Kerstin Ott: Traurige Beichte

Kerstin Ott: Traurige Worte! "Wusste einfach nicht mehr weiter"

Kerstin Ott, 40, zählt heute zu den erfolgreichsten Schlagersängerinnen Deutschlands. Doch in ihrem Leben lief es nicht immer so rosig - im Gegenteil!

Kerstin Ott: Ehrliche Sucht-Beichte

Ganze sieben Jahre ist es her, dass Kerstin Ott mit ihrem Song "Die immer lacht" der Durchbruch gelang. Bis heute läuft ihr Erfolgslied, aber auch all ihre neuen Songs im Radio und auf Partys rauf und runter. Längst zählt die 30-Jährige zu den ganz großen Stars der Schlagerbranche.

Dabei gab es auch eine Zeit im Leben der Musikerin, in der es alles andere als gut für sie lief, denn was die wenigsten Fans über Kerstin wissen: Sie war einst obdachlos und spielesüchtig:

Ich habe sieben Jahre gebraucht, um da herauszukommen,

verriet sie nun im Interview mit "Das neue Blatt".

"Da wusste ich, dass es ernst ist"

Die Odyssee begann, als Kerstin Ott gerade 18 Jahre alt war und ihre Ausbildung als Malerin und Lackiererin abgeschlossen hatte: "Ich habe mit 18 leider das Spielen für mich entdeckt." Mit der Zeit wurden die Besuche in Spielotheken immer häufiger, manchmal verspielte die 40-Jährige sogar ihren ganzen Monatslohn bis hin zu ihrem kompletten Hab und Gut, wurde schließlich sogar obdachlos:

Dass ich ein Problem habe, merkte ich ungefähr nach einem halben bis dreiviertel Jahr. Das war wirklich ein schleichender Prozess. Am Anfang hat es Spaß gemacht, aber nach etwa 20 Mal in der Spielhalle wollte ich plötzlich immer wieder dorthin. Ich habe private Kontakte schleifen lassen und auch nicht mehr viel Lust gehabt, andere Dinge zu unternehmen. Da wusste ich, dass es ernst ist. (...) Das war eine ziemlich schwierige Zeit.

so die Schlagersängerin weiter.

Obwohl sie schon recht früh realisiert hatte, dass sie ein Problem hat, habe es nach Angaben eine Weile gedauert, bis Kerstin Ott etwas an ihrer Situation verändern wollte: "Es hat eine ziemlich lange Zeit gedauert, bis bei mir der Schalter umgelegt wurde." Im Alter 25 Jahren schaffte es die 40-Jährige schließlich aus eigener Kraft, von der Sucht loszukommen: "Ich habe mir irgendwann Hausverbot in den Spielhallen gegeben, weil ich einfach nicht mehr weiterwusste. Ich habe den Glauben an mich selbst nie verloren!"

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Bis heute hat Kerstin Ott nach eigenen Angaben keine Spielhalle mehr betreten. Mit ihrer offenen Sucht-Beichte möchte die 40-Jährige anderen Betroffen nicht nur Mut machen, sondern ihnen auch zeigen, dass eine Veränderung nicht von Heute auf Morgen passieren kann:

Das funktioniert wirklich nicht von heute auf morgen. Um einmal Menschen Mut zu machen, die da noch drinstecken: Gebt euch ein bisschen Zeit. Seid manchmal streng zu euch, aber haut nicht dauernd mit dem Knüppel obendrauf. Das ist das Schlimmste, was man machen kann.

Verwendete Quellen: Das neue Blatt