"GNTM"-Toni: Rassistische Hassnachrichten nach ihrem Sieg

"GNTM"-Toni: Rassistische Hassnachrichten nach ihrem Sieg - Die Gewinnerin muss sich auf Instagram gemeinen Anfeindungen stellen

Vor wenigen Tagen wurde Toni Dreher-Adenuga zu "Germany's Next Topmodel" 2018 gekürt – doch nicht alle gönnen ihr den Sieg. Auf ihren sozialen Netzwerken wird die Laufsteg-Schönheit mit Rassismus- und Hass-Kommentaren konfrontiert. Nun findet die 18-Jährige deutliche Worte.
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Toni ist die strahlende Gewinnerin der diesjährigen Staffel von "Germany's Next Topmodel". Doch ihr Sieg stößt nicht bei allen auf Begeisterung.

Toni Loba ist "Germany's Next Topmodel" 2018

In der diesjährigen "GNTM"-Staffel konnte sich Toni, die mit echtem Namen Toni Dreher-Adenuga heißt, im Finale am 24. Mai gegen ihre starke Konkurrenz durchsetzen und sicherte sich damit den Titel "Germany's next Topmodel" 2018

Schon während der Staffel hatte sich die 18-Jährige eine große Fan-Gemeinde aufgebaut, galt in Umfragen meist als beliebteste "GNTM"-Finalistin. Mit ihrer starken Ausstrahlung und ihren tollen Leistungen konnte sie am Ende auch Heidi Klum von sich überzeugen.

Hass und Rassismus auf sozialen Netzwerken

Doch schon kurz nach ihrem großen Erfolg kam die Ernüchterung – auf Instagram wurde das Model, dessen Motto eigentlich „Spread love“ ist, wegen seiner Hautfarbe angefeindet. Internet-User werfen der "GNTM"-Gewinnerin vor, sie habe den Sieg nicht verdient, weil sie "nicht Deutsch" sei. In einem Live-Stream bezog Toni jetzt Stellung:

Ich finde es nicht schön, mir zu sagen: 'Hey, es ist "Germany's Next Topmodel", du bist nicht Germany, du strahlst nicht Germany aus.' Und da möchte ich einfach vielen, vielen, vielen, vielen, vielen ans Herz legen: Denkt nach, bevor ihr sprecht, denn Deutschland ist Multikultur, Deutschland ist auch eine dunkelhäutige Person, Deutschland ist auch eine türkische Person, Deutschland ist auch jemand mit Kopftuch, Deutschland ist auch jemand, der blond und blauäugig ist,

so die starken Worte der gebürtigen Stuttgarterin. "Gestern Nacht konnte ich echt nicht schlafen. Ich war ein bisschen niedergeschlagen", gesteht sie weiter. Für ihre klare Positionierung bekommt Toni viel Lob. "Du bist so hübsch und talentiert. Lass dir bloß von niemanden was Anderes einreden", lautet einer von vielen positiven Kommentaren. Fans riefen sogar den Hashtag #proudofyou (zu Deutsch: stolz auf dich) ins Leben. 

Toni wehrt sich gegen Bodyshaming

Dass die "Germany's Next Topmodel"-Gewinnerin gegen jede Art von Diskriminierung ist, bewies sie gerade erst mit ihrer klaren Ansage gegenüber Komikerin Carolin Kebekus, 38. Weil diese sich in ihrer letzten Show „PussyTerror TV“ über die dünnen "GNTM"-Kandidatinnen lustig machte, schrieb das Nachwuchsmodel in seiner Instagram-Story:

Liebe Carolin, es ist ein Segen Menschen zum Lachen zu bringen und dafür schätze ich dich. Aber bitte nutze deine Reichweite sinnvoll, denn es schauen mehr Menschen, als du denkst. Ein Mädchen, was zu Hause sitzt und sich denkt, sie ist nicht schön, weil sie nicht dünn ist, ist genauso traurig, wie ein Mädchen, was zu Hause sitzt und denkt, sie ist krank, weil sie dünn bzw. ein normales Gewicht hat. #Loveyourbody. Jeder Körper ist schön.

Für so viel Selbstbewusstsein verdient Toni auf jeden Fall unseren Respekt. 

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