Geschirr-Ratgeber - Tipps für die Auswahl

Geschirr-Ratgeber - Tipps für die Auswahl - So findest du das passende Set

Das Auge ist mit. Und das gilt nicht nur bei den Speisen. Auch das Geschirr trägt zur passenden Optik am Esstisch bei. Aber Geschirr soll eben nicht nur schön, sondern auch zweckmäßig sein. Und das erschwert die Kaufentscheidung. Porzellan oder Steinzeug? Rund oder eckig? Farbenfroh oder doch lieber klassisch weiß? Mit diesem Leitfaden fällt die Entscheidung hoffentlich leichter:

© Unsplash/Brooke Lark
Ob bunt, klassisch oder einzigartig – Geschirr gibt es in einer riesigen Vielfalt. Wir verraten dir, wie du das passende Set für dich findest. 

Das Material

Je nach Material hat Geschirr nicht nur eine unterschiedliche Optik, sondern auch unterschiedliche Eigenschaften. Keramik und Porzellan sind dabei die gängigsten Varianten, wobei Porzellan eigentlich eine Unterart von Keramik ist. Im Alltagsgebrauch wird allerdings in der Regel zwischen Porzellan und Keramik in Form von Steinzeug oder Steingut unterschieden. Porzellan wird mit sehr feiner Tonerde, dem sogenannten Kaolin hergestellt. Es wird bei sehr hohen Temperaturen gebrannt und dabei sehr hart und dicht. Keramik wird aus gröberen Tonerden hergestellt. Es hat deshalb eine porösere Struktur und ist dicker als Porzellan. Geschirr aus Porzellan ist dünner und feiner als Keramikgeschirr, dabei aber trotzdem oft etwas stoßfester. Ein Keramik Geschirrset kann dafür mit uriger Optik und durch die poröse Struktur mit besseren Isoliereigenschaften punkten. Speisen und Getränke bleiben hier länger warm.

Je nach Herstellungsart und Ausführung sind prinzipiell sowohl Porzellan als auch Keramik für Spülmaschine und Mikrowelle geeignet. Manche Porzellandekors (insbesondere Goldränder) vertragen die Spülmaschine allerdings nicht gut. Keramik kann sich in der Mikrowelle stark erhitzen.

In immer mehr Haushalten findet sich auch Kunststoffgeschirr auf Basis von Melaminharz. Leicht und bruchsicher wird es vor allem gern für Kinder genutzt. Allerdings ist hier Vorsicht geboten, denn Melamin kann Schadstoffe an heiße Speisen und Getränke abgeben und ist daher nicht unumstritten.

Auch vermeintlich ökologische Alternativen aus Bambus, Palmblatt oder anderen Pflanzenfasern sind nicht automatisch besser. Oft handelt es sich um Verbundmaterialien, die nach wie vor Kunststoff enthalten.

Das Design

Die Optik des Geschirrs ist natürlich letztendlich Geschmackssache. Es kann allerdings sinnvoll sein, bei der Wahl auch praktische Überlegungen nicht ganz außer Acht zu lassen.

Eine allzu extravagante Form beispielsweise könnte sich in der Spülmaschine oder auch im Geschirrschrank als sperrig erweisen. Auch die Nutzbarkeit in Mikrowelle oder Backofen sollte je nach Bedarf beachtet werden.

Bei der Farbwahl kann ein wenig praktisches Denken ebenfalls nicht schaden. Ein bunt gemusterter Teller sieht vielleicht im Ladenregal sehr attraktiv aus. Aber passt er zu verschiedenen Tischdekorationen? Und wie würden sich unterschiedliche Speisen darauf machen? Gerade wer etwas mehr Geld in ein Geschirrset investiert, sollte etwas wählen, dass langfristig für Zufriedenheit sorgt.

Der Preis

Zu Zeiten unserer Groß- und Urgroßeltern war das gute Geschirr häufig eine Anschaffung für das ganze Leben und manchmal auch ein begehrtes Erbstück, das noch an die nächste Generation weitergegeben wurde. Heute findet man in jedem Möbelmarkt für wenig Geld eine hübsche Auswahl. Leider hat das auch beim Geschirr zu einer Wegwerf-Mentalität geführt, die weder Mensch noch Umwelt guttut.

Mittlerweile breitet sich aber der Nachhaltigkeitsgedanke immer mehr aus und der Trend geht wieder zu hochwertigerem Geschirr, das lange genutzt werden kann und dafür auch etwas mehr kosten darf. Wer mit gutem Gewissen lange Freude an seinem Geschirr haben möchte, sollte also ruhig etwas mehr investieren.