Schlagerstar Anita Hofmann: Magersucht-Beichte! "Ärzte pumpten mich voll mit Medikamenten"

Schlagerstar Anita Hofmann: Magersucht-Beichte! "Ärzte pumpten mich voll mit Medikamenten"

Schlagersängerin Anita Hofmann kämpfte viele Jahre gegen eine schwere Form der Neurodermitis und gegen eine Essstörung.

Schlagerstar Anita Hofmann: Eine schwere Form der Neurodermitis machte ihr das Leben schwer

Anita Hofmann (46) und Alexandra Hofmann (49) sind als das bekannte Schwestern-Duo "Geschwister Hofmann" im Jahr 1989 bekannt geworden. Viele Jahre arbeiteten die Schwestern bis 2021 Seite an Seite auf der Bühne - doch hinter ihrem Erfolg lauerten auch Schattenseiten. Anita, die jüngere Schwester der beiden, litt an gesundheitlichen Problemen, wie sie in ihrem Buch "Sei einfach nur schön" (erscheint am 10. Februar) verrät. Bevor das Buch im Handel zu finden ist, sprach sie mit der "Bild" über die schwersten Jahre ihres Lebens. Damals litt die Brünette an einer schweren Form von Neurodermitis: "Ich litt an einer quälenden Neurodermitis, die meinen Körper entstellte. Ich sollte und musste schön sein und gleichzeitig gegen Krankheiten kämpfen, die mich verunstalteten, hässlich und schwach machten." 

Doch nicht nur die Hautkrankheit machte der Schlagersängerin schwer zu schaffen, sondern auch die Tatsache, dass ihre Schwester Alexandra federführend im Duo agierte und alle Entscheidungen traf: "Ich fühlte mich durch mein Umfeld fremdbestimmt und hatte deshalb tiefe Selbstzweifel, die sich negativ auf meinen Körper und mein Befinden auswirkten. Ich konnte mich mit meinen kreativen Ideen bei unserem Duo nicht durchsetzen, weil meine Schwester Alexandra mir wenig Raum dazu gab. Ich wurde auf mein Aussehen reduziert und hörte so oft den Satz: 'Sei einfach nur schön'!"

Schlagerstar Anita Hofmann: Der Druck artete in eine Essstörung aus

Dadurch, dass sie lediglich - ihres Erachtens nach - auf ihr Äußeres reduziert wurde, stieg der Druck ins Unermessliche für Anita Hofmann. Es entstand ein zusätzliches, fatales Problem, wie sie der "Bild" schilderte:

Unfreiheit und Selbstzweifel wurden für mich zu einer toxischen Mischung, die letztlich zu einer Essstörung führte. Beim Blick in den Spiegel sah ich keine magere Person von 43 Kilo, sondern immer noch meine eingebildeten Schwachstellen. In mir war diese schreckliche Stimme, die mich hungern ließ und peinigte, wenn ich etwas mehr Nahrung zu mir nahm.

Sie trickste zu dieser Zeit gar beim Essen, um den Anschein zu erwecken, alles wäre in bester Ordnung. Doch dem war gewiss nicht so. Die Magersucht in Kombination mit ihrer Neurodermitis waren für die Schlagersängerin unerträglich: "Die Ärzte pumpten mich voll mit Medikamenten. Gleichzeitig versicherten sie mir, dass ich niemals gesund werden würde. Eine Folge der Nebenwirkungen: Haarausfall. [...] Ein Händedruck und Berührungen taten weh. Ich hatte offene Hautstellen, Ausschlag und Eiter am ganzen Körper. Dazu litt ich an Asthma und Allergien. Tag und Nacht plagten mich Schmerzen. Das Leiden führt dazu, dass man nicht mehr richtig am Leben teilnimmt." 

Es sind tragische Szenen, die Hofmann im "Bild"-Interview beschreibt. Glücklicherweise hatte das Leben noch ein Happy End für sie geplant. Nach acht Jahren war es endlich so weit und eine Laser-Therapie erlöste sie von den Qualen, die die Hauterkrankung mit sich brachte. Dadurch, dass sie nicht mehr so viele Medikamente schlucken musste, bekam sie auch ihre Magersucht in den Griff. Vor zwei Jahren wagte sie schließlich einen musikalischen Neuanfang - ohne ihre Schwester. Im Mai 2024 erscheint ihr Album "Voll auf Schlager". Anita könnte nicht glücklicher sein, dass sie ihre Krankheiten besiegen konnte und nun karrieretechnisch wieder voll uns ganz durchstarten kann: "Die letzten Jahre waren wie ein Befreiungsschlag. Ich bin meine lästigen Krankheiten losgeworden und kann inzwischen ganz normal am Alltag teilnehmen." Wer ihr in jenem zu jeder Zeit beiseite steht, ist ihre Schwester Alexandra. Seitdem die beiden musikalisch jeweils ihr eigenes Ding machen, ist ihr Verhältnis noch enger geworden, wie schön!

Verwendete Quellen: Bild