ESC-2021-Katastrophe: Selbst Hardcore-Fans sind entsetzt

ESC-2021-Katastrophe: Selbst Hardcore-Fans sind entsetzt - Bizarre Kandidatenpräsentation

Der ESC droht auch 2021 für Deutschland wieder zu einer Katastrophe mit Ansage zu werden. Der unbekannte Jendrik Sigwart wurde als Kandidat unter Ausschluss der Öffentlichkeit präsentiert. Selbst die hartnäckigsten Fans des „Eurovision Song Contest“ schütteln über das Vorgehen des NDR nur den Kopf …

Ein ESC-Kandidat den keiner kennt

Am vergangenen Wochenende verkündete der NDR den diesjährigen Kandidaten für den ESC 2021 in Rotterdam: Es ist der 26-jährige Hamburger Musiker Jendrik Sigwart. Der Song, mit dem Jendrik antritt, soll am 25. Februar erstmals um 17.50 und 19.56 Uhr im Ersten, der Pinkelpause vor der "Tagesschau". So lieblos wurde in der gesamten ESC-Geschichte wohl noch nie ein nationaler Kandidat präsentiert. Wie da noch Begeisterung bei den TV-Zuschauern für "ihren" Kandidaten aufkommen soll, bleibt ein Rätsel.

Laut dem NDR wurde Jendrik Sigwart "in einem mehrstufigen Auswahlverfahren" mit zwei Jurys gewählt, "eine Eurovisions-Jury mit 100 Menschen aus ganz Deutschland und eine internationale Expertenjury aus 20 Musikprofis." Genaueres erfährt man dazu kaum, auch nicht, wer die anderen Kandidaten waren. Schon im vergangenen Jahr kritisierten viele das Auswahlverfahren, bei dem Ben Dolic mit dem Song "Violent Thing" herauskam als zu intransparent. Auch er wurde intern von zwei Jurys ermittelt.

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Katastrophe mit Ansage beim ESC 2021

Der ESC 2020 in Rotterdam musste coronabedingt auf 2021 verschoben werden. Nun tritt also nicht Ben Dolic an, sondern Jendrik Sigwart, dessen Song bereits feststeht, der aber erst am 25. Januar zu hören sein wird. Nachvollziehbar ist das alles selbst für Hardcore-Fans nicht mehr. In den vergangenen Jahren landete Deutschland beim ESC zuverlässig auf den letzten Plätzen. Einziger Ausreißer: Michael Schulte, der 2018 in Lissabon den vierten Platz belegte.

Zuletzt gelang Lena Meyer-Landrut 2010 der Sieg beim ESC mit dem Song "Satelite".

Kritik von Fans

In einer Kritik auf dem Fan-Portal "ESC kompakt" hieß es bereits im Januar:

In diesem Jahr stehe ich am Krankenbett meiner ESC-Begeisterung für den deutschen Beitrag und sehe auf dem Apparat nur noch eine durchgezogene Linie. Dazu ein langgezogener Piepton. Nulllinie. Klinisch tot ... der NDR kann sich wirklich rühmen, auch noch den begeistertsten ESC-Fans die Vorfreude auf den eigenen Beitrag zu nehmen.

Auch in den sozialen Medien herrscht Unverständnis. Hier einige Kommentare zu der Verkündung auf Facebook:

Wann ist das entschieden worden? Haben wir Zuschauer kein Mitspracherecht?

Jetzt ist er es halt. Leider können wir Zuschauer das jetzt nicht mehr ändern. Ich frage mich nur, wenn der Typ wirklich so talentiert, authentisch und so super ist, wie er uns vom NDR so angepriesen wird, warum war er bisher so unerfolgreich?

Das Finale des "Eurovision Song Contest 2021" findet am Samstag, 22. Mai, in Rotterdam statt. Das Erste, ONE und eurovision.de übertragen live ab 21 Uhr. Die beiden Semifinals am 18. und 20. Mai werden ab 21 Uhr live in ONE und bei eurovision.de zu sehen sein.