Sohn von Hannelore Elsner: So waren ihre letzten Stunden

Sohn von Hannelore Elsner: So waren ihre letzten Stunden - "Sie wollte leben"

Für die Öffentlichkeit ist der Tod von Film-Star Hannelore Elsner (†76) im April ein gewaltiger Schock gewesen. Doch wie ihr Sohn Dominik Elstner, 38, nun verrät, habe die Schauspielerin dieses dunkle Geheimnis schon länger mit sich herumgetragen.

Dominik & Hannelore Elsner: Einzigartige Mutter-Sohn-Beziehung

Hannelore Elsners Tod hinterlässt große Spuren - sowohl in der deutschen Filmwelt als auch im Leben ihres Sohnes. Im "Stern"-Interview gibt Dominik Elstner, der den bürgerlichen Nachnamen der Schauspielerin trägt, preis, wie innig die Verbindung zwischen ihm und seiner Mutter gewesen ist. Dominik, der beruflich als Fotograf unterwegs ist, erinnert sich gerne an seine liebevolle Mami zurück. Sie allein war es, die ihn in Frankfurt großgezogen haben. Gerade deshalb seien sich die zwei so nah gewesen.

Ich musste sie nur anschauen und wusste sofort, was in ihr vorgeht. So eine Mutter-Sohn-Beziehung ist ein großes Geschenk. Von solchen Erinnerungen zehre ich jetzt.

In solch einer engen Beziehung sei auch die Krebs-Diagnose schnell zum Thema geworden. Wie der einzige Sohn der Schauspiel-Ikone erklärt, habe es sich zunächst um Brustkrebs gehandelt. "Etwas später kam Leukämie dazu." Zu diesem Zeitpunkt seien die Ärzte optimistisch gewesen. Nach einer erfolgreichen Krebstherapie schien es so, als würde es der Frau, die 12 Jahre lang im ARD die Rolle der Kommissarin Lea Sommer verkörpert hat, besser gehen. Doch über den wirklichen Zustand ihres Körpers habe nur Hannelore selbst Bescheid gewusst. "Sie klagte nie. Wahrscheinlich wollte sie mich nicht belasten," so ihr Sohn.

"Sie konnte sich nicht mehr rühren vor Schmerzen"

Bis zu ihrem Tod stand Dominik immer an Hannelores Seite. Die Kämpfernatur habe nur ihrem engsten Kreis von der Krankheit berichtet. "Es gab nur ganz wenige enge Freunde, die Bescheid wussten," erzählt der 38-Jährige. Die Schauspielerin habe niemals Mitleid erzielen wollen. "Sie wollte leben." Im Alltag habe die 'Grande Dame' des deutschen Films nicht an den Krebs denken wollen. 

Sie sagte immer: Wenn ich so viel über diesen Tumor rede, dann stachele ich ihn noch an, und er frisst mich noch mehr auf.

Ihre größte Leidenschaft sei immer die Schauspielkunst gewesen. Wie Dominik dem "Stern" berichtet, sei es Hannelores größte Angst gewesen, eines Tages nicht mehr ihrer Arbeit nachzugehen. Bei den Dreharbeiten zu dem Film "Lang lebe die Königin" sei es dann so weit gewesen. Drei Wochen vor ihrem Tod habe die Schauspiel-Legende abbrechen müssen. Während am Filmset niemand von der Krankheit gewusst haben soll, lag die 76-Jährige in ihrem Bett und habe nicht mehr aufstehen können. "Sie konnte sich nicht mehr rühren vor Schmerzen."

Die letzten Stunden ...

Die letzten Lebenstage habe Hannelore im Krankenhaus verbracht. Immer an ihrer Seite: Dominik. "Sie bekam Morphium gegen ihre Schmerzen. Sie war nur selten bei Bewusstsein, aber ich saß die meiste Zeit an ihrem Bett," erinnert sich ihr einziger Sohn. In solchen Momenten habe er seiner Mama dann Geschichten aus der Kindheit der verstorbenen Film-Ikone vorgelesen.