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"Promis unter Palmen"-Skandal: "Die Folge zu löschen, ist nicht richtig"

"Promis unter Palmen"-Skandal: "Die Folge zu löschen, ist nicht richtig" - Julian F. M. Stoeckel äußert sich zum Homophobie-Skandal in dem Trash-Format

Nachdem Prinz Marcus von Anhalt, 54, bei "Promis unter Palmen" mit seiner homophoben Einstellung schockte, zog Sat.1 Konsequenzen und löschte die Folge von allen Plattformen. Die falsche Entscheidung, wenn es nach Julian F. M. Stoeckel, 34, geht.

Sat.1 zieht nach "Promis unter Palmen"-Eklat Konsequenzen

Wie weit darf ein Trash-Format gehen? Eine Frage, die seit der ersten Folge von "Promis unter Palmen" heiß diskutiert wird. Der Grund: Prinz Marcus von Anhalt schockte bereits in den ersten Minuten mit seiner diskriminierenden und homophoben Einstellung. Der Bordellbesitzer warf Drag Queen Katy Bähm an den Kopf, dass er schwule Männer "ekelig" und "nicht normal" finden würde.

Schnell entbrannte im Netz ein heftiger Shitstorm, der sich nicht nur gegen Prinz Marcus von Anhalt, sondern auch gegen den verantwortlichen Sender Sat.1 richtete. Dass diese Szenen überhaupt im TV gezeigt wurden und dem 54-Jährigen damit eine Plattform gegeben wurde, finden viele nicht vertretbar.

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Julian F. M. Stoeckel über "Promis unter Palmen": "Nicht richtig"

Sat.1 zog daher ebenfalls Konsequenzen und entfernte die "Promis unter Palmen"-Folge von allen Plattformen. Zudem erklärte der Sender öffentlich, Prinz Marcus von Anhalt nie mehr in einem Format auftreten zu lassen. Doch auch diese Entscheidung finden nicht alle richtig - so auch Julian F. M. Stoeckel, wie er im Gespräch mit OKmag.de exklusiv erklärte:

Dass sich Sat.1 davon distanziert, das muss man ja erwarten, alles andere wäre ja auch komisch. Aber das jetzt aufgrund dessen die Folge zu löschen, finde ich auch nicht richtig. Dann muss man dann halt eine Bauchbinde einbinden und drunter schreiben 'Das ist so und so in dieser Szene‘.

Julian F. M. Stoeckel kritisiert Sat.1 für "Promis unter Palmen"-Löschung

Ihn erinnere das Prozedere an RTL. Der Sender hatte sich nach dem KZ-Skandal um Michael Wendler nicht nur entschieden, ihn aus allen DSDS-Folgen zu schneiden, sondern entferne auch alle anderen Formate - unter anderem die Dschungelcamp-Staffel mit dem Schlagerstar - von seinem Streaming-Portal TVNOW:

Das kann ja wohl nicht sein, dass andere darunter leiden müssen, dass einer aus der Reihe tanzt und sich nicht benehmen kann und sich nicht an gewisse Kodexe hält, die wir als Gesellschaft vereinbart haben. Das finde ich nicht richtig, alle über einen Kamm zu scheren und damit zu bestrafen, indem alles gelöscht oder geändert wird. Das finde ich ein bisschen komisch und schade,

so Julian F. M. Stoeckel weiter.

Nach "Promis unter Palmen"-Eklat: Prinz Marcus zeigt keine Reue

Zu den Äußerungen von Prinz Marcus von Anhalt hat der 34-jährige Reality-Star ebenfalls eine klare Meinung: "Natürlich kann jeder in dieser Welt seine Meinung haben, aber wenn es um die Rechte eines jeden Einzelnen geht, dann ist, wie das Grundgesetz auch sagt, die Würde eines jeden Einzelnen unantastbar. Das heißt, über ein Lebensmodell oder eine Sexualität oder eine Religion, kann man nicht sagen, dass einem das nicht passt (…), denn die Freiheit des einzelnen Individuums ist unantastbar."

Dass sich Prinz Marcus von Anhalt das - und die berechtigten Appelle vieler anderer Promis - zu Herzen nehmen wird, ist fraglich. Der Ex-"Promis unter Palmen"-Kandidat äußerte sich vor wenigen Stunden erstmals bei Instagram zu dem krassen Shitstorm, doch von Reue war dem 54-Jährigen absolut nichts anzumerken - im Gegenteil. Der Puff-Prinz legte lieber noch einmal nach und sorgt mit seinem Statement einmal mehr für Fassungslosigkeit. Traurig!

"Promis unter Palmen" läuft immer montags um 20:15 Uhr in Sat.1 oder bei Joyn.