Klimaschutz für zu Hause

Klimaschutz für zu Hause - Mit kleinen Veränderungen Großes bewirken

Zugegeben, Klimaschutz ist ein großes Thema. Als Einzelner kann man sich da schon recht klein fühlen, wenn es um globale Zusammenhänge und Auswirkungen geht. Dabei kann aber tatsächlich jeder Einzelne einen nicht unerheblichen Beitrag zum großen Ganzen beisteuern. Wie ihr auch ohne Umbaumaßnahmen oder neue Geräte jeden Tag ein bisschen sparen könnt, erfahrt ihr hier. Mit schon kleinen Kniffen unterstützt den Klimaschutz und könnt dabei auch noch Geld sparen!

Die Sorgenkinder

Es soll ja Leute geben, die nach wie vor mit aller Vehemenz und gegen alle eindeutigen Belege behaupten, es würde gar keinen Klimawandel geben. Das könnte man unter Umständen belustigend finden, wenn es nicht so gefährlich ignorant wäre. Dabei hat der UN-Klimagipfel im vergangenen Winter einmal mehr mit aller Deutlichkeit aufgezeigt, wie dringend ein Umdenken inzwischen geworden ist.

Und das nicht nur deshalb, weil es eine erschreckend große Notwendigkeit gibt, die Erhöhung der globalen Temperatur auf maximal 2 Grad Celsius zu beschränken. Sondern weil dieses Ziel, selbst innerhalb des vergleichsweise langen Zeitraums bis zum Jahr 2050, verpasst werden könnte. Ein Teil des Problems liegt in der vermeintlichen Harmlosigkeit eines auf den ersten Blick so geringen Temperaturanstiegs um besagte 2 Grad.

CO2 und seine Folgen

Ein Blick zurück reicht allerdings aus, um die Auswirkungen selbst noch geringerer Veränderungen der Temperatur zu erkennen: Denn die durchschnittliche Temperatur ist seit dem Einsetzen der Industrialisierung (was immerhin einem Zeitraum von rund zwei Jahrhunderten entspricht) um 0,8 Grad angestiegen. Was wenig klingt, hat weitreichende Folgen – das Polareis schmilzt und das Wetter wird immer extremer. Eine Folge des stetig zunehmenden weltweiten CO2-Ausstoßes.

Es wäre blauäugig anzunehmen, dass diese Veränderungen nicht auch uns betreffen können. Oder dass wir daran gänzlich unbeteiligt wären. Jetzt wäre es natürlich einfach, die üblichen Verdächtigen als die größten Übeltäter in dieser Angelegenheit hinzustellen. Das würde den Tatsachen allerdings kaum gerecht werden: Denn private Haushalte liegen mit ihrem Anteil an den Gesamtemissionen (zumindest in Deutschland) nur hinter dem Energie- und Verkehrssektor. Was gleichzeitig bedeutet, dass sie mehr Treibhausgase produzieren als die Industrie oder der Gewerbesektor.

Konsum fressen Ressourcen auf

Über die anderen zu lamentieren ist aber auch beim Ressourcenverbrauch kein angemessenes Verhalten. Schließlich ist es unser Konsumverhalten, dass den Rohstoffbedarf von Industrie- und Wirtschaft immer weiter in die Höhe treibt. Das betrifft selbstverständlich nicht nur die anhaltende Diskussion um fossile Brennstoffe, die nach wie vor die wichtigste Grundlage unserer Mobilität darstellen. Es ist ein Problem, das unser Konsumverhalten generell verursacht.

Das hat verschiedene Gründe, angefangen damit, dass viele Güter nicht lokal, sondern global produziert werden. Rohstoffbeschaffung, Weiterverarbeitung und Transport gehen als Teile der wirtschaftlichen Wertschöpfungskette alle zu Lasten der Umwelt, ganz zu schweigen von der Entsorgung all der Dinge, die wir erworben haben und nicht mehr brauchen. Weil unser Konsum darüber hinaus auch noch für ein Drittel des CO2-Ausstoßes pro Kopf verantwortlich ist, sollte unser bisheriges Verhalten unbedingt doch einmal auf den Prüfstand.

Klimaschutztour durch die eigenen vier Wände

Da es also offensichtlich nicht zweckdienlich ist, die Fehler für die Negativentwicklung von Klima und Umwelt bei jemand anderem zu suchen, ist eine Tour durch die eigenen vier Wände eine gute Ausgangslage, um Möglichkeiten für unseren ganz persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu finden – und vor allem umzusetzen! Was letztendlich alles wirklich machbar ist, wird in vielen Fällen höchstwahrscheinlich banal klingen. Aber es sind eben genau diese vermeintlich offensichtlichen Dinge, die in der Summe den Unterschied ausmachen können. Deshalb gilt: Nichts ist zu augenscheinlich, als dass nicht als private Klimaschutzmaßnahme in Frage käme.

Wohnen und Arbeiten

Bevor es ins Detail geht lohnt ein Blick auf das Grundsätzliche, also die Wohnung im Allgemeinen. Prominenter Ansatzpunkt für Veränderungen ist hier beispielsweise der Stromtarif. Der ist nämlich nicht allein eine Kostenfrage, sondern unter Umständen auch ein ziemlich großer dunkler Fleck in der persönlichen CO2-Bilanz. Dabei gibt es vielleicht keine private Klimaschutzmaßnahme, die so leicht umzusetzen wäre – es muss schließlich nur zu einem Anbieter für Ökostrom gewechselt werden. Punkt.

Neue Versorger braucht die Wohnung

Der Umstieg auf erneuerbare Energien hat, neben einer drastischen Verminderung der Treibhausgasemissionen, die unser Stromverbrauch ansonsten verursachen würde, mehrere höchst erfreuliche Nebeneffekte:

  • Ökostrom hat zwar noch immer mit dem Vorurteil zu kämpfen, er sei im Vergleich zu konventionellen Energieträgern die teurere Variante – allerdings entspricht das nicht im Ansatz den tatsächlichen Preisentwicklungen. Vielmehr ist es so, dass Strom aus erneuerbaren Energiequellen, besonders im Vergleich zu den Grundversorgungstarifen, für den Verbraucher ein gewisses Einsparpotenzial bedeutet.

  • Der Anbieterwechsel verbessert aber nicht nur die eigene CO2-Bilanz, er trägt auch dazu bei, die Energieversorgung bundesweit CO2-frei zu gestalten – was langfristig nicht nur den Verzicht auf fossile Energieträger begünstigt, sondern auch den Atomausstieg.

Jagd auf die Stromfresser

Damit wäre schon ein wirklich wichtiger erster Schritt getan. Nächster Halt: Die großen Stromverbraucher im Haushalt. Keine Sorge, es soll an dieser Stelle keineswegs die Notwendigkeit des Verzichts gepredigt werden. Aber ein Appell an den gesunden Menschenverstand muss schon sein. Denn die Einsparmöglichkeiten beim Energieverbrauch sind vielfach wirklich naheliegend.

  • Punkt 1: Wenn es technische Geräte sein sollen – und die sind oft nun einmal kaum zu umgehen –, dann unbedingt auf die Energiespar-Label achten. Im Idealfall lassen sich diese Geräte per Aus-Schalter vom Netz trennen oder liegen im Standby-Modus bei einem Verbrauch von weniger als 1 Watt

  • Punkt 2: Bei der unvermeidlichen, weil lebenswichtigen Computertechnik zahlt sich außerdem der Umstieg von einem Desktop-Computer auf einen Laptop aus. Die sind selbst im Vergleich zu den sparsamen Flachbildschirmen immer noch deutlich besser im Verbrauch.

  • Punkt 3: So praktisch der Standby-Modus bei Fernsehern, Stereoanlagen oder sonstigem auch sein mag, er ist häufig genug kein Freund der Energieeffizienz. Die Geräte verbrauchen dann selbst im Schlummermodus weiterhin Strom und verursachen weiterhin Kosten – und zwar unnötigerweise. Einfache Lösung: Stecker raus. Oder eine Steckerleiste mit Netzschalter zwischenschalten.

  • Punkt 4: Ausstöpseln ist übrigens auch das Motto für Ladegeräte und Netzteile – die sind wegen der steigenden Zahl mobiler Geräte in den Haushalten zwar unumgänglich geworden. Aber das heißt ja nicht zwangsläufig, dass sie mehr Strom ziehen müssen, als zwingend notwendig ist. Der simple wie praktische Ratschlag daher: Nach dem Ladevorgang sollten die Ladegeräte immer umgehend vom Netz genommen werden.

  • Punkt 5: 80 Prozent weniger Strom sind eine beachtliche Leistung für etwas größenmäßig so Überschaubares wie eine Energiesparlampe. Entsprechend groß sind gleichzeitig die finanziellen Einsparmöglichkeiten. Dabei ist es im Grunde genommen egal, auf welche Art der energieeffizienten Beleuchtungsmittel die Wahl fällt, denn sie alle normalisieren sich im Laufe ihrer Lebensdauer.

It’s gettin‘ hot in here: Schlauer heizen

Ein zugegebenermaßen saisonal gerade nicht sonderlich aktuelles Thema (das hoffentlich auch erst in nicht absehbarer Zeit aktuell wird) ist das Heizen. Andererseits ist eine Auseinandersetzung mit der Heiztechnik in den wärmeren Monaten gar nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick scheint – solange die Anlagen nicht in Betrieb sind, bietet sich die perfekte Möglichkeit für einen gründlichen Check. Damit können eventuelle Defizite behoben werden, bevor das Heizen wieder nötig wird.

Die Modernisierung der Heizungsanlage ist allerdings auch nicht mehr unter die kleineren Maßnahmen zu zählen, dazu ist schon der finanzielle Aufwand – der sich durch die deutlich bessere Effizienz gegenüber älteren Anlagen natürlich wieder auszahlt – dann doch zu groß. Bleiben aber immer noch ein paar kleinere Kniffe, die auch im überschaubaren Rahmen ihre Wirkung zeigen.

  • Punkt 1: Es gibt ja Menschen, die mögen es im Winter gerne warm in ihren eigenen vier Wänden. Und es gibt Menschen, die mögen es gerne SEHR warm. So unterschiedlich das Wärme- bzw. Kälteempfinden auch sein mag – im Schnitt reichen Temperaturen zwischen 18 und 20 Grad völlig aus, um für ein gesundes Raumklima zu sorgen. Allzu exzessives Heizen ist also im Normalfall gar nicht nötig und schon gar nicht, wenn niemand zu Hause ist. Praktisch und komfortabel sind programmierbare Thermostate – dann fällt es beispielsweise auch nicht so ins Gewicht, wenn das Runterregeln der Heizung abends einmal vergessen wird.

  • Punkt 2: Apropos abends. Ein großer Teil der Wärme geht gerade im Lauf der Nacht über die Fenster verloren. Es macht daher Sinn, rechtzeitig zu den Rollläden oder Vorhängen zu greifen, um diesen Verlusten entgegenzuwirken.

  • Punkt 3: Wer nicht gerade in einem Passivhaus wohnt und sich über die Vorteile der Wärmerückgewinnung freuen kann, wird auch in den kalten Monaten nicht um das gelegentliche (besser noch: regelmäßige) Lüften umhinkommen. Hier gilt das Motto „ganz oder gar nicht“ – gekippte Fenster verursachen mittelfristig betrachtet einen wesentlich größeren Wärmeverlust und helfen auch nicht wirklich dabei, den Feuchtigkeitsgehalt in der Raumluft auf ein gesundes Maß zu reduzieren.

Kochen

Nächster Halt Küche. Neben den offensichtlichen Ansatzpunkten wie Kühlschrank und Herd gibt es zwei wichtige Faktoren, die für einen klimafreundlicheren Lebenswandel berücksichtigt werden sollten: Was wir kochen und wie wir es kochen.

Auf Sparflamme

Das „Wie“ beschert uns dabei die Bekanntschaft mit einem (möglicherweise) alten Bekannten – dem Schnellkochtopf. Im ersten Augenblick mag das vielleicht wie eine Zeitreise zu Omas beliebtesten Küchenutensilien klingen, aber aufgrund seiner Vorteile hinsichtlich der Energieeffizienz ist der Schnellkochtopf modern wie nie! Denn im Vergleich zu herkömmlichen Kochtöpfen können bis zu 50 Prozent Energie eingespart werden. Ganz zu schweigen von der Zeit für das Garen. Befürchtungen hinsichtlich eventueller Explosionen sind übrigens unbegründet – die sind keineswegs eine besondere, standardmäßige Eigenheit für kochende Adrenalinjunkies, sondern durchweg auf vermeidbare Missgeschicke zurückzuführen.

Richtiges Equipment richtig einsetzen

Damit gehört der Schnellkochtopf unbedingt in die Riege der Gerätschaften, die in einer klimafreundlichen Küche unbedingt vorhanden sein sollten. Der Hinweis auf möglichst sparsame Großgeräte muss an dieser Stelle wohl nicht erst wiederholt werden – daher sei lediglich erwähnt, dass selbst ein Kühlschrank mit der höchsten Energieeffizienzklasse seinen Dienst nicht pflichtgemäß erfüllen kann, wenn er zum Beispiel in der Nähe einer Heizung aufgebaut wird oder lange der Sonnenstrahlung ausgesetzt wird. Ein Kühlschrank sollte deshalb auch einen kühlen Platz bekommen.

Extra-Tipp: Für den Fall von Eisbildungen in Kühl- und Gefrierschränken ist Abtauen angesagt. Ansonsten steigt der Stromverbrauch doch wieder an.

Ein unscheinbarer und doch überaus praktischer Helfer in der Küche ist der Wasserkocher. Warum? Weil es mitunter recht viel Zeit und Energie braucht, um Wasser beispielsweise auf dem Herd zu erhitzen. Was nicht bedeuten soll, dass mit dem Kocher keine Energie aufgewendet werden müsste – aber weil das Erhitzen einfach sehr viel schneller möglich ist, hält sich der Stromverbrauch in relativen Grenzen.

Der bessere Warenkorb

In Grenzen kann auch der Herkunftsradius der Lebensmittel gehalten werden, die in unserer klimafreundlichen Küche zubereitet werden. Regionale und saisonale Produkte müssen nicht erst über weite Strecken transportiert werden, sie brauchen keine Treibhäuser und verbessern die persönliche CO2-Bilanz so ganz enorm. Außerdem werden so nicht nur lokale und regionale Produzenten gestärkt, sondern womöglich auch einheimische Obst- und Gemüsesorten, die im internationalen Vergleich ansonsten verschwinden würden.

Apropos verschwinden: Bedauerlicherweise verschwindet in deutschen Haushalten nach wie vor ein großer Teil der Lebensmittel nicht in den Bäuchen der Verbraucher, sondern im Müll. Unvorstellbare 18 Millionen Tonnen Nahrungsmittel wandern in den Abfall, das ist rund ein Drittel des gesamten Nahrungsmittelverbrauchs in Deutschland. Der Anteil der Endverbraucher ist mit 39 Prozent am höchsten, was etwas mehr als 7 Tonnen Lebensmitteln entspricht.

Die einfachste Lösung dieses Problems wäre schlicht und ergreifend: weniger einkaufen. Das ist manchmal wegen vorgegebener Packungsgrößen nicht so einfach, wie es klingt, aber auch für diesen Fall gibt es eine wesentlich sinnvollere Alternative als das Wegwerfen. Die Initiative foodsharing hat es sich in den letzten Jahren zur Aufgabe gemacht, ein bundesweites System zur Rettung von Nahrungsmitteln einzurichten. Damit können nicht nur Lebensmittel aus Betrieben gerettet werden, sondern auch zwischen Privatleuten geteilt werden. Eine ehrenamtliche Anstrengung, die sich offenkundig auszahlt – wie mehr als 4,5 Millionen Tonnen bislang geretteter Lebensmittel beweisen.

Waschen

Das Badezimmer ist in zweierlei Hinsicht ein Problemfall hinsichtlich des Verbrauchs: Der Wasserverbrauch ist dabei natürlich offensichtlich, allerdings warten auch hier Energiefresser, die möglicherweise gar nicht als solche wahrgenommen werden. Nichtsdestotrotz dient der Badezimmeraufenthalt in den meisten Fällen der Körperhygiene und die ist Anlass genug, bisherige Verhaltensweisen zum Wohl von Klima und Umwelt zu überdenken.

Gut geduscht ist halb gespart

Ein klassischer Ratschlag in dieser Hinsicht ist nach wie vor, die Dusche einem Vollbad vorzuziehen. Jetzt ist es im alltäglichen Stress natürlich ohnehin selten möglich, sich vor dem Weg zur Arbeit noch die Wanne (sofern überhaupt vorhanden) bereitzumachen. Was nicht bedeutet, dass das Ziel damit schon erreicht wäre. Der Wasserverbrauch lässt sich mit einfachsten Handgriffen reduzieren – zum Beispiel mit dem zum Wasserhahn, solange das Einseifen ansteht. Oder mit dem zur Badausstattung: Ein Sparduschkopf halbiert die Mengen an Wasser und Energie, die sonst verwendet würden.

Nicht nur sauber, sondern sparsam

Körperhygiene ist natürlich nur die halbe Miete, wenn es um ein ganzheitliches Sauberkeitsbewusstsein geht. Die Klamotten bedürfen verständlicherweise auch regelmäßiger Aufenthalte in der Waschmaschine. Für die gilt dasselbe Mantra wie für alle Großgeräte im Haushalt: Immer die Energieeffizienzklasse beachten. Darüber hinaus gestaltet sich das Wäschewaschen an sich wesentlich sparsamer, wenn es mit niedrigen Temperaturen und ohne Vorwaschgang durchgezogen wird. Damit kann der Stromverbrauch um bis zu 80 Prozent gesenkt werden! Wird dazu auf den Einsatz des Trockners verzichtet, spart das nicht nur in erheblichem Maße zusätzlich Strom, sondern auch bis zu 395 Kilogramm CO2 im Jahr.

Warm geht auch effizienter

Eine letzte Möglichkeit eignet sich vermutlich nicht für jeden Haushalt, denn sie umfasst unter Umständen größere Umbaumaßnahmen. Das macht eine Umstellung von elektrischen Boilern auf Solarkollektoren oder deutlich effizientere Gasthermen allerdings nicht weniger wünschenswert. Zum Vergleich: Während ein Elektro-Boiler für die Warmwasserbereitung im Jahr durchschnittlich 3.200 Kilowattstunden verbraucht – und damit so viel wie ein Drei-Personen-Haushalt insgesamt –, könnte das Erhitzen von Dusch- und Waschwasser je nach Region schon mit 1,5 bis 2 Quadratmetern Solarkollektoren pro Person zu einem großen Teil erledigt werden.

Was es sonst noch zu tun gibt

Damit wäre ein Großteil der Baustellen für ein klimafreundlicheres Zuhause abgearbeitet. Aber es geht natürlich durchaus noch mehr.

Des Klimaschützers neue Kleider

Zum Beispiel am Kleiderschrank. Dieses ominöse Möbelstück, dass – Achtung Klischee – bei Frauen grundsätzlich immer leer zu sein scheint und bei Männern nach dem Maßstab der Praktikabilität befüllt ist. Damit soll es auch reichen mit den Vorurteilen. Fakt ist nämlich, dass zumindest das Phänomen des nicht oder unzureichend ausgestatteten Kleiderschranks rein statistisch betrachtet kaum der Realität entspricht.

Tatsächlich ist der gesamtdeutsche Kleidungsbestand sogar recht beachtlich: Frauen verfügen im Schnitt über 118 Kleidungsstücke, Männer immerhin noch über 73 – alles ohne Unterwäsche und Socken. Macht unterm Strich rund 5 Milliarden Kleidungsstücke. Von denen wiederum 2 Milliarden kaum einmal ihr Schrankdasein unterbrechen dürfen.

Auf der anderen Seite werden die Klamotten aber immer weniger lang benutzt, bevor es an ihre Entsorgung geht. Erschreckenderweise liegen die Gründe hierfür allzu selten im Verschleiß oder in Größenproblemen. Häufiger spielt der sich verändernde Geschmack eine Rolle, wenn Kleidungsstücke aussortiert werden. Was für sich genommen schon schlimm genug ist – entstammten die Klamotten nicht vielfach asiatischen Textilfabriken, in denen Umwelt- und Mitarbeiterschutz bestenfalls minimal betrieben werden. Daher wäre es möglicherweise an der Zeit, das Konsumverhalten doch einmal zu überdenken.

Einfach mal neue Wege gehen

Und wenn wir ohnehin schon dabei sind, unser Verhalten zum Wohl von Klima und Umwelt umzukrempeln, wäre da ja auch noch immer die Sache mit der Mobilität. Wer neue, klimafreundlichere Wege einschlagen will, sollte dazu nach Möglichkeit nämlich nicht unbedingt das Auto benutzen. Oder gar ein Flugzeug. Gerade das Fliegen ist unter dem Aspekt der verursachten CO2-Belastung tunlichst zu umgehen, aber auch der Verzicht auf das Auto kann hier einen signifikanten Unterschied machen – eine halbe Tonne CO2 nämlich. Dabei ist gerade in Städten das Angebot an alternativen Verkehrsmitteln so groß, dass es nur wenige zwingende Gründe für einen eigenen PKW gibt. Klar ist der in manchen Situationen überaus praktisch. Aber da hilft im Zweifelsfall immer noch das Carsharing – Problem gelöst!