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Matze Knop: "Wir sollten alle öfter mal auf dicke Hose machen"

Matze Knop: "Wir sollten alle öfter mal auf dicke Hose machen" - Der Comedian spricht mit OK! über sein neues Bühnen-Programm

Supa Richie ist zurück - und natürlich gibt es auch wieder jede Menge Fußballer-Parodien: Matze Knop, 41, tourt mit seinem neuen Stand-up-Comedy-Programm "Diagnose Dicke Hose" durch die Lande. Mit OK! hat er über Selbstbewusstsein, Neid und seinen ganz privaten Luxus gesprochen.

© dpa
Matze Knop ist mit seinem Programm "Diagnose Dicke Hose" auf Tour.

"Wir sollten mehr Selbstbewusstsein an den Tag legen"

Der Titel deiner neuen Show „Diagnose Dicke Hose“ klingt ja ein bisschen zweideutig...

Im besten Fall hat man ja einen Titel, der ins Auge springt. Ich denke, das ist hier hervorragend gelungen. Wie der Titel schon sagt, geht es um die dicke Hose. Ich parodiere oft Menschen, die dicke Hose sind – oder zumindest auf dicke Hose machen. Aber es geht auch um Diagnose! Wir sollten alle öfter mal auf dicke Hose machen. Wir sollten endlich mal all das, wovon wir träumen und was wir uns vorgenommen haben, verwirklichen und uns nicht immer so viele Gedanken darüber machen, was andere von uns denken und von uns erwarten. Das ist auch eine Art von dicke Hose: dass wir mehr Selbstbewusstsein an den Tag legen.

Auf dicke Hosen machen kann ja auch bedeuten, im fetten Auto rumzufahren und sich mit Goldklunkern zu behängen. Wie stehst du zu materiellen Dingen?

Ich war immer jemand, dem ein Auto nicht so wichtig ist. Und ganz ehrlich: Ich bin auch nicht glücklicher, nur weil ich ein größeres Auto fahre. Aber ich fand schon als kleiner Junge die schnellen Wagen gut, wenn ich mit Carrera-Bahn und Matchbox-Autos gespielt habe. Das ist wohl in jedem Mann ein bisschen verankert. Ich sage sicher sofort ja, wenn mir mal jemand anbietet, einen Ferrari zu fahren. Da würde ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen.

"Ich liebe meine Fake-Rolex"

Aber du hast noch keinen eigenen?

Nur einen ferngesteuerten! Aber es würde mir auch reichen, wenn ich mal einen übers Wochenende Probe fahren könnte. Man muss sich ja nicht gleich alles selbst in die Garage stellen. Und übrigens: Eine Rolex am Arm sieht schon gut aus! Aber mit einer echten hätte ich so meine Probleme. Ich bin nämlich leider ein Typ, der Sachen schnell verliert. Deswegen habe ich mir jetzt auf Mallorca bei einem Strandverkäufer eine gekauft. Ich liebe meine Fake-Rolex – und ich muss keine Angst haben, dass ich die verlege! Sensationell!

Wir Deutsche sind ja auch gerne mal neidisch...

Darum geht’s ja: Wir sollten uns nicht so viele Gedanken um die anderen machen. Neidisch sind die ja sowieso. Wenn der andere neidisch ist, kann man das ja selber nicht ändern. Dann ist es mir doch lieber, dass der andere neidisch ist, ich mich aber gut fühle!

Und bist du selbst ein neidischer Mensch?

Überhaupt nicht! Für mich ist es eher ein Ansporn, wenn jemand etwas hat, was ich nicht habe. Das will ich dann auch erreichen. Ich missgönne aber niemandem etwas und denke mir immer, dass der ja wohl dann auch hart dafür gearbeitet und einiges auf sich genommen hat. Und ich freue mich, wenn er mich mal fragt, ob ich in seinem Rennwagen mitfahren möchte. Das ist auch dicke Hose, dass man jemandem anderen etwas gönnt!

"Es ist herrlich, wenn ich mal keine Termine habe"

Was gönnst Du Dir selber? 

Ich mache dreimal im Jahr Urlaub, aber ich muss nicht immer in einem Fünf-Sterne-Hotel wohnen. Für mich besteht der Luxus dann aus der Freizeit und der Freiheit, mal nichts machen zu müssen. Es ist herrlich, wenn ich mal keine Termine habe und aufstehen kann, wann ich will. Ich lasse dann auch mein Handy bewusst aus oder im Zimmer. Wenn man sich das gönnt, das ist dicke Hose!

Du bist jetzt fast zwei Jahre lang auf Tour. Fällt es Dir schwer, immer unterwegs zu sein?

Es macht glaube ich die Mischung. Auf der einen Seite bin ich gerne unterwegs. Wahrscheinlich war ich in meinem früheren Leben mal Seefahrer oder so. Aber natürlich schlafe ich am allerliebsten in meinem eigenen Bett. Das ist nach einigen Nächten im Hotel immer ein Highlight. Das Schöne am Unterwegssein ist ja: Man weiß das Nachhausekommen wieder mehr zu schätzen.