Time-Magazin: Taylor Swift, Ashley Judd und Co. als „Person of the Year“ geehrt

Time-Magazin: Taylor Swift, Ashley Judd und Co. als „Person of the Year“ geehrt - In diesem Jahr wurden die Frauen der #MeToo-Bewegung ausgezeichnet

In diesem Jahr wurde gleich eine ganze Gruppe als „Person of the Year“ von dem US-Magazin „Time“ ausgezeichnet: Gewählt wurden alle, die im Zuge des Skandals um Filmproduzent Harvey Weinstein, 65, die #MeToo-Bewegung über Sexismus und Missbrauch losgetreten hatten - unter ihnen Frauen wie Taylor Swift, 27 und Ashley Judd, 49.
© Instagram/time
Sandra Pezqueda, Schauspielerin Ashley Judd, Software-Entwicklerin Susan Fowler und Sängerin Taylor Swift haben sich als Opfer von sexuellen Übergriffen geoutet. Und wurden für ihren Mut nun als Person des Jahres geehrt.

Frauen der #MeToo-Bewegung als „Person of the Year“ geehrt

Auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe der „Time“ setzte die Zeitschrift Frauen wie Schauspielerin Ashley Judd, Sängerin Taylor Swift und die Software-Entwicklerin Susan Fowler. Und erklärte die Damen, die die #MeToo-Bewegung mit Enthüllungen über sexuelle Übergriffe von Männern ins Rollen brachten, zur Person des Jahres 2017.

Zur Entscheidung der Redaktion teilte der Chefredakteur Edward Felsenthal mit:

Die mitreißenden Handlungen der Frauen auf unserer Titelseite, gemeinsam mit Hunderten anderen, sowie vieler Männer, haben eine der schnellsten Veränderungen in unserer Kultur seit den 1960er Jahren freigesetzt.

Ashley Judd wurde von Harvey Weinstein sexuell belästigt

Die Schauspielerin hatte gemeinsam mit anderen Frauen die #MeToo-Bewegung auf Twitter um Filmmogul Harvey Weinstein ins Leben gerufen. Als sie 29 war, wurde sie von Harvey sexuell belästigt: „Wir müssen das Flüsternetzwerk formalisieren. Es ist eine geniale Art, dass wir versucht haben, uns selbst zu schützen. All diese Stimmen können verstärkt werden. Das ist mein Rat an Frauen“, so Ashley Judd im „Time“-Magazin.

Unternehmenskultur voller Sexismus beim Fahrdienstanbieter Uber

Susan Fowlers Februar-Blogbeitrag über die Belästigung, die sie als Ingenieurin bei Uber erlebt hat, ging viral. Fowler hatte eine Unternehmenskultur voller Sexismus beim Fahrdienstanbieter Uber beschrieben, die Firmenchef Travis Kalanick schließlich aus dem Amt trieb. „Ich werde nicht klagen, weil sie mich zwingen werden, eine Geheimhaltungsvereinbarung zu unterschreiben. Ich werde mich nicht gleich danach drücken, weil sie sagen, dass ich es für Aufmerksamkeit tue. Ich kann keine Emotionen in meinem Blog haben. Ich muss sehr, sehr distanziert sein. Und ich musste dafür sorgen, dass jede einzelne Sache, die ich dort drin hatte, eine umfangreiche physische Dokumentation enthielt“, so Susan im „Time“-Interview.

#MeToo-Debatte bewegt das Netz

Taylor Swift hatte erfolgreich einen Radiomoderator verklagt, der ihr an den Po gegrapscht hatte. Seit Anfang Oktober waren Vorwürfe wegen sexueller Übergriffe gegen namhafte Schauspieler, Politiker, Journalisten und andere Männer bekannt geworden, darunter Schauspieler Kevin Spacey. Im Internet hatten Frauen weltweit unter dem Hashtag #MeToo von sexuellen Übergriffen berichtet.

„Time“ verleiht den Titel nach eigenen Angaben jeweils an diejenige Persönlichkeit, die „zum Guten oder zum Schlechten am meisten beigetragen hat, um die Ereignisse des Jahres zu beeinflussen“. Auf Platz zwei folgte in diesem Jahr US-Präsident Donald Trump vor dem chinesischen Staatschef Xi Jinping.

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