Migräne: 7 Tipps für eine akute Attacke

Migräne: 7 Tipps für eine akute Attacke - Was bei dem starken Kopfschmerz helfen kann

Bei manchen ist er plötzlich da, bei anderen kündigt er sich in einem Vorstadium mit individuell sehr typischen Anzeichen an: der fiese Kopfschmerz der Migräne. Tipps, wie du Beschwerden behandeln und dir im Akutfall selbst helfen kannst, haben wir hier für dich zusammengetragen.

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Wenn der Kopfschmerz im Anmarsch ist, können verschiedene Migräne-Tipps helfen, die sich anbahnende Attacke zu lindern.

Migräne: Beim Essen was dagegen tun

Deine Ernährung kann durchaus einen gewissen Einfluss auf die Migräne haben. Ein Migränetagebuch gehört deshalb immer zu den Tipps, um den Auslösern auf die Spur zu kommen. Zum einen können unregelmäßige Mahlzeiten bei einigen Patienten die Attacken begünstigen. Zum anderen kann auch das, was du isst, das Kopfweh auslösen. Bei manchen Menschen sind es nämlich starke Blutzuckerschwankungen – etwa nach dem Genuss von Weißmehlprodukten oder stark gezuckerten Lebensmitteln – die die Migräne auslösen. Behandeln lässt sich das dann ganz einfach: Tausche die Produkte auf deinem Speiseplan einfach mit Vollkorn aus.

Eiskalter Tipp bei Migräneanfall

Zu den recht einfachen Tipps bei einem Migräneanfallgehört dieser: kalter Waschlappen auf die schmerzende Stirn und über die Schläfen sowie einen in den Nacken. Den Lappen bis er warm ist, liegen lassen und dann wechseln. Wenn sich die Migräne bei dir gut mit Kälte behandeln oder lindern lässt, kannst du dir auch eine spezielle Gelbrille anschaffen, die du für solche Gelegenheiten einfach in den Kühlschrank packst.
Bei manchen Betroffenen hilft auch ein Wechsel von heiß und kalt gegen die Migräne. Die besten Tipps sind dann Wechselduschen und Kneippen.

Migräne: Dufte Tipps mit Pfefferminze

Die Pfefferminze – oder besser ihr Öl – ist in der Aromatherapie recht beliebt. Es gibt dafür spezielle Öle, die du unverdünnt direkt auf die Haut auftragen kannst. Tupfe bei einer Attacke ein paar Tropfen auf die Stirn sowie Schläfen und die Migräne lässt eventuell nach. Was du nicht tun solltest: irgendein Öl verwenden. Nutze für die Akuthilfe nur solche, die explizit zum Auftragen auf die Haut geeignet sind. Schau außerdem genau auf die Flasche, wenn du ein Pfefferminzöl kaufst. Es sollte in jedem Fall als ätherisches Öl ausgezeichnet sein. Parfümöle können nämlich nicht nur die Haut reizen, sie helfen auch nicht und machen die Migräne eventuell sogar schlimmer. Zum Behandeln eignen sie sich daher nicht.

Tipps bei Migräneanfall: Reize ausschalten

Licht, Geräusche oder sogar bestimmte Gerüche verstärken während einer Attacke mitunter die Migräne. Was du also auf jeden Fall tun kannst: Schalte diese Reize aus. Begib dich in einen möglichst ruhigen, abgedunkelten Raum. Wenn du Gerüche kennst, die dich triggern, solltest du sie ebenfalls meiden. So setzt du deinen Körper keinen weiteren Reizen aus und die Migräne kann ausklingen. Auch wenn du sie noch mit anderen Mitteln behandelst, ist ein stiller Raum schon bei den ersten Anzeichen einer Attacke eine gute Idee. So gibst du den anderen Maßnahmen die Möglichkeit, besser zu wirken.

Migräne mit Medikamenten behandeln

Auch Medikamente gehören zu den möglichen Maßnahmen, die du im Falle eines (An-)Falles einsetzen kannst. Du weißt dabei selbst am besten, welche Mittel dir wirklich helfen und welche du gar nicht erst einzunehmen brauchst, um die Migräne zu behandeln. Was bei den Migräne-Tipps oft fehlt, ist ein kleiner Warnhinweis. Denn Schmerztabletten können paradoxerweise selbst Kopfschmerzen verursachen. Ärzte nennen das dann einen medikamenteninduzierten Kopfschmerz. Verwende deshalb sowohl die normalen Kopfschmerzmittel als auch spezielle Migränepräparate so selten wie möglich.

Tee-Tipps bei Migräne

Tees gehören zu den Klassikern unter den Hausmitteln. Das ist bei der Migräne nicht anders. Zu den Tipps zählen hier unter anderem Ingwer, Gewürznelke, Weidenrinde, Frauenmantel, Mädesüß, Waldmeister und Ginkgo. Die Effekte der einzelnen Pflanzen sind jedoch recht unterschiedlich und auch die Wirkungsweisen gehen weit auseinander. Während Weidenrinde quasi das pflanzliche Pendant zum Aspirin ist, wirkt die Gewürznelke über schmerzstillende Stoffe in ihrem Öl. Bei Ingwer, Frauenmantel und Mädesüß ist bis heute nicht ganz klar, warum sie bei den Attacken womöglich helfen. Erfahrungen zeigen jedoch, dass sie es tun können.
Wenn du die Migräne mit Waldmeister behandeln willst, setzt du auf dessen schmerzlindernde und beruhigende Wirkung. Ginkgo schließlich hilft dem Körper durch seine durchblutungsfördernden und gefäßweitenden Stoffe.
Wie bei vielen Akutmitteln gilt aber auch hier: Du musst leider ausprobieren, was dir hilft. Manche Maßnahmen können bei einigen Menschen wirken, während sie bei anderen eher das Gegenteil erreichen.

Migräne behandeln mit Kaffee und Zitrone

Zu den Hausmitteln gehört auch Kaffee mit Zitrone – aber ohne Milch. Wie die Wirkstoffe des Ginkgo weitet auch Koffein die Gefäße und kann helfen, wenn die Attacke erst im Anflug ist. Die erfrischende Zitrone wirkt zusätzlich schmerzlindernd, weshalb sich diese Kombination immer wieder unter den Migräne-Tipps findet. Aber Achtung: Wie andere Stoffe auch, kann Koffein ebenfalls den gegenteiligen Effekt haben.