"Rio ist mein letzter Wunsch": Marieke Vervoort will nach Paralympics sterben

"Rio ist mein letzter Wunsch": Marieke Vervoort will nach Paralympics sterben - Seit ihrer Kindheit leidet der Paralympics-Star aus Belgien an unheilbarer Krankheit

Es ist so weit, die olympischen Spiele in Rio de Janeiro sind eröffnet. Für Marieke Vervoort, 37, startet damit, wenn es nach dem Paralympics-Star geht, ihre letzte Reise. Wie sie einer Zeitung in ihrer Heimat Belgien, „L’Avenir“ verriet, will sie nach den Paralympischen Spielen in Rio aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen.

Seit ihrer Kindheit leidet Marieke Vervoort an einer unheilbaren Krankheit, welche ihren Körper immer mehr lähmt. Die Leichtathletin hat immer Schmerzen. Bisher konnte sich Marieke an ihrer großen Leidenschaft, dem Sport, festhalten. Doch nun hat sie einen erschütternden Entschluss gefasst.

Marieke Vervoort will nicht mehr mit ihrer Krankheit leben

Ich werde versuchen, die schönen Momente so gut es geht zu genießen. Aber ich denke inzwischen sehr intensiv über Sterbehilfe nach,

verriet Marieke Vervoort gegenüber „L’Avenir“. 2012 gewann sie in London mit dem Handbike über 100 Meter die Goldmedaille, auf der 200-Meter-Strecke Silber. Trotzdem will der Paralympics-Star in Rio nun das letzte Mal antreten: „Rio ist mein letzter Wunsch und dafür trainiere ich sehr hart, auch wenn ich Tag und Nacht mit meiner Krankheit zu kämpfen habe.“

"Rio ist mein letzter Wunsch"

In Belgien, der Heimat von Marieke Vervoort, ist Sterbehilfe erlaubt. Diese will die Sportlerin nach den Paralympischen Spielen in Rio in Anspruch nehmen. Die Anträge seien bereits ausgefüllt und auch ihre Beerdigung habe die 37-Jährige bereits geplant. Einen Termin habe sie aber noch nicht festgelegt.

Marieke Vervoort tritt vom 7. bis zum 18. September bei den Paralympics in Rio an und hofft, vor ihrem Tod noch eine Medaille zu gewinnen.