Prinz Charles: Die Queen gibt die Krone auf

Prinz Charles: Die Queen gibt die Krone auf

Prinz Charles, 73, wartet schon so lange wie kein anderer Thronfolger vor ihm darauf, endlich König zu werden. In den letzten Wochen sorgte die Gesundheit von Queen Elizabeth II., 95, immer wieder für Schlagzeilen. Nun muss die Queen wohl einen Rückzieher machen.

  • Prinz Charles ist als Nummer eins der britischen Thronfolge der direkte Nachfolger von Queen Elizabeth II.
  • In den letzten Wochen hat er immer mehr Aufgaben der Monarchin übernommen.
  • Bald steht ein großes Ereignis an, an dem die Queen wohl nicht wie gewohnt teilnehmen wird.

Prinz Charles: Er übernimmt Verantwortung

Für Prinz Charles wird es ernst: In den letzten Wochen bekam der Thronfolger einen immer größeren Vorgeschmack darauf, was es für ihn bedeutet, wenn er das Amt des Monarchen eines Tages von seiner Mutter übernimmt. Noch ist Queen Elizabeth II. zwar Königin und Beobachter sind sich sicher, dass sie dieses Amt nicht freiwillig abgeben wird.

Doch ihre Gesundheit macht der sonst so agilen Königin in letzter Zeit immer öfter einen Strich durch die Rechnung. Seit ihrem Krankenhausaufenthalt im Oktober gab es immer wieder beunruhigende Nachrichten zu Elizabeths Zustand, im Februar dann der Corona-Schock. Zwar zeigte sich die Königin beim Gedenkgottesdienst für Prinz Philip demonstrativ mit Gehstock - und ihrem Sohn Prinz Andrew - statt in einem Rollstuhl, doch die Sorge darum, wie es ihr wirklich geht, bleibt. Denn schon bald steht das nächste Großereignis an, das für die Königin eigentlich ein Pflichttermin ist.

Muss die Queen auf diesen Auftritt verzichten?

Am 10. Mai wird in London feierlich das Parlament eröffnet. Normalerweise ist das einer der wichtigsten Termine im Kalender der Queen: In einer feierlichen Rede, die ihr von den Parlamentariern vorgegeben wird, erklärt sie den Plan der Regierung für die kommenden zwölf Monate.

In ihrer 70-jährigen Amtszeit hat Elizabeth diesen Termin nur zwei Mal verpasst - wegen ihrer Schwangerschaften mit Prinz Edward und Prinz Andrew. Royal-Reporterin Natalie Oliveri ist sich sicher, dass die Queen alles daran setzen wird, diesen Termin wahrzunehmen. Die Rede sei "unglaublich wichtig" für die Königin, so die Expertin.

Doch die Queen weiß auch: So wie früher wird sie die Zeremonie wohl nicht mehr durchstehen. "Es wurden viele Anpassungen gemacht, damit die Queen sich im Parlament möglichst wohl fühlt", erklärt Natalie Oliveri. So wird die Queen wahrscheinlich mit einem Aufzug ins Parlament kommen, anstatt die Treppe zu benutzen. Und:

Dazu gehört auch, dass sie die sehr schwere 'imperial state crown' nicht mehr trägt.

Das bedeutet, dass die Queen wohl in diesem Jahr keine beeindruckenden Bilder liefern wird, wie sie mit der schweren Krone auf dem Kopf den Gang des Parlaments entlangschreitet. Eine Sache wird sich allerdings nicht ändern: Ihr Nachfolger Charles wird auch in diesem Jahr wieder an ihrer Seite sein.

 

Wichtige Aufgabe für Charles

Charles hatte seine Mutter zuvor bereits zu diesem wichtigen Termin begleitet. Natalie Oliveri hält es sogar für möglich, dass er in diesem Jahr eine besonders wichtige Aufgabe übernimmt. "Prinz Charles war in der Vergangenheit schon an ihrer Seite, es könnte also sein, dass er in diesem Jahr die Rede der Königin hält", so die Expertin. Sollte es wirklich dazu kommen, wäre das ein weiteres wichtiges Zeichen dafür, dass im britischen Königshaus gerade eben doch eine Art Machtwechsel stattfindet, wie ihn Beobachter schon länger vermuten: Die Queen wird zwar weiterhin offiziell im Amt sein, allerdings immer mehr Aufgaben an Charles, Herzogin Camilla, Prinz William und Herzogin Kate delegieren. Vielleicht auch aus diesem Grund werden viele die Parlamentseröffnung in diesem Jahr wohl besonders gespannt beobachten. 

Verwendete Quelle: Express