Richtig Atmen für mehr Lebensfreude

Richtig Atmen für mehr Lebensfreude

Die meisten tun es völlig unbewusst – doch wenn wir mal gezielt den Fokus aufs Atmen lenken, können wir viel damit bewirken: Stress abbauen und Kraft tanken. Eine gute Technik schenkt uns Power, Stabilität und besseren Schlaf.

So wirksam ist bewusstes Atmen

Es geht automatisch, wir tun es etwa 20.000-mal am Tag und denken meist nicht darüber nach. Dabei verdient das Atmen besondere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Nicht nur, weil es lebenswichtig ist und zahlreiche Körperfunktionen steuert. 

"Der Atem ist ein vielseitiges Werkzeug", sagt unsere Expertin, die Atemtrainerin Christine Schmid. Er kann den Weg zu mehr Energie, Fitness, Lebensfreude und Kreativität weisen. Wir müssen ihn nur bewusst nutzen. Tempo drosseln und den Kontakt zu sich selbst wieder finden: Bevor du also weiterhin atemlos durchs Leben hetzt, dich erschöpft und überfordert fühlst, atme mal tief und bewusst durch. 

"Atemübungen holen Sie aus dem schnellen Lebenstempo heraus“, weiß die Trainerin. "Sie treten auf die Bremse und reflektieren: Verliere ich mich gerade aus den Augen? Wohin will ich?“ Täglich ein paar Minuten Atemarbeit reichen, um Stress zu stoppen und auch besser zu schlafen. Hier stellen wir dir einige Beispiele vor.

Kobra-Asana

Übung aus dem Yoga: In Bauchlage die Hände neben den Schultern platzieren. Einatmen (durch die Nase!), Oberkörper anheben – Hände bleiben auf dem Boden, Arme strecke dich. Position einige Atemzüge halten und spüren, wie sich die Brust öffnet. Zurück in die Ausgangslage, wiederholen.

Wechselatmung

Sie ordnet die Gefühle und hilft beim Einschlafen: Mit dem rechten Daumen die rechte Nasenseite sanft zudrücken, durch die linke Seite einatmen, bis vier zählen. Luft kurz anhalten, mit dem Zeigefinger linke Nasenseite schließen, rechts ausatmen, bis vier zählen. Rechts einatmen auf vier, Atem kurz anhalten, dann blockieren, links ausatmen – fünf bis zehn Minuten. 

Ätherische Öle

Freier atmen, auch bei Erkältung oder verstopfter Nase – ätherisches Fichtennadel-, Eukalyptus-, Menthol- sowie Salbeiöl machen die Atemwege frei, wirken schleimlösend. Ein paar Tropfen Öl mit etwas Wasser in der Duftlampe verdampfen lassen oder für Inhalationen oder ein Kopfdampfbad nutzen. Der Effekt ist einfach atemberaubend wohltuend.

Summen gegen Stress

Perfekt bei hoher Anspannung, Ängsten und Panik: Lange ausatmen und dabei summen. Die Vibration durchflutet den ganzen Körper und entspannt. So geht’s: Vier Sekunden durch die Nase in Bauch und Brustkorb atmen, acht Sekunden ausatmen und bei geschlossenen Lippen summen. Fünfmal wiederholen und dann im eigenen Rhythmus fortfahren.

Boxatmung

Prima Übung für bessere Konzentration: Sich aufrecht hinsetzen, Augen schließen und sich eine Box vorstellen. Um die atmen wir einmal herum. Durch die Nase einatmen, in Gedanken langsam bis vier zählen, Luft anhalten und bis vier zählen, ausatmen auf vier und die Luft anhalten ebenfalls auf vier. Expertin Christine Schmid empfiehlt die Boxatmung für zehn bis 15Minuten täglich.

OK!-BUCHTIPP "Atme. Jetzt. Bewusstes Atmen für innere Ruhe, Lebensfreude und Kreativität" von Christine Schmid, Irisiana, 20Euro

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