Salma Hayek: „Weinstein drohte, mich umzubringen"

Salma Hayek: „Weinstein drohte, mich umzubringen" - In der „New York Times“ spricht die Schauspielerin erstmals über die sexuelle Belästigung

Salma Hayek, 51, schrieb einen Kommentar für die US-Zeitung „New York Times“. Und der Titel hat es in sich: „Harvey Weinstein ist auch mein Monster“. Emotional und ehrlich schildert die Schauspielerin ihre schlimmen Erfahrungen mit dem Filmproduzenten.

Salma Hayek über Harvey Weinstein: „Er war jahrelang mein Monster“

In einem am Mittwoch in der „New York Times" veröffentlichten Artikel schildert die Schauspielerin wie Weinstein sie immer wieder sexuell belästigte, erniedrigte und sogar mit dem Tod bedroht haben soll. Dieser Text von Salma über ihre Erfahrungen mit dem Filmmogul hat es wirklich in sich. „Er war jahrelang mein Monster", schreibt die 51-Jährige. 

Weiter schildert die Schauspielerin, wie sie zu Beginn ihrer Karriere eine freundschaftliche Beziehung zu Weinstein aufgebaut hat. Er habe einen bemerkenswerten Intellekt, sei damals ein loyaler Freund und ein Familienmensch gewesen.

„Ich glaube, er hat nichts mehr gehasst als das Wort 'Nein'“

Dann fingen die Belästigungen an, schreibt Hayek. Vor allem die Arbeit an dem 2002 erschienenen Erfolgsfilm „Frida", in dem Salma Hayek die mexikanische Malerin Frida Kahlo spielte, erlebte die Schauspielerin als Qual - immer wieder habe sie “Nein“ sagen müssen:

Nein, ihm zu jeder nächtlichen Stunde die Tür zu öffnen, Hotel für Hotel, Drehort für Drehort. Nein, mit ihm zu duschen. Nein, dass er mir beim Duschen zuschaut. Nein, dass er mich massiert. Nein, dass er mir Oralsex macht. Nein, dass ich mich zusammen mit einer anderen Frau vor ihm ausziehe. Mit jeder Weigerung kam seine skrupellose Wut. Ich glaube, er hat nichts mehr gehasst als das Wort nein.

„Ich bringe dich um, glaube nicht, dass ich dazu nicht fähig bin"

Der von Weinstein produzierte Film über Frida Kahlo war ein Herzensprojekt der gebürtigen Mexikanerin. Doch immer wieder drohte der 65-Jährige die Rolle einer anderen Schauspielerin zu geben. Um den Film nicht zu gefährden, ließ sie das schlimme Verhalten von Weinstein über sich ergehen, wie Salma in dem Artikel schildert.

Auf jede Ablehnung habe Weinstein mit seiner "machiavellistischen Wut" reagiert, berichtet die Hollywood-Mimin. Er habe ihr einmal mit dem Tod gedroht und gesagt: „Ich bringe dich um, glaube nicht, dass ich dazu nicht fähig bin."

Nervenzusammenbruch bei den Dreharbeiten

Zwar hätten die sexuellen Belästigungen während den Dreharbeiten aufgehört, aber die Wut Harveys wurde immer stärker. Immer wieder kritisierte Weinstein die schauspielerische Leistung Hayeks und drohte angeblich, dass der Film nicht zu Ende gedreht werden würde, solange sie keine Sexszene mit einer Frau drehen würde.

Daraufhin habe Salma einen Nervenzusammenbruch erlitten und Beruhigungsmittel genommen:

Es war nicht, weil ich nackt mit einer anderen Frau sein würde. Es war, weil ich nackt mit ihr für Harvey Weinstein sein würde. In seinen Augen war ich keine Künstlerin. Ich war keine Person. Ich war ein Gegenstand: kein niemand, sondern einfach nur ein Körper.

Harvey Weinstein dementiert die Vorwürfe 

Am Donnerstag ließ sein Sprecher in einem öffentlichen Statement gegenüber „Deadline“ verkünden: Alle sexuellen Vorwürfe von Salma sind nicht korrekt und wurden von anderen, die Zeugen der Ereignisse waren, anders wahrgenommen. Mr. Weinstein kann sich nicht daran erinnern, Salma je zu einer Sex-Szene mit ihrem weiblichem Co-Star gedrängt zu haben, er war außerdem während der Dreharbeiten nicht anwesend“.

Harvey könne sich nur einmal an ein „rüpelhaftes Verhalten“ erinnern, weil er mit dem Schnitt für den Film unzufrieden gewesen sei. Weinstein ist inzwischen von seiner Firma entlassen worden. Er hat Fehlverhalten zugegeben, weist Vergewaltigungsvorwürfe jedoch zurück.

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