1."Chris Cornell erschien fröhlicher als je zuvor"
schildert Ken Settle seine Konzert-Eindrücke gegenüber dem "People"-Magazin. “Er war immer, vor allem in den Anfangszeiten, ein nachdenklicher Künstler; manchmal sah er die meiste Zeit runter auf seine Gitarre mit seinem Haar im Gesicht. Bei dieser Show war es genau das Gegenteil.”
2. Zweideutige Ankündigung: "Mir tut die nächste Stadt echt leid"
Der Fotograf macht seit Jahren Bildern bei Konzerten der Grunge-Pioniere - so auch am Mittwochabend. Cornell habe zudem ungewöhnlich viel mit dem Publikum kommuniziert, die Hände der Zuschauer in den vorderen Reihen abgeklatscht und der Stadt Detroit ein ehrliches Kompliment gemacht: “Er sagte es sehr aufrichtig, dass ‘Ich habe den Leuten gesagt, wie großartig Detroits Rock-Publikum wirklich ist.’ Und er sagte es, als meinte er es auch wirklich so. Aber dann folgte: ‘Mir tut die nächste Stadt echt leid.’”
War das eine unterschwellige Andeutung, dass er das nächste Konzert, das für Freitag, 19. Mai, angesetzt und ausverkauft war, nicht mehr erleben würde?
3. Er war seinen Bandkollegen näher
Und noch ein ungewöhnliches Verhalten fiel dem Fotografen an dem Sänger auf: Er schien seinen Bandkollegen näher als je zuvor. “Er ging direkt zu (Gitarrist) Kim Thayil, stand direkt vor ihm, während er sang. Es war immer schwer, ein Foto zu kriegen, das beide zeigte, aber das war alles anders. Und für mich sind das alles positive Dinge”, so Settle.
4. "In My Time of Dying": Versteckte Botschaft in seinem letzten Song?
Eines aber am ungewöhnlichsten: Die Band endete das Konzert, indem sie ein Lied von Led Zeppelin in eines ihrer eigenen einband. Der Titel: "In My Time Of Dying".
resümiert der Fotograf Cornells Tod erschüttert.
Auch Brad Pitt "steht unter Schock"
Derweil wurde bekannt, dass Brad Pitt, der eng mit Chris Cornell befreundet war, unter dem Tod des 52-Jährigen leidet. Ein Bekannter erzählte gegenüber "E! News": "Er steht unter Schock. Er versucht, den Verlust zu verarbeiten. Es hat ihn sehr schwer getroffen."
Chris Cornell hatte sich in der Nacht zum 18. Mai in seinem Detroiter Hotelzimmer erhängt. Der charismatische Audioslave- und Soundgarden-Sänger gehörte Anfang der 90er zu den Pionieren der Grunge-Bewegung. Er hinterlässt Ehefrau Vicky Karayiannis und drei Kinder: Toni, Christopher aus seiner letzten Ehe sowie Lillian aus seiner Beziehung mit Susan Silver.
Ehefrau Vicky Karayiannis bezweifelt "absichtlichen" Selbstmord!
Doch seine Angehörigen bezweifeln, dass sich der Familienvater bei vollem Bewusstsein umbrachte. Über ihren Anwalt ließ Karayiannis ein Statement herausgeben, in dem sie darum bittet, zunächst die Ergebnisse einer toxikologischen Untersuchung abzuwarten, bevor man Rückschlüsse auf die Todesursache ihres Mannes ziehe.
Man möge keine Schlussfolgerungen anstellen, nach denen der Musiker sich „absichtlich und in vollem Bewusstsein“ umgebracht habe. Wie die Angehörigen außerdem mitteilten, nahm der "Black Hole Sun"-Sänger das verschreibungspflichtige Beruhigungsmittel Atavin ein. Hat Cornell möglicherweise eine höhere Dosis als vorgesehen eingenommen? Eine Überdosis Atavin könne Selbstmordgedanken auslösen, ergänzt Anwalt Kirk Pasich in dem Statement.
Seine Witwe: "Chris' Tod hat eine Leere in meinem Herzen verursacht, die niemals mehr verschwinden wird"
Wie seine Witwe hinzufügt, habe Cornell mit ihr nach dem Konzert in Detroit telefoniert und in benommenem Tonfall gesagt, dass er „eine oder zwei Extra-Pillen Ativan“ geschluckt habe. Vicky Karayiannis erklärt bewegend: