Jogi Löw: Traurige Beichte

Jogi Löw: Traurige Beichte - "Gibt Momente, in denen ich eigene Kinder vermisse"

 Nach dem WM-Sieg 2014 feierte Jogi Löw, 61, ganz Deutschland. Doch der Bundestrainer hatte auch schwere Zeiten ...

Fußball-Trainer Jogi Löw: "Gibt Momente, in denen ich eigene Kinder vermisse"

Eigentlich versucht er, sein Privatleben möglichst aus der Öffentlichkeit herauszuhalten. Umso erstaunlicher, was Bundestrainer Joachim Löw jetzt im "Zeit"-Interview auspackte. Denn er sprach darüber, dass er eigene Kinder vermisst und nach der WM 2014 fast eine Depression bekommen hätte!

Von 1977 bis 2016 war er mit seiner Daniela zusammen, doch die Ehe blieb kinderlos. Ein Umstand, der ihn bewegt:

Die letzten zehn Jahre denke ich aber schon immer wieder daran oder darüber nach, wie es gewesen wäre, Kinder zu haben. Natürlich gibt es Momente, in denen ich eigene Kinder sehr vermisse.

Jogi Löw: "Nach dem Tunier war ich nicht weit weg von einer depressiven Verstimmung"

Ob daran womöglich auch die lange Beziehung gescheitert ist? Unklar! Sicher ist: Es gab wohl einiges in seiner 15-jährigen Zeit als Bundestrainer, was die Ehe belastet haben dürfte. Vor allem der WM-Triumph hatte Auswirkungen:

Nach dem Turnier war ich nicht weit weg von einer depressiven Verstimmung. Man hat sich vorher ein halbes Jahr fokussiert, viele Entscheidungen getroffen und lebt dann während des Wettbewerbs im Tunnel. Man wird eine Gemeinschaft, hat viel engere Bindungen mit den Spielern und Betreuern. Wir sind ein eingeschworener Haufen, eine Schicksalsgemeinschaft. (...) Und dann geht man nach Hause. Nach zwei, drei Tagen denkst du, puh, jetzt bin ich hier allein.

Und auch der öffentliche Druck machte Jogi zu schaffen.

Das ist der Preis dieses Lebens als Bundestrainer. Ich habe mir so etwas wie einen Panzer zugelegt. Vor allem, als mir so richtig bewusst wurde, eine Person des öffen lichen Lebens zu sein.

An manchen Tagen sei das "eine schwere Belastung, da sehne ich mich nach Anonymität. Leider gelingt es mir nicht immer, diesen Panzer im privaten Leben einfach abzulegen." Vielleicht gelingt ihm das nun, wenn er nach der EM seine Bundestrainer-Karriere beendet.

Artikel aus der aktuellen IN-Printausgabe von AE

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