Jim Reeves: So brutal wurde der Sqeezer-Sänger zu Tode gefoltert

Jim Reeves: So brutal wurde der Sqeezer-Sänger zu Tode gefoltert

Jim Reeves (†47) wurde als Sänger der Eurodance- und Pop-Formation "Sqeezer", die in den 1990er Jahren entstand, berühmt. Im Februar 2016 wurde er kaltblütig ermordet. Der Prozess gegen seine Peiniger ist nun zu Ende. Die Täter müssen zwar für viele Jahre ins Gefängnis – aber eine Sache macht die Familie des Popstars fassungslos ...

"Bei der Pfählung mit drei Stuhlbeinen war er nicht bei Bewusstsein"

Dieses Verbrechen lässt einem das Blut in den Adern gefrieren! In der Nacht zum 1. Februar 2016 wurde Sqeezer-Sänger Jim Reeves in einem Hotel in Berlin von seinen Mitbewohnern Pawel A., 31, und Adam K., 24, (das Hotel bietet besonders günstige Mehrbettzimmer an) zu Tode gefoltert. 

Das Tatbild sei "furchterregend und fürchterlich", so Richter Peter Faust, 63, jetzt bei seiner Urteilsverkündung. Er spricht auch von einem "gemeinsamen körperlichen Angriff" auf das Opfer. Die Folge: Rippenserienbrüche, durchbohrte Lunge und Leber.

Todesursache war die Brustkorbverletzung, bei der Pfählung mit drei Stuhlbeinen war er nicht mehr bei Bewusstsein.

Die Obduktion offenbarte zudem schwere Darmverletzungen. "Das deutet auf eine homophobe Grundstimmung der Angeklagten", erklärt Richter Faust.


(© dpa) Die Angeklagten Adam K. und Pawel A. verbergen ihre Gesichter

Cousin Mola Adebisi: Er ist fassungslos

Besonders schockierend: Nach der Tat legten die Killer sich neben ihrem Opfer schlafen. Deshalb wurde Pawel A. jetzt zu 14, Adam K. zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.

Allerdings nicht wegen Mord, sondern nur wegen Totschlag. Reeves' Familie ist deshalb fassungslos, will in Revision gehen. "Wir wollen eine Verurteilung wegen Mord, wir sehen niedere Beweggründe. Es ist eine abscheuliche Tat. Die Gesinnung dahinter wurde nicht aufgeklärt", sagt ein Anwalt der Familie. Reeves' Cousin, Ex-Viva-Moderator Mola Adebisi, 45, ist wegen der Tat immer noch geschockt:

Er ist gepfählt worden, mit drei Stuhlbeinen. Diese Grausamkeit ist zu viel. Ich kann das alles nicht begreifen.

Jim Reeves: Ein gefallener Popstar

Zu begreifen ist auch nur schwer, warum Reeves den beiden vertraute, den Abend mit ihnen verbrachte. Eine Erklärung dafür ist wohl, dass er sich einsam fühlte, nicht akzeptieren konnte, dass er kein Popstar mehr war. "Die erste Hälfte meines Lebens bin ich im Ferrari auf Autobahnen langgezischt - danach war ich nur noch zu Fuß in Einbahnstraßen und Sackgassen unterwegs", sagte er einmal.

Die letzte Sackgasse endete tödlich.

Text: Lennard Jähne

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