„Eine Tüte Gesundheit“: Jan Fedder über seinen dramatischen Krebskampf

„Eine Tüte Gesundheit“: Jan Fedder über seinen dramatischen Krebskampf - Der Schauspieler wünscht sich nichts als Gesundheit

„Wenn ich nicht mehr drehen darf, dann falle ich tot um“ — so lapidar diese Aussage im ersten Moment klingen mag, so schockierend ist sie, wenn man bedenkt, aus wessen Mund sie stammt. Jan Fedder, 61, ist nicht nur einer der beliebtesten deutschen Schauspieler, er kämpft zudem seit fünf Jahren gegen den Krebs. Jetzt hat der gebürtige Hamburger ein schonungslos offenes Interview über den wohl schwersten Kampf seines Lebens gegeben.

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Jan Fedder kämpft seit fünf Jahren gegen den Krebs

In seinem fiktiven Polizeialltag im 14. Revier auf St. Pauli in Hamburg hat Jan Fedder alias „Dirk Matthies“ schon so einige Kämpfe erfolgreich absolviert. In der Realität hingegen befindet er sich seit mittlerweile fünf Jahren mittendrin im schwersten Kampf seines Lebens. Denn der sympathische Schauspieler, der für seinen rauen Charme bekannt ist, leidet an Krebs.

Jan Fedder: „Meine Krankheiten lassen mich an Gott zweifeln“

Wie schwer ihn die Diagnose vor fünf Jahren getroffen hat, berichtete Jan Fedder im Interview mit „dpa“. Sogar die Grundzüge seines Glaubens gerieten dadurch ins Wanken:

Das habe ich eigentlich nicht verdient. Ich bin ein grundehrlicher Mensch. Ich lüge nicht, ich hab noch nie jemanden beschissen, gar nix. Mit dem Krebs vor fünf Jahren fing das ganze Dilemma an. Den Glauben an Gott verliert man trotzdem nicht. Aber manchmal denke ich schon: Muss das jetzt auch noch sein? Doch wir kriegen alle mal einen mit vom Leben.

Trotz der Schockdiagnose versucht der 61-Jährige positiv zu denken und erinnert sich an Kollegen und Weggefährten, die den Kampf leider verloren haben:

Eigentlich kann ich nicht meckern, denn: Wenn man sich anschaut, wer in diesem Jahr schon alles gestorben ist — und ich bin noch da.

„Ich lebe noch“

Hilfe bekommt Jan Fedder von seinem besten Freund und seiner Frau, die immer an seiner Seite sind. Generell hat der Schauspieler die Hoffnung nicht verloren, ist dankbar für das, was er bisher hat erleben dürfen. Was bleibt, ist ein großer Wunsch:

Ich habe alles erreicht und gemacht und getan. Jetzt wünsche ich mir nur noch eine Tüte Gesundheit. Dass ich wieder ein bisschen besser laufen kann und die Stimme besser wird. Aber ich lebe noch — das ist das Wunderbarste von allem.