König Charles III.: Vertraut er dem falschen Arzt? "Unangemessen und besorgniserregend"

König Charles III.: Vertraut er dem falschen Arzt? "Unangemessen und besorgniserregend"

Nach der Bekanntgabe von Charles' Krebsdiagnose wird die Kritik an seinem Leibarzt immer lauter.

König Charles III. in Dubai. © Getty Images
Macht der krebskranke König Charles einen großen Fehler? Sein Arzt steht schon lange in der Kritik.

Charles' Leibarzt ist Befürworter der Homöopathie 

Wenige Tage ist es her, dass der Buckingham Palace ein besorgniserregendes Statement veröffentlicht hat. "Bei der kürzlich erfolgten Krankenhausbehandlung des Königs wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung wurde ein weiterer Anlass zur Sorge festgestellt. Die anschließenden diagnostischen Tests haben eine Form von Krebs ergeben", heißt es darin. Und weiter: "Der König ist einer Behandlung gegenüber völlig positiv eingestellt und freut sich darauf, so bald wie möglich in den vollen öffentlichen Dienst zurückzukehren." Welche Behandlung sich Charles (75) genau unterzieht, ist nicht bekannt. 

Royal-Experten und Wissenschaftler schlagen jedoch Alarm, denn: Die Königsfamilie vertraut schon seit über 22 Jahren ihrem Leibarzt Michael Dixon. Der 71-Jährige ist Verfechter der Komplementärmedizin. Er arbeitet bei einer Behandlung auch mit homöopathischen und anderen alternativen Mitteln. So verschreibt er seinen Patienten Ziegenkraut gegen Impotenz oder Teufelskralle gegen Schulterschmerzen.

Experten stufen Dixons Behandlungsmethoden als  "besorgniserregend und unangemessen" ein

Der Leibarzt der Königsfamilie steht schon länger in der Kritik. 2023 bezeichneten Wissenschaflter seine Behandlungsmethoden im "Guardian" als "besorgniserregend und unangemessen". Edzard Ernst, Ex-Professor an der Universität von Exeter erklärt: "Wir und andere haben gezeigt, dass die Homöopathie keine wirksame Therapie ist, was heute allgemein anerkannt ist. Für mich bedeutet das, dass ihr einziger legitimer Platz in den Geschichtsbüchern der Medizin."

Der Palast reagierte auf diese Kritik mit einer Stellungnahme und erklärte: "Dr. Dixon glaubt nicht, dass Homöopathie Krebs heilen kann. Aber er vertritt die Position, dass komplementäre Therapien eingesetzt werden können, vorausgesetzt, sie sind sicher, angemessen und evidenzbasiert." Wahrscheinlich ist, dass Charles auch jetzt bei seiner Krebserkrankung zumindest zusätzlich auf den Rat von Dixon vertraut. Denn auch der 75-Jährige ist Befürworter von alternativer Medizin und schon seit mehreren Jahren Schirmherr der "Londoner Fakultät für Homöopathie". 

Verwendete Quellen: Sunday Times, Guardian