König Charles III.: Der Tod seines Großonkels Louis Mountbatten traf ihn schwer

Seine Lordschaft wurde beobachtet. Als Louis Mountbatten (†79), Großonkel von König Charles III. (75), aus dem Hafen von Mullaghmore schipperte, folgten zwei Augenpaare der Fahrt des "Schattens": "Shadow", so hieß das Boot, auf dem die Personifizierung des alten englischen Hochadels seine Urlaubstage verbrachte. Da stand er also aufrecht am Steuer – nicht ganz ein Meeresgott, aber nahe dran. Denn Mountbatten war im Jahr 1979 ein Relikt jener Tage, als England noch "den Wellen gebot". Im Zweiten Weltkrieg hatte er die Japaner aus Südostasien verjagt. Als letzter Vizekönig von Indien hatte er 1947 die britische Herrschaft abgewickelt. Von 1955 bis 1959 diente er als "Erster Seelord". Doch seine bleibende Leistung lag darin, dass er seinen Neffen, einen jungen Kadetten namens Philip (†99), 1938 mit einer künftigen Königin namens Elizabeth (†96) zusammengebracht hatte ... 

Charles' Großonkel starb bei einer Explosion durch die Terrorgruppe IRA

Nun befand sich der Admiral im Ruhestand. Seine Urlaube verbrachte er in Irland. So kam es, dass er am 27. August 1979 mit einigen Freunden und Verwandten in die funkelnde See stach. Die beiden Männer, die ihn vom Ufer aus beobachteten, waren übrigens Leibwächter. Doch sie waren nicht allein! Louis Mountbatten ahnte nicht, dass versteckte Attentäter sein Schicksal in der Hand hielten in Form eines kleinen Geräts. Um 11:46 Uhr drückte ein Daumen auf einen unscheinbaren Knopf – und eine gewaltige Explosion erschütterte den Hafen. Die irische Terrororganisation IRA sprengte den "Herrn der Meere" mittels einer ferngezündeten Bombe in die Luft, "exekutierte" ihn kaltblütig.

Louis Mountbatten war sofort tot. Noch drei weitere Menschen wurden zerfetzt, darunter sein erst 14-jähriger Enkel Nicholas. Die Welt war tief erschüttert – und niemand mehr als der heutige König Charles III. (75). Für ihn war Mountbatten wie ein geliebter Großvater gewesen. Noch 2015 erinnerte sich der damalige Thronfolger, dass der Tod des Admirals die Fundamente seiner eigenen Existenz schwer ins Wanken gebracht hatte. So weit reichte die Explosion, die in nur einer Sekunde ein Jahrhundertleben auslöschte.

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