Nach Anti-AfD-Song: Jennifer Rostock zeigt Drohbriefe ihrer Hater

Nach Anti-AfD-Song: Jennifer Rostock zeigt Drohbriefe ihrer Hater - Nach Veröffentlichung des Songs bekam Frontfrau Jennifer Weist Drohungen per Post

Kaum eine Partei spaltet Deutschland derzeit so sehr wie die Alternative für Deutschland", kurz AfD. Die Band Jennifer Rostock hat eine eindeutige Meinung zu der nationalkonservativen Partei, wie der kürzlich veröffentlichte Anti-AfD-Song der deutschen Rock-Band deutlich zeigt. Offenbar scheint aber nicht allen das Prinzip der freien Meinungsäußerung bewusst zu sein, denn schon kurz nach Veröffentlichung des Songs bekam Band-Frontfrau Jennifer Weist, 29, Drohungen zu sich nach Hause. Das ließ die Rockröhre aber nicht auf sich sitzen und konterte nun knallhart via Facebook.

Jennifer Weist wehrt sich gegen rechte Hetze

Frauen an den Herd, schlecht bezahlte Arbeit unter Mindestlohn und dutzende Wähler, die all das offenbar noch gut finden. Die Band Jennifer Rostock bezieht in ihrem Song Wähl die AfD" ganz deutlich und ziemlich humorvoll Stellung zu der nationalkonservativen Partei, die derzeit Deutschland spaltet, und findet: Nur die dümmsten Kälber wählen ihren Metzger selber."

Drohungen per Post

Ein Song, der nicht bei allen Hörern auf Gegenliebe stößt: Die Anhänger der Alternative für Deutschland" reagieren mit wütenden Drohbriefen, von denen Frontfrau Jennifer Weist nun einen auf ihrer offiziellen Facebook-Seite veröffentlichte. In diesem heißt es unter anderem: Genau wegen solcher Schla***n wie dir wähle ich die AfD! (...) Hör auf, uns AfD-Wähler zu beleidigen!" Jennifer Weist allerdings lässt sich ganz und gar nicht einschüchtern, wie der Post der 29-Jährigen zeigt:

Das hier hatte ich grade in meinem Briefkasten. In meinem Briefkasten. Per Brief zu mir nach Hause geschickt bekommen - an meine private Adresse! Es reicht ja nicht, dass diese ganzen Idioten sich schon im Internet unter einem Pseudo-Namen verstecken, wenn sie ihre rechte Scheiße verbreiten. Jetzt auch noch sowas! Was ist... willst du mir Angst machen? Du weißt also wo ich wohne, ja? Stehst du jetzt morgen vor meiner Tür und wirst gewalttätig? Versuchst du mich oder uns mundtot zu kriegen mit diesem kleinen Zettel? Klingel doch das nächste mal einfach und versteck dich nicht hinten einem Blatt Papier, eine sachliche Unterhaltung hat noch Keinem geschadet. Ich bin unfassbar sauer grade!

Auch im Interview mitbento" äußert sich Band Jennifer Rostock zu den Drohungen, die sie seit Veröffentlichung des Anti-AfD-Songs erreichen:

Wenn Leute auf unserer Facebook-Seite ihre braune Scheiße abladen, ist das eine Sache. Wenn Jennifer in ihrem Briefkasten Drohungen auffindet, ist das allerdings etwas anderes. Wir wollen nicht hinnehmen, dass Hetze und Gewalt selbstverständlich werden

so ein Bandmitglied.

Und weiter: „Nach der Wahl in Sachsen-Anhalt haben wir eine Umfrage gesehen, laut der die meisten AfD-Wähler aus Protest gewählt haben, ohne das Programm zu kennen. Wenn wir mit dem Video ein paar Leute zum Nachdenken bringen können, bevor sie ihr Kreuz machen, wäre da viel erreicht." Demnach wolle die Band nun juristisch gegen die Drohungen der AfD-Anhänger vorgehen.

Was haltet ihr von dem Anti-AfD-Song? Hört den Song im Video in voller Länge und stimmt unten ab!