Daniel Küblböck: Theater-Chef erhebt schwere Vorwürfe

Daniel Küblböck: Theater-Chef erhebt schwere Vorwürfe - Robert Mau: "Er war aggressiv und unzuverlässig"

Was ging Daniel Küblböck, 33, am 9. September, dem Tag, an dem er vermeintlich von Bord der "Aidaluna" gesprungen sein soll, durch den Kopf? Wollte er seinem Leben ein Ende setzen? Vor seinem Verschwinden machte der ehemalige DSDS-Kandidat publik, auf seiner Schauspielschule gemobbt worden zu sein. Nun meldete sich der Theaterchef der besagten Schule zu Wort und erhob schwere Vorwürfe gegen den vermissten Sänger.

Daniel Küblböck: Wurde er gemobbt?

Vor seinem Verschwinden äußerte sich Daniel Küblböck im Netz über vermeintliche Mobbing-Erfahrungen. Er warf seinen Schauspiel-Kollegen vor, ihn über Monate schlecht behandelt zu haben.

Dieses monatelange Mobben an meiner Schule in meiner Klasse hat mich doch zutiefst in meiner Seele erschüttert. Ich musste Wochen mit hohen Hacken über Steine laufen, dann wurde mir meine Bühnengarderobe zerschnitten und mir wurde Sabotage unterstellt, da jemand Wasser über die Technik geschüttet hat,

hieß es auf der Fan-Seite der Schule auf Facebook.

Schauspiel-Schule weist Vorwürfe zurück

Die Vorwürfe ließ die Schule nicht auf sich sitzen und wehrte sich öffentlich.

Die Behauptungen über Mobbing an unserer Schule weisen wir strikt zurück. Wir sind zutiefst bestürzt und geschockt über das Verschwinden unseres Schülers Daniel Kaiser-Küblböck.

Auch Daniels Mitschüler erklärten gegenüber "Bild" ihre Sicht der Dinge. "Das mit den Mobbing-Vorwürfen stimmt nicht. Für uns als Schüler ist es ein Albtraum, was auf der Facebook-Seite der Schule für Beschimpfungen erfolgen. Daniel hat sich selber den Schaden zugefügt. Uns wurde damals nach den Vorwürfen von Daniel erklärt, dass es Überwachungsvideos der Schule gibt, auf denen zu sehen ist, wie Daniel am Ende selber seine Kostüme beschädigt hat oder etwa auch, wie er vor einer Probe etwas an der Elektronik verändert hat. Er war ein sensibler Mensch, er war ein Sonderling", so einer von Daniels Mitstreitern.

"Er war aggressiv und unzuverlässig"

Der Vorsitzende des Europäischen Theater-Instituts, Robert Mau, wollte die Vorwürfe des noch immer vermissten Daniel Küblböck ebenfalls nicht unkommentiert lassen. Mau erhob schwere Vorwürfe gegen den Sänger. Daniel sei laut des Theater-Chefs nicht nur einmal, sondern öfter betrunken zur Schule gekommen.

Er (Daniel, Anm. d. Red.) war aggressiv und unzuverlässig,

erklärte er gegenüber der "Bild".

Angeblich habe er dem 33-Jährigen sogar mehrfach zu einer Therapie geraten. Doch das habe Daniel immer wieder abgelehnt.

Am 29. August ging der einstige Paradiesvogel an Bord der "Aidaluna" - und es sollte seine letzte Reise werden. Am Abreisetag habe Daniel seinem Chef Robert Mau, dem er nahe gestanden haben soll, noch eine SMS geschrieben.

Daniel schrieb, dass er durch seine Rolle der Aurora gemerkt hat, dass er eine Frau werden will. Das würde schmerzhaft werden, aber er freue sich,

erzählte der Künstler.

Noch immer ist das Verschwinden von Daniel Küblböck ein Mysterium. Bleibt abzuwarten, was in den kommenden Wochen noch über die letzten Stunden und möglichen Absichten des Sängers ans Licht kommen.

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