Prinz Charles: Heftige Konsequenzen im Stiftungsskandal

Prinz Charles: Heftige Konsequenzen im Stiftungsskandal - Ist seine Thronfolge in Gefahr?

Prinz Charles, 72, Stiftungen geraten immer tiefer in einen Spendenskandal. Nun gibt es die ersten Rücktritte. Wie gefährlich wird die Affäre für den Thronfolger wirklich?

Prinz Charles: Neuer Skandal? 

Prinz Charles musste in diesem Jahr schon einiges wegstecken. Auf das Skandal-Interview von Harry und Meghan bei Oprah, in dem sein jüngster Sohn öffentlich verkündete, dass er keinen Kontakt mehr mit ihm habe, folgte der Tod von Charles Vater Prinz Philip. Wenn man sich an die Bilder von Charles erinnert, der traurig aus dem Krankenhaus kam oder wie er auf Philips Beerdigung bitterlich weinte, weiß man, dass auch diese Wochen für Charles alles andere als einfach waren.

Und auch, wenn der Prinz von Wales seine Aufgaben seitdem mit Bravour meistert und die Queen tatkräftig unterstützt, scheint sein Leben nicht gerade einfacher zu werden. Denn die Königsfamilie steht vor ihrem nächsten Skandal. Und diesmal geht es nicht um Harry und Meghan, die sich in den USA ein neues Leben aufgebaut haben. Ausgerechnet Charles selbst steht im Mittelpunkt

Prinz Charles: Merkwürdige Spende 

Was ist passiert? Der Unternehmer Mahfouz Marei Mubarak bin Mahfouz soll eine große Summe an Charles Wohltätigkeitsorganisationen gespendet haben. Insgesamt geht es um 1,5 Millionen britische Pfund, die hauptsächlich an verschiedene Restaurationsprojekte von Charles Stiftungen flossen. Doch nun wird vermutet, dass das Geld eben nicht nur eine Spende war, sondern dass Mahfouz dafür eine Gegenleistung wollte. Denn Mahfouz soll sehr an der britischen Staatsbürgerschaft interessiert gewesen sein. Angeblich stand außerdem im Raum, ihm die Ritterwürde zu verleihen. Hat Charles dem zugestimmt? Mahfouz Berater William Bortrick soll seinem Vorgesetzten einen Brief geschrieben haben, in dem es heißt:

Seine Königliche Hoheit unterstützt die Bewerbung zu 100%, denn es gibt kein besseres Beispiel als Ihre Spende. Deshalb sollte das auch entsprechend belohnt und anerkannt werden. 

Prinz Charles: Eindeutiges Statement 

Wenn das stimmt, hätte Charles ein handfestes Problem. Denn dann würde es so wirken, als habe er einem großzügigen Spender Hilfe oder Vorteile gewährt. Michael Fawcett, ein ehemaliger Diener von Charles und Chef seiner Stiftung "Prince Foundation" ist inzwischen zurückgetreten. Die Stiftung hat angekündigt, in der Sache ermitteln zu wollen. Dass die Sache durchaus ernst ist, zeigt auch das deutliche Statement, mit dem das Clarence House inzwischen an die Öffentlichkeit ging:

Der Prinz von Wales weiß nichts davon, dass Ehren oder die britische Staatsbürgerschaft auf Grundlage einer Spende an seine Wohltätigkeitsorganisationen vergeben wurden und er unterstützt die laufenden Ermittlungen der Prince’s Foundation. 

Klare Worte, die jedoch auch zeigen, wie schwer die Vorwürfe sind, die sich inzwischen ergeben haben. Denn auch wenn sie sich am Ende nicht bewahrheiten sollten, kann ein zukünftiger König es sich wohl nicht leisten, in einen solchen Skandal verwickelt zu sein. Ob die laufenden Ermittlungen Charles beschädigen werden, vielleicht so sehr, dass Charles nicht mehr als König infrage kommt?

Prinz Charles: Rücktritt! 

Inzwischen hat man in der "Prince's Foundation" Konsequenzen gezogen. Douglas Connell, der Vorsitzende der Stiftung, ist am Mittwoch (15. September) zurückgetreten. Ein Sprecher der Stiftung sagte: "Die 'Princes Foundation" versteht und respektiert die Entscheidung von Herrn Connell, zurückzutreten. Wir möchten ihm für seine Arbeit bis heute danken und wünschen ihm alles Gute." Außerdem wurde betont, dass man die Vorwürfe gegen die Stiftung weiterhin sehr ernst nehme und sich "den höchsten ethischen Standards" verpflichtet sehe. Damit haben die Vorwürfe nun zum ersten Mal handfeste Konsequenzen, auch für Charles, dessen Name natürlich untrennbar mit der Stiftung verbunden ist. Wie es für ihn persönlich nun weitergeht, bleibt wohl abzuwarten.

Verwendete Quellen: BBC, Dailymail, The Guardian, Twitter