Periode, Wechseljahre und Co: Die besten Heiltees für jede Lebenslage

Periode, Wechseljahre und Co: Die besten Heiltees für jede Lebenslage - Was Frauen mit 25, 35 und 45 plus guttut

Während der Periode würden wir uns am liebsten im Bett verkriechen und warten, bis die Tage vorbei sind. Die Heilpraktikerin Helga Ell-Beiser, deren Praxis in Friesenheim ist, hat für uns Rezepte zusammengestellt, die während der Menstruation, bei Hormonschwankungen und in den Wechseljahren helfen. 

Heiltees für jede Lebenslage

Der weibliche Zyklus ist ein Wunderwerk der Natur. Er führt zu spürbaren seelischen und körperlichen Veränderungen, aber nicht selten auch zu gesundheitlichen Beschwerden. "Dann wünschen sich die meisten eine sanfte Medizin", weiß Heilpraktikerin Helga-Ell-Beiser. "Hier können Heilpflanzen, u.a. als Tees, wunderbar helfen."


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In Veränderungen liegt viel Positives

In ihrer eigenen Praxis erlebte sie den Wandel des Lebens, sah, wie aus Kindern selbst Mütter wurden, während deren Mütter wiederum erste Erfahrungen mit Hitzewallungen und Co. sammelten. "Das Schöne: In fast allen Situationen fanden sich lindernde, natürliche Mittel", sagt Helga Ell-Beiser. Diese stellt sie in ihrem neuen Buch "Naturheilkunde für Frauen" vor. 

Für uns hat sie Rezepte zusammengestellt. Manche Pflanzen für die Heiltees kann man selbst anbauen, sammeln und trocknen. Dazu sollte man sich allerdings auskennen. Wer getrocknete Heilpflanzen kauft, setzt am besten auf Bio-Ware oder wendet sich an eine Apotheke: Dort erhältst du Kräuter in Arzneiqualität. Der Apotheker kann auch individuelle Teemischungen herstellen.

Rezepte und Rat zur Einnahme beachten 

Halte dich immer nur an medizinisch bewährte Tee-Rezepte sowie an Experten-Empfehlungen zur Häufigkeit und zur Dauer der Einnahme, damit es nicht zu unerwünschten Wirkungen kommt. Ebenso wichtig: Mit starken oder anhaltenden Beschwerden solltest du stets zum Arzt gehen! Die meisten Tees werden mit kochendem Wasser aufgegossen und müssen zugedeckt ziehen, damit sich darin enthaltene ätherische Öle nicht verflüchtigen. Anschließend das Kraut abseihen – und den Tee genießen.

Für 25+: Rund um die Menstruation relaxt bleiben


Brennnessel gilt als Heilmittel bei PMS (Quelle: iStock)

Kinder, Küche & Karriere – alles unter einen Hut zu bringen, kann schon nervig werden, oder? Umso mehr, wenn’s bei der Regel auch im Körper rundgeht.

Blutungen besänftigen: Fällt die Regel zu heftig aus, hat sich Hirtentäschel bewährt: 1 EL des Krauts mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen. 10–15 Min. ziehen lassen. Täglich 2–4 Tassen zwischen den Mahlzeiten einnehmen (ab 3–5 Tage vor der Blutung und währenddessen).

PMS mindern: Das Gewicht steigt, die Stimmung fällt, die Brust spannt: Viele leiden vor der Regel ca. eine Woche lang unter Symptomen des "prämenstruellen Syndroms" (PMS). In dieser Phase hilft ein Mix aus 50g Frauenmantelkraut plus je 10g Brennnesselblättern, leicht zerdrückten Fenchelfrüchten, Johanniskraut, Melissenblättern und Schafgarbenblüten: 2 TL mit 150 ml heißem Wasser übergießen, 7–10 Min. ziehen lassen. Trinke 3 Tassen über den Tag verteilt.

Kopfweh lindern: Starkes Quartett gegen Spannungskopfschmerzen: 40g Weidenrinde plus je 20g Melissenblätter, Mädesüßblüten und Johanniskraut. 2 TL mit 150ml heißem Wasser aufgießen, 10 Min. ziehen lassen. Bei akuten Beschwerden 3 Tassen pro Tag zu sich nehmen.

35+: Sich trotz erster Hormonschwankungen wohler fühlen


Johanniskraut soll bei Stimmungsschankungen helfen. (Quelle: iStock)

Die Kids gehen in die Schule, du findest mehr Zeit für eigene Interessen, aber auch lästige Symptome vor? Viele kann man natürlich in den Griff kriegen.

Mut gewinnen: Bei Stimmungsschwankungen und leichten depressiven Verstimmungen holt Johanniskraut dich aus dem Seelentief, ob als sanfter Tee oder als effektiveres Fertigarzneimittel (Apotheke). Für den Tee 2 TL mit 150ml Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen, abseihen. Im Winter 3 Tassen über den Tag verteilt trinken.

Schwitzen stoppen: Hier hat sich schweißhemmender Salbei mit erfrischender Minze bewährt. Mische je 50g Salbei- und Minzblätter. 1 EL davon mit 150 ml heißem Wasser aufgießen, 7 Min. ziehen, abkühlen lassen. Täglich 3 Tassen zwischen den Mahlzeiten genießen. Etwas Zitronensaft verstärkt die Wirkung noch.

Zyklus erleichtern: Bei Schmierblutungen hilft Tee aus 50 g Frauenmantel, 40 g Schafgarbe und 10g Hirtentäschel. 2 TL der Mischung mit 150 ml Wasser überbrühen, 7–10 Min. ziehen lassen. Täglich 3 Tassen zwischen den Mahlzeiten. Beginne 3–5 Tage vor den zu erwartenden Blutungen. Zur Stabilisierung ist die tägliche Einnahme über 2–3 Zyklen möglich (dann nur 2 Tassen pro Tag).

45+: Schmerzfrei durch die Wechseljahre kommen


Mit Wermut könne die Verdauung angekurbelt werden. (Quelle: iStock)

Du hast viel erreicht und möchtest das Leben jetzt genießen? Clevere Rezepte bringen Blase und Darm in Schuss und lindern Schmerzen an Gelenken.

Blase kurieren: Bei Blasenentzündungen helfen z.B. Tees mit Bärentraubenblättern oder Goldrutenkraut. Beide wirken antibakteriell. Goldrute regt zudem die Niere an, mehr Harn zu bilden, wodurch die Blase besser durchspült wird.

Gut verdauen: Wermut regt den Speichel- und Gallefluss an, beugt Blähungen, Völlegefühl und Bauchkrämpfen vor: 1 TL Kraut mit 150 ml kochendem Wasser überbrühen und 10 Min. ziehen lassen. Bei Appetitlosigkeit 30 Min. vor dem Essen eine Tasse trinken, bei Verdauungsproblemen 30 Min. danach. Zweimal pro Tag, maximal vier Wochen lang, nicht bei Gallensteinen. Die Darmflora unterstützt auch Ingwer: Daumengroßes Stück fein reiben, 1 Tasse heißes Wasser dazu, 10 Min. ziehen lassen.

Mobil bleiben: Gelenkschmerz kann Tee aus der getrockneten Wurzel der Afrikanischen Teufelskralle lindern: 1TL Wurzel mit 150 ml kochendem Wasser übergießen, bei Raumtemperatur 8 Stunden ziehen lassen, abgießen. 3-mal täglich 1 Tasse.

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