Tim Mälzer: Bittere Tränen im TV

Tim Mälzer: Bittere Tränen im TV - Bei "Markus Lanz" brechen alle Dämme

Auch Tim Mälzer, 49, fürchtet wie viele andere Gastronomen derzeit um seine Existenz und die seiner Mitarbeiter. In der Talkshow von Markus Lanz, 51, kamen ihm jetzt sogar die Tränen …

Emotionaler Zusammenbruch bei Markus Lanz

Seit Beginn der Coronakrise gibt es endlich einen Lichtblick für alle Gastronomen: Bis zum 22. Mai sollen voraussichtlich im ganzen Bundesgebiet wieder die Betriebe öffnen dürfen. Doch damit sind die Probleme leider nicht von heute auf morgen wieder aus der Welt geschafft. Wie ernst die Situation ist, wurde jetzt erneut am Beispiel von Promi-Koch Tim Mälzer deutlich.

Bei Markus Lanz im ZDF sprach er offen über seine Sorgen und Ängste — und kämpfte dabei immer wieder mit den Tränen.

Zwischenzeitlich wollte er sogar das Studio verlassen.

Wir stehen alle unter einem enormen Stress, weil wir uns tagtäglich neuen Situationen aussetzen müssen. (…) Und wir reden hier gar nicht über meine Existenz und meine unternehmerische Existenz, sondern über eine ganze Branche und Menschen, mit denen ich in einem sehr engen Austausch bin. Über Mitarbeiter, für die ich mich morgens, wenn ich aufwache, verantwortlich fühle. Wo ich versuche eine Lösung anzubieten, Verunsicherung abzunehmen.

Rund 240 Mitarbeiter beschäftigt der 49-Jährige aktuell. Doch nicht alle Restaurants wird er in Zukunft halten können: "Ich habe auch Läden, die jetzt geschlossen werden müssen."

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"Zwei meiner Betriebe sind nicht mehr in der Lage ihre Kosten zu decken"

Im Interview mit der "Bild" erklärt Mälzer weiter:

Ich sorge mich um mein berufliches Fundament und das vieler Kollegen. Unsere Branche ist in ihrer Existenz bedroht. Wir brauchen dringend Hilfsstrukturen, um der Gastronomie eine Zukunft zu geben.

Seit Beginn der Krise soll er einen hohen sechsstelligen Bereich verloren haben: "Auf dem Papier sind zwei meiner Betriebe nicht mehr in der Lage ihre Kosten zu decken." Von der Politik fordere er deswegen klare Ansagen und mehr finanzielle Unterstützung:

Die Mehrwertsteuer müsste für mindestens drei Jahre reduziert bleiben, damit wir unsere Schulden wieder erwirtschaften können. Außerdem brauchen wir eine dauerhafte Erhöhung des Kurzarbeitergeldes für die Länge der Krise – und einen zusätzlichen Rettungsschirm.