"Tatort": Sind die Münchner Kommissare auch privat befreundet?

"Tatort": Sind die Münchner Kommissare auch privat befreundet?

Im Münchener "Tatort" ermitteln Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec als Ivo Batic und Franz Leitmayr. Doch wie verstehen sich die Kommissare eigentlich privat?

"Tatort"-Schauspieler Udo Wachtveitl und Miroslav Neme: So verstehen sie sich privat

Über 30 Jahre ermitteln Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec nun schon als Komissare Ivo Batic und Franz Leitmayr im Münchener "Tatort" zusammen. Eine lange Zeit, um miteinander Zeit zu verbringen. Am Set scheint die gemeinsame Zusammenarbeit also zu harmonieren, doch wie sieht es privat aus? Eine Frage, die sich wohl viele treue "Tatort"-Zuschauer bei einigen der langjährigen Ermittler-Teams stellen dürften.

Zumindest im Fall von Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec ist die Antwort eindeutig. Gegenüber der "Berliner Morgenpost" erklärte Udo Wachtveitl einst: "Wir verstehen uns sehr gut." Und im Gespräch mit dem "Südkurier" ergänzte Miroslav Nemec: "Wir sind befreundet." Kein Wunder, schließlich verbringen die beiden während der Dreharbeiten sehr viel Zeit zusammen. Privat hat das etwas abgenommen:

Privat sehen wir uns nicht so oft wie früher, unsere Lebensstile sind verschieden. Aber da wir uns beim Drehen ein Wohnmobil teilen, sehen wir uns im Jahr mehr als mit anderen Freunden.

Bei so viel gemeinsamer Drehzeit kann es doch manchmal ganz schön viel werden, den jeweils anderen zu sehen - oder? In einem Interview mit "Merkur" im Jahr 2016 gab Mirsolac Nemec auf die Frage, ob die beiden froh seien, wenn sie sich nach einem Dreh nicht mehr sehen müssen, zu:

Froh nicht, nein. Aber das hält es frisch.

Und Udo Wachtveitl fügte hinzu: "Wir machen ja auch viele andere Sachen, drehen andere Filme, machen Lesungen, schreiben." 

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"Tatort": Udo Wachtveitl und Miroslav Neme mochten sich anfangs nicht

So gut, wie sich Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec mittlerweile verstehen, haben sie sich nicht immer verstanden. Im Gegenteil, ihr Kennenlernen vor vielen Jahren verlief alles andere als harmonisch, da beide miteinander konkurrierten, wie Miroslav Nemec einst verriet:

Ich wusste von meiner Agentur, dass ein neues Team für den Münchner Tatort im Gespräch ist. Als es zu einem ersten Treffen kommen sollte, rief mich der Udo an, den ich flüchtig aus dem Synchronstudio kannte. Er sagte: 'Stell dir vor, ich bin eingeladen und hab gehört, du bist auch eingeladen. Wir sollen beide zum Essen kommen und gegeneinander antreten. Wie findest du das?' Ich habe geantwortet: 'Ich finde das scheiße, aber unser Job besteht nun mal aus Konkurrenz. Komm, da gemma hin, da gibt‘s umsonst was zu essen.' Das ist eben meine Art von Humor, weil ich aus kleinen Verhältnissen komme.

Damals hätten sie in einem Biergarten in München mit dem Unterhaltungschef, einer Redakteurin und einem Autor gesessen. Miroslav Nemec erinnerte sich zurück:

Wir kamen dazu, Udo wie immer mit dem Radl und ich mit dem Auto, weil ich weiter weg wohnte. Jedenfalls waren wir etwas reserviert. Udo zieht mich bis heute auf und sagt: 'Du hast auf Bayerisch ein alkoholfreies Bier bestellt, das fand ich besonders furchtbar.' Er hat sich natürlich auch ein bisserl gespreizt, jeder wollte der Bessere sein. Bis die gesagt haben: 'Also, jetzt kommen wir zur Sache, wir wollen euch beide haben.' Da haben wir gedacht: Da hätten wir uns den ganzen Scheiß ja auch sparen können.

Sparen können hätten sich Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec ihre anfänglichen Diskrepanzen tatsächlich, denn mittlerweile sind die beiden "Tatort"-Kommissare nicht nur ein eingespieltes Ermittler-Duo, sondern auch gute Freunde.

Verwendete Quellen: Berliner Morgenpost, Südkurier, Bunte, promipool.de, Merkur, Bild