Regional und saisonal kochen im Herbst

Regional und saisonal kochen im Herbst - Tolle Rezeptideen

Es gibt viele Gründe, die dafürsprechen, sich eine überwiegend saisonale Küche anzugewöhnen. Zum einen schont es die Umwelt, da Lebensmittel in Saison meist kürzere Transportwege hinter sich bringen müssen, um in den Supermarkt zu gelangen. Da sie oft aus der eigenen Umgebung stammen, ist es außerdem möglich, durch ihren Kauf die regionale Landwirtschaft zu unterstützen. Regionale und saisonale Obst- und Gemüsesorten sind außerdem oft durch weniger Schadstoffe belastet – und noch dazu preiswerter als exotische Importware. Doch welche Lebensmittel können Sie im September und Oktober zubereiten? Während im Sommer überwiegend leichte und frische Rezepte auf dem Speiseplan stehen, wird es im Herbst in vielen Haushalten wieder etwas deftiger.

© Unsplash/Sharon Pittaway
Immer mehr Menschen setzt auf regionale und saisonale Küche. Auf welche Lebensmittel du im Herbst setzen solltest, erfährst du hier. 

Welches Gemüse wird im Herbst reif?

Die genauen saisonalen Obst- und Gemüsesorten herauszufinden, ist oft gar nicht so schwer. Online gibt es dafür spezielle Saisonkalender zum Nachschlagen und Ausdrucken. Allerdings hängt es manchmal von den konkreten Witterungsbedingungen und der klimatischen Zone ab, welche Lebensmittel reif werden. In besonders kalten oder besonders heißen Jahren kann sich der Kalender daher auch um einige Wochen verschieben.

Der September markiert für viele den Beginn des goldenen Herbstes. Auch jetzt noch werden auf Feldern, Beeten und an Obstbäumen diverse Sorten reif. Tatsächlich ist der September einer der Monate mit der höchsten Sortenvielfalt. So hängen Äpfel, Birnen und Quitten zahlreich an den Obstbäumen. Man erntet Wurzelgemüse wie Kartoffeln, Rote Bete, Pastinaken und Selleriewurzel. Auch verschiedene Kohlsorten wie Wirsing, Weißkohl und Rotkohl bereichern langsam die Auslagen. In den letzten Jahren haben die Steckrüben, die als Gemüse schon fast vergessen waren, eine regelrechte Renaissance erlebt. Wie in den vorherigen Monaten gibt es auch immer noch Brokkoli, Fenchel, Blumenkohl, Mangold, Mohrrüben, Zucchini, grüne Bohnen und Lauch in den Regalen. Kürbisse in allen Formen und Farben ziehen ebenfalls in die Supermärkte ein.

Die Zeit der leichten sommerlichen Salate, Smoothies und Säfte neigt sich langsam dem Ende zu. Auch wenn der September noch vielfach mit reifen Beeren punktet, wird die Küche nun wieder kräftigender und wärmer. So ist es kein Zufall, dass der 9. September der Tag des Wiener Schnitzels ist. Traditionell serviert man dieses mit Kartoffelsalat oder Kopfsalat. Doch auch andere saisonale Gemüsesorten eignen sich wunderbar als Beilage. Eine spannende Alternative für Vegetarier oder Veganer ist ein Schnitzel aus Blumenkohl. Dazu einfach den Kohl in Streifen schneiden, panieren und in der Pfanne anbraten, bis er goldbraun ist.

Die Salate, die man im Herbst serviert, sind reich an Bitterstoffen und haben dadurch eine herbe Note. Radicchio und Endivien werden sowohl als Beilagengemüse als auch als Salat zubereitet und gegessen. Beliebte Kräuter in der dritten Jahreszeit, die zu vielem Gemüse passen, sind Salbei, Thymian, Oregano und Liebstöckel. Außerdem ist es wieder Zeit, zu heißen Tees zu greifen. Spezielle Detox-Tees wärmen uns nicht nur nach einem langen Spaziergang wieder auf, sie lassen auch überschüssige Pfunde schmelzen. Heiße Schokolade hingegen ist ein echter Seelentröster gegen den Herbst-Blues.

Drei Rezeptinspirationen

Sie haben nun Lust, den Kochlöffel zu schwingen und wissen noch gar nicht, wo Sie anfangen sollen? Kein Problem – wir haben drei Anregungen für Sie zusammengestellt:

Warme Suppen

Sobald es Herbst wird, ist es wieder Zeit für Suppen aller Art. Dabei können Sie ganz einfach die typischen Gemüsesorten der Saison verarbeiten: Wurzelgemüse, Blumenkohl, Kürbisse. Eine besonders leckere Kombination ist eine Suppe aus Blumenkohl und Kohlrabi. Die beiden Kohlgemüse haben einen angenehm weichen, cremigen Geschmack und wärmen an regnerischen Tagen von innen.

Herbstliche Salate

Auch Salate kann man im Herbst noch immer essen. Greifen Sie dabei vor allem auf saisonales Salatgemüse wie Feldsalat oder den oben genannten Radicchio zurück. Diese Gemüsesorten können Sie mit süßen Früchten wie Preiselbeeren, Granatapfelkernen oder Feigen garnieren. Dazu noch eine Handvoll Nüsse und etwas herber Ziegenkäse runden die Süße der Früchte perfekt ab. Machen Sie den Salat anschließend mit einem leichten Essig-Öl-Dressing an.

Pilze

Der Herbst ist Pilzsaison. Nicht nur in Supermärkten und Discountern findet man nun vermehrt Pilzsorten, die über die üblichen braunen und weißen Champignons hinausgehen. Auch in den Wäldern sieht man die Pilzsammler umherstreifen und auf eine reiche Ausbeute hoffen. Und wer kann es ihnen verübeln – immerhin schmeckt selbstgesammeltes Essen so viel besser! Noch dazu passen Pilze zu so unglaublich vielen Gerichten. Egal ob Sie ein sahniges Pilzrisotto mit Weißweinsoße zubereiten oder eine Pilzsoße zum Wildbraten servieren. Pfifferlinge in Sahnesoße bilden auch eine beliebte Pasta-Soße. Oder wie wäre es mit einer veganen Quiche, gefüllt mit Pilzen und Spinat.