Peter Maffay: Er macht seinem Ärger Luft

Peter Maffay: Er macht seinem Ärger Luft - Kampf gegen die Reform des Urheberrechtsgesetzes

In der Musikwelt wehren sich derzeit zahlreiche Kulturschaffendende gegen eine Neuerung im Urheberrechtsgesetz. Mit einer Protestaktion gehen die Musiker gegen diese Gesetzesänderung vor. Die Federführung übernimmt dabei Musiker und Komponist Peter Maffay, 71. 

Peter Maffay: Kampf gegen das Urheberrecht

Das Urheberrecht schützt im Grundgesetz das Recht des Inhabers über die eigene schöpferische Leistung. Ein festverankertes Gesetz, dass Musiker und weitere Kulturschaffende schützen soll. Doch in den letzten Monaten gibt es bezüglich dieses Themas viel Unmut aus der Kulturbranche. Grund dafür ist eine Gesetzesänderung. Deutschland, oder eher die Politik, will im Urheberrecht nämlich einen Sonderweg gehen. Im Gegensatz zu der bisherigen Regelung sollen künftig 15 Sekunden eines jeden Songs umsonst nutzbar sein. Diese umstrittene Regelung einer "Bagatellgrenze" stößt auf heftig Gegenwind, denn die Musikbranche und dessen Mitglieder befürchtet, dass durch diese Gesetzesänderung bereits bestehende Erlös- und Geschäftsmodelle von Kulturschaffenden durch die neue Regelung nichtig werden könnten. 

Über 1145 Musiker nutzen ihre Stimme und machen rund um die Reform aufmerksam. Federführend dabei ist kein Geringerer als Musiker Peter Maffay. Doch er hat namhafte Musiker, die hinter ihm stehen, unter anderem Helene Fischer, Die Ärzte, H.P. Baxxter und Die Toten Hosen, um nur wenige zu nennen. In ihrem Schreiben an die Politik bezüglich der Reform fordern sie:

Den Beibehalt des seit Jahrzehnten im Urheberrechtsgesetz verankerten Schutzes von Melodien, unabhängig von der Länge der Melodie.

Peter Maffay: Wut-Brief! Er gibt nicht auf

Doch die zahlreichen Musiker wurden mit ihrem ersten Brief vom November 2020 von der Politik ignoriert. Jetzt wagen sie nun einen zweiten Anlauf. Auf Instagram verkündet Peter Maffay erzürnt, dass er und seine Branchenkollegen einen zweiten Brief an die Mitglieder des Bundestages gesandt haben:

Die Kulturschaffenden hoffen, endlich gehört zu werden und den Gesetzesentwurf schließlich noch kippen zu können. Denn am Ende des Tages wollen die Musiker nur das, was ihnen rechtmäßig zusteht: Der verdiente Schutz ihres eigenen Werkes.