Tragischer Mord: Reporterin und Kameramann sterben in Live-Sendung

Tragischer Mord: Reporterin und Kameramann sterben in Live-Sendung - Vor laufender Kamera wurden Alison Parker und Adam Ward erschossen

Vor laufender Kamera wurden die Reporterin Alison Parker, 24, und ihr Kameramann Adam Ward, 27, erschossen. Die beiden drehten im US-Bundesstaat Virginia vor dem Einkaufszentrum „Bridgewater Plaza Shopping“ eine Live-Sendung, als plötzlich Schüsse fielen. Bei dem Täter handelt es sich wahrscheinlich um ihren ehemaligen Kollegen Vester Flanigan, der Medienberichten zufolge nach seiner Tat versucht haben soll, sich selbst zu erschießen.

UPDATE: Der mutmaßliche Täter, Vester Flanigan, ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

In Moneta, Virginia, wurde am Morgen (Ortszeit) eine Live-Sendung für den Sender „WDBJ7“ gedreht. Alison Parker führte gerade ein Interview mit einer Vertreterin der Handelskammer, als plötzlich Schüsse fielen. Die Reporterin schreit hysterisch auf, als ihr Kameramann Adam Ward nach einem Schuss zusammenbricht. Etwa acht Schüsse sind zu hören, während die Kamera seitlich zu Boden stürzt.

Mord vor laufender Kamera

Durch die Live-Schaltung wurde das schreckliche Szenario im Fernsehen übertragen, bis zurück ins Studio geschaltet wurde, zu einer Moderatorin, die sichtlich erschüttert ist. Was zunächst nicht klar war, ist bald tragische Gewissheit: Alison Parker und Adam Ward starben durch die Schüsse und wurden nur 24 und 27 Jahre alt. Berichten zufolge wurde auch die Interview-Partnerin von Alison Parker angeschossen und befindet sich nun im Krankenhaus.

Nach Angaben der Polizei habe der mutmaßliche Mörder, Vester Flanigan, nach einer groß angelegten Verfolgungsjagd versucht, sich selbst zu erschießen. Nachdem zunächst berichtet wurde, er habe sich das Leben genommen, heißt es nun in verschiedenen US-Medien, dass Vester Flanagan schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde.

Täter: Frustrierter Ex-Kollege?

Auf seinem Twitter Account, der mittlerweile gesperrt wurde, veröffentlichte Vester Flanigan, der als Reporter und ehemaliger Kollege der beiden Opfer unter dem Namen Bryce Williams bekannt war, ein Video seiner Tat. Außerdem twitterte er Aussagen, die Hinweise auf sein Motiv geben könnten. „Alison machte rassistische Kommentare“, behauptet Flanigan, „Sie haben sie danach noch eingestellt?“, fragt er. Vester Flanigan behauptet dort außerdem, Adam sei zur Personalabteilung gegangen, um sich über ihn zu beschweren, nachdem sie nur einmal zusammen gearbeitet hätten.

Am Anfang ihrer Karriere

Alison Parker hatte heute eigentlich Abschied vom Sender nehmen wollen, so der Leiter von „WDBJ7“, Jeffrey Marks. „Alison hatte Luftballons dabei“, sagte er, „es sollte ihre letzte Morgensendung sein. Es bricht uns das Herz.“ Alison Parker, die vor vier Jahren als Praktikantin bei „WDBJ7“ begonnen hatte, war dort ein „Rockstar“, so ihre Kollegin Kimberly McBroom. Auch Marks spricht von ihrer positiven Art.

Kameramann Adam Ward war mit einer weiteren Sender-Kollegin verlobt, wollte bald heiraten. „Wir stehen alle unter Schock“, sagte Jean Jadhon. Man höre die Mitarbeiter im Studio weinen.

„Wir lieben euch, Alison und Adam“, twitterte der Sender.

We love you, Alison and Adam. pic.twitter.com/hLSzQi06XE

— WDBJ7 (@WDBJ7) 26. August 2015