passt oder nicht. Und mit den 30 Prozent war es um einiges höher als das, was wir angefragt hatten und hat nicht gepasst.

Weiter erklärte der 35-Jährige, dass nach dem Pitch bei "Die Höhle der Löwen" zwei anderen Investoren hinzugewonnen werden konnten. Für die gewünschten 350.000 Euro mussten Bae und Partner Konrad Knops nur 13,7 Prozent ihrer Firmenanteile abtreten - weitaus weniger als mit Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel der Fall gewesen wäre. Der entscheidende Punkt für die beiden Gründer war allerdings ein anderer: "Wir haben Investoren, die unsere Idee zu 100 Prozent verstehen."

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