Stefan Raab macht Schluss! Seine TV-Karriere in Bildern
Sein Werdegang vom Viva-Clown mit der Ukulele bis zum erfolgreichen Musik- und Fernseh-Produzenten
"Ich habe mich entschlossen zum Ende dieses Jahres meine Fernsehschuhe an den Nagel zu hängen." Mit diesem Paukenschlag machte Entertainer Stefan Raab am 17. Juni 2015 das Ende seiner TV-Karriere öffentlich. Nach 16 Jahren bei ProSieben erklärt der Comedian seinen Rückzug - das Ende einer Ära. Wir zeigen Raabs Karriere in Bildern - von seiner Zeit als schamloser Spaßvogel bei Viva über seine Late-Night-Erfolge mit "TV Total" bis zu populären Sendungen wie "Schlag den Raab" oder den "Bundesvision Song Contest".

Der gelernte Metzger Stefan Raab machte sich 1990 als Produzent von Werbejingles selbständig. Später erstellte er unter anderem für das ARD-Morgenmagazin sowie mehrere Talkshows Jingles und Spots.

Außerdem produzierte er Musik - unter anderem für Bürger Lars Dietrich und Die Prinzen.

Im November 1993 bot Raab dem Musik-TV-Sender Viva selbstentworfene Programmjingles an. Nach einem Casting wurde ihm die Moderation der Sendung "Vivasion" angeboten, die er von Dezember 1993 bis Dezember 1998 moderierte.

Während seiner Zeit bei Viva entstand 1994 während der Berichterstattung zur Fußball-WM der legendäre Song "Böörti Böörti Vogts". Der Titel mit Zeilen wie "Wer trägt Größe XXS? Und ist dafür schon ganz schön kess" schaffte es im Juli 1994 auf Platz 4 der Single-Charts. Weitere Erfolge als Sänger feierte Stefan Raab 1995 gemeinsam mit Bürger Lars Dietrich und Jürgen Drews und der Neuauflage vom Schlager-Song "Ein Bett im Kornfeld".

Unter dem Pseudonym „Alf Igel“ - eine Anspielung auf ESC-Urgestein Ralf Siegel - komponierte Raab im Frühjahr 1998 das Lied "Guildo hat euch lieb" für Guildo Horn, der damit den deutschen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest gewann.

Mit Mandelecken, Halbglatze und 70ies-Kluft zum Erfolg: Guildo Horn und Raab belegten mit dem Scherz-Titel beim "Eurovison Song Contest" 1998 den siebten Platz von 25 Teilnehmern. Beachtlich! Doch Raabs ESC-Karriere sollte später noch weiter Fahrt aufnehmen ...

Seit März 1999 moderiert Raab die ProSieben-Sendung "TV total", die anfangs wöchentlich ausgestrahlt wurde und seit Frühjahr 2001 viermal pro Woche läuft.

Im Mai 2000 nahm Raab selbst beim ESC mit dem Titel "Wadde hadde dudde da?" teil. Er war noch erfolgreicher als Guildo Horn, belegte Platz 5.

Geborener Entertainer: Stefan Raab liebt es, seine Blödeleien zu erfolgreichen Songs zu verwursten.

Mit der Ukulele bespaßte er schon bei Viva die Zuschauer - und tat dies auch bei seiner ProSieben-Zeit noch gern. Nach dem Start von "TV total" benutzte Raab Samples verschiedener Fernsehausschnitte zur Komposition eigener Lieder. Titel wie "Maschen-Draht-Zaun" oder "Hol' mir ma ne Flasche Bier" wurden zu Hits und gnadenlosen Ohrwürmern.

Raab gründete 1998 seine eigene TV-Produktionsfirma "Raab TV", die seit 2008 eine hundertprozentige Tochter von "Brainpool" ist.

Raab setzte seine Ideen konsequent zu Shows um - und ProSieben ließ ihn gewähren. Mit Erfolg: Raab organisierte in unregelmäßigen Abständen Show-Veranstaltungen wie die "Wok-Weltmeisterschaft", den Wettbewerb "Schlag den Raab", das "TV Total Turmspringen", eine Reihe von prominent besetzten Poker-Nächten (Foto), einen Eisfußball-Pokal und und und ....

Auch Raabs Ex-Praktikant Elton (l.) machte Karriere bei ProSieben.

Adrenalin-Junkie: Stefan Raab beim Wasserspektakel "TV Total Turmspringen" 2013

Hier zeigt der Moderator die Siegestrophäe der "Wok WM".

Stefan Raab konnte sich die allermeisten Male bei seiner Show "Schlag den Raab" durchsetzen.

2005 initiierte Raab in Anlehnung an den "Eurovision Song Contest" den "Bundesvision Song Contest". Dabei tritt jeder Teilnehmer für eines der 16 deutschen Bundesländer an. Hier posiert er mit den Siegern von 2014, Revolverheld.

Stefan Raab erhielt diverse Auszeichnungen. Hier mit dem "Bambi" 2008 ...

... dem Echo 2005 als erfolgreichster Musik-Produzent ...

... oder dem "Deutschen Fernsehpreis" 2010.

Ein weiterer unglaublicher Triumph in Raabs Karriere war der Sieg mit Lena und dem Song "Satellite" beim ESC 2010. Die unverbrauchte, damals noch völlig unbekannte Sängerin war aus Raabs achtteiliger Castingshow "Unser Star für Oslo" als Siegerin hervorgegangen. Nach dem ESC-Erfolg produzierte er anschließend Lenas Debütalbum "My Cassette Player".

Der 48-Jährige beschritt auch neue Wege. So engagierte er sich zunehmend politisch und moderierte 2012 im Vorfeld der Bundestagswahl die Show "Absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen".