Michael Patrick Kelly: Darum ging er ins Kloster

Michael Patrick Kelly: Darum ging er ins Kloster - Der Sänger kämpfte in der Vergangenheit mit Suizid-Gedanken

Michael Patrick Kelly, 40, war einer DER Stars der Kelly Family schlechthin und ließ viele Mädchenherzen höher schlagen. Doch der gefeierte Sänger verspürte dennoch eine große Leere in sich und hatte in der Vergangenheit sogar Selbstmordgedanken! Nach dem Kelly-Aus zog es Michael Patrick ins Kloster. War das geistliche Haus die letzte Rettung für den Musiker?

"Es gab eine Zeit, da konnte ich mich ohne Bodyguard nicht bewegen"

Das sagt Michael Patrick Ende 2017 in der Talkshow "3 nach 9". Klar, die Kelly Family feierte in den 90ern internationale Erfolge, brach alle Rekorde und verdiente Millionen. Gerade die Kelly-Jungs wurden von weiblichen Fans belagert ohne Ende.

Das ist eine ziemliche crazy Zeit gewesen,

gesteht Michael Patrick, der sich früher nur "Paddy" nannte. Musik war irgendwann keine Leidenschaft mehr, das Business nur noch enormer Druck gewesen, so der Sänger. Michael Patrick kämpfte gegen seine inneren Dämonen und dachte sogar an Selbstmord!

Quelle: dpa; Die Kelly Family 1998

"Ich habe das Fenster aufgemacht, stand da vor dem Tod"

Im "Stern TV"-Interview mit Steffen Hallaschka erzählt Michael Patrick Kelly ganz offen von seinen dunklen Gedanken aus dem Jahr 1999:

Ich bin auf ein hohes Gebäude gestiegen und habe das Fenster aufgemacht, stand da vor dem Tod,

berichtet er. Im letzten Moment habe er sich dann entschieden, nicht zu springen:

Ich bin dann von dem Fenster runtergestiegen und habe so richtig geheult.

Der Weg ins Kloster

Michael Patrick hatte alles – und fühlte nichts.

Ich glaube, viele Menschen verbinden Glück mit Geld, Ruhm. Äußerlich lebte ich im Schloss und füllte Stadien und hatte goldene Platten. Aber da war auch eine innere Leere da, die ich nicht stillen konnte mit all diesen Dingen und ich glaube, das ist auch ein Grund, warum viele Künstler zu Drogen oder Alkohol greifen,

erzählt er bei "3 nach 9". "Das hat mich auf eine spirituelle Suche gebracht." Weit weg vom Musik-Business suchte der Künstler nach dem Sinn des Lebens und seiner eigenen Identität. Diese Antworten fand er im Kloster.

2004 traf er die drastische Entscheidung und folgte dem Ordensalltag in einem Dominikaner-Kloster. Er musste früh aufstehen, hatte Unterricht, die Mahlzeiten wurden zusammen eingenommen und Michael arbeitete in der Töpferei und Wäscherei. Er hat beispielsweise Sandalen gemacht. Der Sänger entdeckte als Mönch auch seine Leidenschaft zur Musik wieder:

Ich habe im Keller, sonntags, mit der Gitarre Songs geschrieben. Das war schön, sehr frei, es musste keine Single werden. Es war nur der Dialog mit Gott. Das war auch ein Grund, warum ich nach sechs Jahren gemerkt habe, dass die Musik meine Berufung ist and that's why I'm back,

sagt Michael Patrick Kelly. 2010 verlässt er das geistliche Haus und entert heute wieder Bühne in ganz Deutschland.