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Leni Klum nach Akne-Foto: Für Expertin ein "großer Schritt im Hinblick auf Skin Positivity"

Leni Klum nach Akne-Foto: Für Expertin ein "großer Schritt im Hinblick auf Skin Positivity"

Vor wenigen Tagen hat Leni Klum ein Foto auf Instagram gepostet, das sie mit Akne zeigt. Für eine Hautexpertin ist dieser Schnappschuss ein "großer Schritt im Hinblick auf Skin Positivity". Schließlich seien Unreinheiten ganz normal. Wie wir mit Pickeln und Co. am besten umgehen können, hat sie uns exklusiv verraten. 

Leni Klum Akne© ddp/Getty Images
Leni Klum steht zu ihren Unreinheiten – und dafür wird sie sogar von Hautärzten gefeiert.

Leni Klum "hat eine riesige Vorbildfunktion"

Es war eine große Überraschung, als Leni Klum auf Instagram einen Schnappschuss ihrer unreinen Haut geteilt hat. Normalerweise kennen wir das Model mit einem makellosen Teint. Doch die 19-Jährige hat sich dazu entschieden, zu ihren Pickeln zu stehen, um anderen Teenies mit Problemhaut Mut zu machen. Dr. med. Sarah Bechstein lobt diesen Schritt und erklärt, warum es so wichtig, offen über Akne zu reden. 

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Unsere Expertin
Dr. med. Sarah Bechstein

 Fachärztin für Dermatologie und Co-Founder von FORMEL SKIN

Ich bin begeistert! Sich heutzutage ungefiltert auf Social Media zu zeigen – vor allem, wenn man von Akne betroffen ist – ist ein großer Schritt im Hinblick auf Skin Positivity,

freut sich Dr. med. Sarah Bechstein. "Ich bin mir sehr sicher, dass es Leni viel Überwindung gekostet haben muss. Ich selbst war früher Akne-Patientin und habe viele Jahre versucht, alles zu verdecken. Ich bin damals nie ohne Abdeckstift aus dem Haus gegangen. So eine mutige, inspirierende junge Frau."

Dass Stars wie Leni Klum offen zu ihren Unreinheiten stehen, sei laut der Expertin wichtig. "Leni hat eine riesige Vorbildfunktion – gerade für jüngere Menschen, die hormonell bedingt besonders häufig von Akne betroffen sind. Dass sie als Model, das normalerweise für makellose Haut und den ultimativen Glow bekannt ist, sich so authentisch und irgendwo auch verletzlich zeigt, wird sicherlich viele Menschen ermutigen, zu ihrem Hautbild zu stehen", so die Dermatologin. "Aus unserer Community haben wir so viele Stimmen gehört, die das Bild als Befreiungsschlag empfunden haben und sich durch diese Offenheit empowered fühlen. Das ist wahnsinnig wichtig, weil Akne und Hautunreinheiten generell bis heute ein Tabu-Thema sind."

Schluss mit Perfektion in den sozialen Netzwerken

Wer sich auf Social Media mit unreiner Haut zeigt, der muss häufig noch Beleidigungen in Kauf nehmen. "Leider werden Hautprobleme immer noch stark stigmatisiert und obwohl die Betroffenen nichts dafür können, werden sie teilweise mit Kommentaren konfrontiert wie ′Wasch′ dein Gesicht doch einfach gründlich′ oder ′das liegt daran, dass du zu viel Schminke benutzt′ – obwohl sie lediglich versuchen, die Unreinheiten abzudecken", so die Expertin. "Unsere Haut, gerade im Gesicht, kann unsere ganze Stimmung beeinflussen, weil es das Erste ist, was von uns wahrgenommen wird."

Dabei könnten gerade Instagram, TikTok und Co. dieses Tabu brechen. "In den sozialen Medien sind wir täglich mit makelloser Haut, perfekten Körpern und dem scheinbar perfekten Leben konfrontiert. Man vergleicht sich und denkt: ′Warum bin ich eigentlich die einzige mit Hautproblemen?′ Erst, wenn sich Personen des öffentlichen Lebens mit Hautproblemen zeigen, realisiert man: Das bin ja gar nicht nur ich, die Unreinheiten hat. Auch eine Person, die vermeintlich alle Behandlungsmöglichkeiten der Welt hat, kämpft damit und steht dazu. Vielleicht muss ich mich also gar nicht dafür schämen."

Der nächste Schritt kann dann sein, offen über Akne zu reden und sich Rat vom Experten zu holen: "Zunächst einmal sollten die Hautprobleme nicht ständig abwertend kommentiert werden. Betroffene sind sich der Problematik durchaus bewusst und haben teilweise täglich damit zu kämpfen. Viel besser ist es, Unterstützung anzubieten, indem man das Thema offen anspricht und zum Beispiel eine Behandlung beim Hautarzt vorschlägt."

Laut Expertin: Die besten Tipps bei Akne

Was kann man tun, wenn man selbst von Akne betroffen ist?

Zuallererst sollte man sich dessen bewusst sein, dass der Zustand unserer Haut nichts darüber aussagt, wie schön oder wertvoll wir sind. Unsere Haut zeichnet uns aus und ölige/ zu Unreinheiten neigende Haut hat zumindest den Vorteil, dass sich später nicht so schnell Fältchen bilden,

so Sarah Bechstein. "Nichtsdestotrotz verstehen wir, dass unsere Haut oft als ′Visitenkarte′ fungiert und dass Betroffene sich wohler fühlen, wenn sie nicht das Gefühl haben, ständig im Spiegel checken zu müssen, ob ein neuer Pickel da ist. Unser Credo: No to hiding, yes to Treatment. Es ist ganz normal, Hautunreinheiten zu haben – und niemand kann was dafür. Akne ist nichts, wofür wir uns schämen oder was wir verstecken müssen. Aber es ist eben auch nichts, mit dem wir leben müssen, wenn wir uns nicht wohl in unserer Haut fühlen."

Laut der Dermatologin sei es wichtig, einen Arzt zur Seite zu haben, dem man vertraut. "Grundsätzlich sollte man sich jederzeit mit der Behandlung wohlfühlen, sich von Experten begleiten lassen und Vertrauen haben. Oft ist dann eine Zweitmeinung gar nicht notwendig. Anschließend gehört etwas Geduld dazu, nach vier bis acht Wochen sollte man allerdings erste Erfolge sehen. Und auch, wenn das nicht der Fall ist: Nicht den Kopf in den Sand stecken – manchmal findet man nicht auf Anhieb den besten Wirkstoff für die Haut."

Akne ist schon lange kein Problem, dass nur Teenager haben. "Die meisten meiner Patienten sind zwischen 25-35 Jahre alt. Die 'Erwachsenen Akne' zeigt sich häufig eher im Bereich der Wangen, Kinn und Kieferwinkel, wohingegen bei Teenagern eher die Stirn betroffen ist", verrät die Hautexpertin. "Bei der Diagnose unterscheidet man noch zwischen Unterformen: Liegen hauptsächlich Mitesser vor, spricht man von einer Akne comedonica. Bei Entzündungen und Eiter-Pickeln von einer Ak ne papulopustolosa und kommt es zur Narbenbildung von einer Akne conglobata. Für die Behandlung gibt es keine 'One fits all solution', da sie von Art der Akne, Schweregrad und auch dem individuellen Hauttyp abhängt. Das ist übrigens auch unser Behandlungs-Approach bei Formel Skin."

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Verwendete Quellen: PR