Barbara Schöneberger und die Gewinner beim "Deutschen Fernsehpreis" im Überblick

Barbara Schöneberger und die Gewinner beim "Deutschen Fernsehpreis" im Überblick - Die TV-Branche feiert sich - allerdings nicht im TV!

Nach den „Golden Globes“ wartet Deutschland mit seinem Pendant auf, naja zumindest fast. Die Rede ist vom „Deutschen Fernsehpreis“ der am Mittwochabend mit Glanz und Gloria in Düsseldorf verliehen wurde. Die deutsche TV-Prominenz schlenderte über den roten Teppich, es ging wie so oft ums Sehen und gesehen werden. Wer am Ende zu den glücklichen Gewinnern zählte einen Preis mit nach Hause nehmen durfte, verraten wir euch hier.

Der "Deutsche Fernsehpreis" ist zurück

Ja, er lebt noch – der bereits für tot erklärte „Deutsche Fernsehpreis“! Vor zwei Jahren frühzeitig begraben, war er 2015 gar nicht existent, doch nun ist er wieder das und die TV-Branche kürte am Mittwochabend in 20 Kategorien ihre Besten. Das Paradoxe: Zum ersten Mal fand die Preisverleihung ohne eine Übertragung im Fernsehen statt. Durch den Abend führte Moderatorin Barbara Schöneberger, 41, der später auch noch eine Ehrung zuteil wurde.

Den Ehrenpreis bekam Enthüllungsjournalist Günter Wallraff, 73.  Gegenüber „Bild“ sagte er, wie er sich nach der Auszeichnung fühlte:

Irritierend, fürs Lebenswerk gewürdigt zu werden. Ich bin doch erst in der Spätpubertät. Mit meiner Arbeit möchte ich nicht aufs Altenteil! Ich mache weiter. Versprochen!

Den letzten Preis des Abends heimste schließlich Barbara Schöneberger ein. In Ermangelung einer TV-Übertragung beklagte sie ihr Leid dem Publikum:

Endlich kriege ich einen Preis und keine Sau sieht es,

sagte sie. Die Auszeichnung bekam sie in der Kategorie „Beste Moderation Unterhaltung“ für „Die 2: Gottschalk & Jauch gegen alle“. Nicht ganz so glamourös wie zuletzt die "Golden Globes", war es dennoch eine gelungene Rückkehr des "Deutschen Fernsehpreises".

Die Gewinner des Abends im Überblick

Bester Fernsehfilm: "Nackt unter Wölfen" (ARD)
Beste Serie: "Club der roten Bänder" (Vox)
Bester Schauspieler: Jonas Nay für "Tannbach - Schicksal eines Dorfes" (ZDF) und „Deutschland 83“ (RTL)
Beste Schauspielerin: Ina Weisse für "Ich will dich" (ARD) und "Ein großer Aufbruch" (ZDF)
Beste Moderation Unterhaltung: Barbara Schöneberger für "Die 2: Gottschalk & Jauch gegen ​alle" (RTL)
Beste Unterhaltung Primetime: "Joko gegen Klaas – Das Duell um die Welt" (ProSieben)
Beste Unterhaltung Late Night: "Neo Magazin Royale" (ZDF Neo)
Bestes Factual Entertainment: "Die Höhle der Löwen" (Vox)
Beste Talksendung: "Menschen bei Maischberger" (ARD)
Bestes Kabarett: "Die Anstalt" (ZDF)
Beste Dokumentation/Reportage: "Asternweg – Eine Straße ohne Ausweg" (Vox)
Beste Information – Berichterstattung zur Flüchtlingskrise: "An der Grenze - 24 Stunden an den Brennpunkten der Flüchtlingskrise" von Stefan Aust und Autor Helmar Büchel
Bester Sportjournalismus: "Geheimsache Doping" (ARD)
Beste Regie: Lars Becker für "Zum Sterben zu früh" (ZDF)
Bestes Buch: Magnus Vattrodt für "Ein großer Aufbruch" (ZDF) & "Das Zeugenhaus" (ZDF)
Beste Kamera: Ngo The Chau für "Zum Sterben zu früh" (ZDF)
Bester Schnitt: Ulf Albert für "Altersglühen" (ARD)
Beste Musik: Stefan Will und Marco Dreckkötter für "Mordkommission Berlin 1" (Sat.1)
Beste Ausstattung: Max Wohlkönig, Matthias Müsse & Tilman Lasch für "Mordkommission Berlin 1" (Sat.1)
Beste persönliche Leistung Information: Michel Abdollahi für "Im Nazidorf" (NDR)
Förderpreis: Nachwuchsreporter & Filmemacher Hubertus Koch
Ehrenpreis: Günter Wallraff (RTL)