Stefan Raab: Kopfnuss, Erpresserfoto & Diskriminierung – Die größten Aufreger seiner Karriere

Stefan Raab: Kopfnuss, Erpresserfoto & Diskriminierung – Die größten Aufreger seiner Karriere

Stefan Raab hat in seiner langjährigen Karriere schon den ein oder anderen Skandal verursacht. Von Erpresserfoto bis Diskriminierung - Okmag.de stellt dir die größten Aufreger des Entertainers vor.

Stefan Raab sieht in die Kamera© picture alliance / SvenSimon
Stefan Raab hat in seiner Karriere schon den ein oder anderen Skandal verursacht

Stefan Raab: Von Kopfnuss bis Erpresserfoto - Seine größten Skandale

Jahrelang war Stefan Raab aus der deutschen TV-Landschaft nicht wegzudenken, bis er sich 2015 schließlich aus dem Fernsehen verabschiedete. Zuvor sorgte der Entertainer jedoch neben vielen lustigen Momenten in seiner Karriere auch für den ein oder anderen Skandal. Denn nicht alle Spitzen und Späße, die der Comedian so von sich gab, wurden mit Humor genommen. 

Stefan Raab vs. Moses P.: Kopfnuss mit Nasenbeinbruch 

Bereits in den Anfängen seiner TV-Karriere sorgte Stefan Raab für einen Aufreger: 1993 begann er als Moderator beim Sender Viva, wo er sich mehrfach über den deutschen Rapper Moses P. lustig machte. Der fand das jedoch gar nicht lustig, sodass er 1997 bei der Echo-Verleihung eine Kopfnuss an Raab austeilte - und diesem damit das Nasenbein brach! Die Konsequenz: Stefan Raab erhielt 10.000 Deutsche Mark Schmerzensgeld, zusätzlich musste Moses P. noch 40.000 Deutsche Mark Geldstrafe draufzahlen.

Lisa Loch - Scherz mit Folgen

Aus dem Vorfall schien Raab jedoch nicht gelernt zu haben. Er machte sich weiter über andere Leute lustig, weshalb er 2004 schließlich selbst vor Gericht landete: Nachdem er sich 2001 über den Nachnamen der damals 16-jährigen Lisa Loch lustig gemacht hatte, sah diese sich starkem Mobbing ausgesetzt, weshalb sie schließlich therapeutisch behandelt werden musste. Sie verklagte sowohl Stefan Raab als auch die Produktionsgesellschaft hinter ihm - und erhielt 70.000 Euro Schadenersatz.

RAF-Erpresserfoto

2007 sollte der ausgeschiedene DSDS-Teilnehmer Max Buskohl bei "TV total" auftreten, doch das ließ RTL nicht zu. Kurzerhand zeigte Raab daher eine Fotomontage von Buskohl auf dem Erpresser-Foto der RAF mit dem ermordeten Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer. "Seit 196 Tagen Gefangener von RTL" stand auf diesem.

Fußballpleite oder Stalingrad

Als die deutsche Fußballnationalmannschaft 2004 bei einem EM-Testspiel mit 1:5 gegen Rumänien verlor, kommentierte der Entertainer dies mit den Worten "die schlimmste Niederlage seit Stalingrad!"

Weltfrauentag im Puff, Trans- und Schwulen-"Witze"

Bei der "TV total Wok-WM" ließ Raab einst einen Spruch ab, der die Gemüter spaltete. Während die einen den Spruch "Weltfrauentag, was heißt das – Rabatt im Puff?" amüsant fanden, konnten viele nicht darüber lachen. Und auch der Satz "Julio Iglesias hatte über 1.000 Frauen... Eigentlich nur 900, wenn man die Transen abzieht, die er nicht erkannt hat", stieß nicht bei allen auf Begeisterung.

Ein weiteres Mal zu weit ging Raab 2002, als er bei "TV total" einen Kandidaten der RTL-Sendung "Familienduell" als "schwule Sau" bezeichnet hatte nachdem dieser gesagt hatte "Ich bin der Thorsten, und wir schütteln euch kräftig durch." Für Thorsten gab es 5000 Euro Schadenersatz.

Drogen in der Schultüte

2006 zeigte Stefan Raab bei "TV total" ohne ihre Einwilligung das Bild einer Frau mit der Schultüte ihrer Tochter, was er mit den Worten "Unfassbar, oder? Die Dealer tarnen sich immer besser!" kommentierte. Die Dame erstattete Strafanzeige wegen Beleidigung und Verletzung des Kunsturhebergesetzes. Gegen eine Zahlung einer Geldauflage von 20.000 Euro wurde das Verfahren schließlich eingestellt.

Stefan Raab, Ralf Schuhmacher und "Porno-Ralle"

Weil Ralf Schumacher in eine Firma investiert hatte, die zur Hälfte dem Erotikunternehmen Beate Uhse Österreich gehörte, bekam der Formel-1-Star von Raab den Spitznamen "Porno-Ralle" verpasst, seine damalige Frau Cora wurde von Raab als"Hard-Cora" tituliert. Als der Entertainer dann auch noch begann, T-Shirts mit den Aufdrucken zu verkaufen, schickte ihm der Rennfahrer eine Unterlassungserklärung.

Stefan Raab und sein Faible für Dieter Bohlen

Ralf Schumacher war nicht der einzige deutsche Promi, der von Raab schon einen Spruch abbekomme hat: Was Pop-Titan Dieter Bohlen betrifft, erlaubte sich Stefan Raab gleich mehrfach Scherze. 2002 veröffentlichte der Musiker seine Biografie "Nichts als die Wahrheit", für die er die Audioversion selbst einsprach. Dies nahm Raab zum Anlass, um mit Ausschnitten davon Telefonstreiche im Namen Dieter Bohlens durchzuführen.

Doch dabei sollte es nicht bleiben: Als der DSDS-Juror einst auf der "Wetten, dass..?"-Couch bei Thomas Gottschalk ein Lied zum Besten gab, das sich an die Gebrüder Klitschko richtete, forderte Raab diese daraufhin dazu auf, "Dieter Bohlen mal gepflegt den Arsch [zu] versohlen".

Übrigens: Auch Bohlen-Ex Nadja "Naddel" Abd el Farrag bekam den Spott des Entertainers ab. Als sie 2005 in den "Promi Big Brother"-Container einzog, kommentierte Raab dies bei "TV total" mit: "Naddel im Container – oder wie wir sagen: Im Zwischenlager! Auch die männlichen Bewohner haben sich gefreut: Hurra, endlich mal eine neue Matratze!"

Asia-Bashing in der Politik

Bei der TV-Debatte "Absolute Mehrheit" musste das Publikum entscheiden, welcher Politiker sie am meisten überzeugte. Co-Moderator Stefan Raab spielte dabei auf die asiatische Herkunft von Philipp Rösler an und witzelte: "Wenn Rösler das beim Abendessen sieht - hoffentlich fallen ihm nicht die Stäbchen aus der Hand."

Cannabis-Legalisierung und Urheberrechte

Dass Hans-Christian Ströbele die Legalisierung von Cannabis forderte, verwandelte Stefan Raab 2003 in seinen Song "Gebt das Hanf frei!" Dank des Anwalt des Grünen-Politikers bekam dieser 20.000 Euro für seine Urheberrechte. Das Copyright für den Spruch "Was haben Loriot und Gina Wild gemeinsam? Immer hängt die Nudel im Gesicht" liegt jedoch allein bei Raab.

Verwendete Quellen: t-online, tz.de