Alena Gerber: "Ist das nicht unendlich traurig?"
In was für einer Zeit leben wir eigentlich? Das fragt sich aktuell Alena Gerber. Sie spricht auf ihrem "Instagram"-Account Klartext und nimmt Influencer wie Sarah Harrison, Paola Maria oder Bianca Claßen, die sich jeweils mit ihrer Tochter im Netz präsentieren, in die Mangel:
In was für eine Zeit schlittern wir eigentlich Tag für Tag mehr? Wenn sich eine Frau auf Instagram mit Doktorurkunde präsentiert, bekommt sie weniger Likes, als wenn sie ein halbnacktes Bild postet, für das man sich vor einigen Jahren noch geschämt hätte, wenn es an die Öffentlichkeit gelangt wäre. Es gibt meines Wissens kaum erfolgreiche Influencer, die nicht ihre Kinder oder ihren Freund für Likes einsetzen, anstatt die individuellen Eigenschaften. Ist das nicht unendlich traurig?
feuert Alena gegen ihre Netz-Kollegen. Alena zitiert in ihrem Posting Autorin Nena Schick ("Unfollow!"), die gegenüber "Spot on News" sagte: "Die heutige Generation schreibt in ihre Instagram-Biografie ‘Wifey of‘. Dazu kommt, wie sich Frauen hier darstellen: kurze Röcke, hohe Schuhe, Tonnen Make-Up, riesig gespritzte Lippen. Eine Coco Chanel hat dafür gekämpft, dass Frauen sich kleiden wie Sie wollen. Wir machen alles rückgängig und kleiden uns wie es der Instagram Tonus vorschreibt."
Besonders Laura Müller wird zur Zielscheibe.
"Ich weiß nicht, ob wir uns auf eine rosige Zukunft freuen können"
Durch Michael Wendler wurde Laura Müller über Nacht berühmt. Mittlerweile hat sie mehr Follower als der Schlagersänger und mischt in diesem Jahr sogar bei "Let’s Dance" mit.
Heutzutage wünschen sich junge Menschen an allererster Stelle, Youtuber zu werden, gefolgt von Darstellern auf anderen sozialen Medien. Berufe wie Ärztin oder Lehrer kommen in aktuellen Rankings fast nicht mal mehr vor. Eine Laura Müller wird berühmt und darf sogar am wohl wertigsten deutschen Format mittanzen. Ich weiß nicht, ob wir uns alle auf eine rosige Zukunft freuen können, wenn dieser Irrsinn doch längst zu unseren Standards geworden ist.
Alena versucht, einige junge Mädchen mit ihrem Post wachzurütteln. So versucht es auch Journalistin Nena Schick in ihrem Werk. Hoffentlich klappt’s …
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