Andreas Gabalier: Traurige Beichte - "Hatte das Gefühl, ich ersticke"

Andreas Gabalier: Traurige Beichte - "Hatte das Gefühl, ich ersticke"

Andreas Gabalier musste schon viel Schmerz in seinem Leben ertragen, denn nachdem sein Vater den Freitod wählte, beging auch seine Schwester Suizid. Nun sprach er über diese schwere Zeit. 

Andreas Gabalier: Er schrieb emotionalen Song für seinen Vater und seine Schwester 

Andreas Gabalier (38) hat in diesem Jahr viel vor, denn nicht nur geht er auf große Tournee und macht dabei in vielen deutschen und österreichischen Städten Halt, sondern er brachte auch kürzlich sein eigenes "Andreas Gabalier Magazin" auf den Markt. In jenem wird er so persönlich wie noch nie und lässt die Leser tief in seine Gefühlswelt blicken. Unter anderem spricht er über die tragischen Tode seines Vaters und seiner Schwester. 2006 wählte Vater Wilhelm den Freitod und nur zwei Jahre später folgte ihm Andreas Schwester Elisabeth durch Suizid. Für den Schlagersänger ist somit gleich zweimal die Welt zusammengebrochen.

2009 schrieb er schließlich den emotionalen Song "Amoig seg ma uns wieder". Darin geht es darum, dass er eines Tages seinen verstorbenen Verwandten wieder begegnet. In seinem Magazin erzählte der 38-Jährige, wie dieses besonderes Lied entstand:

Irgendwann ist mir beim Berggehen diese Zeile eingefallen, 'Amoi seg ma uns wieder'. Oben am Zirbitzkogel [Aussichtsberg in der Steiermark, Anm. d. Red.] hab ich das relativ schnell geschrieben, wie ich immer wieder über alles nachgedacht hab. Warum nimmt sich das Schwesterlein das Leben? Wie muss es der Mama gehen? Wie kann man das heilen? Und so hab ich dieses Lied geschrieben. 

Das Schreiben der emotionalen Zeilen haben, wie Gabalier verriet, "zu bitterlichen Tränen geführt", dennoch hat er "gemerkt, dass das Lied auch Halt gibt. Dass es mehr Hoffnung, mehr Mut macht". 

Andreas Gabalier: "Amoi seg ma uns wieder" war wie eine Therapie

Als die beiden Tragödien im Leben von Andreas Gabalier geschahen, hatte er  anfangs "das Gefühl gehabt, zu ersticken". Sein Song "Amoi seg ma uns wieder" habe ihm jedoch gezeigt, dass es Weg gibt, seinen Verlust mit seiner Musik zu verarbeiten. Zu Beginn hatte er noch Schwierigkeiten, das besondere Lied der Öffentlichkeit zu präsentieren, denn seine Gefühle übermannten ihn.

Am Anfang ist es mir schwergefallen, es auf der Bühne zu singen. Manchmal habe ich auch zum Weinen angefangen, aber über die Jahre hat es mich vielleicht austherapiert,

offenbarte er in seinem "Andreas Gabalier Magazin". Trotzdem ist der Schmerz noch immer da, auch wenn die Musik ihm Kraft gibt, weiterzumachen: "Manchmal sitze ich nach Konzerten auf der Bühne, schau rauf in die Nacht, denk an den Papa und die Schwester und sag, schade, dass ihr das nicht miterleben könnt."

Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe: Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.

Verwendete Quellen: Andreas Gabalier Magazin

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