Maddie McCann: Neuer Hoffnungsschimmer

Maddie McCann: Neuer Hoffnungsschimmer - Verdacht gegen Christian B. erhärtet sich

Wird das Rätsel um die vermisste Maddie McCann nach fast 15 Jahren endlich gelöst? Neue Beweise stimmen Staatsanwalt Hans Christian Wolters jetzt zuversichtlich …

Neue Indizienbeweise gegen Christian B.

Seit letztem Sommer gilt der deutsche Christian B., 44, als Hauptverdächtiger im Vermisstenfall Maddie McCann. Die damals 3-Jährige verschwand im Jahr 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal, wo auch der 44-Jährige zur Tatzeit lebte. Derzeit verbüßt er eine Haftstrafe für ein Drogenvergehen und die Vergewaltigung einer 72-jährigen Frau. In der Vergangenheit wurde er außerdem bereits auffällig durch Sexualstraftaten gegenüber Kindern. Die zuständigen Ermittler um den leitenden Staatsanwalt Hans Christian Wolters sind nun sehr zuversichtlich, B. bereits Ende des Sommers wegen des Mordes an Maddie McCann anklagen zu können, nachdem neue Beweise aufgetaucht sind.

Das bestätigte Wolters nun gegenüber der britischen Zeitung "The Sun":

Mein Team hat neue Beweise gefunden, die zum Fall beitragen, den wir gegen unseren Hauptverdächtigen aufbauen. Ich kann nicht sagen, was es ist, aber es bestärkt unsere Arbeit. Wir bauen den Fall noch auf und werden irgendwann in der Zukunft die Details mit dem Verdächtigen und seinem Anwalt teilen. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt.

Er könne so viel verraten, dass es sich dabei um "keine forensischen Beweise" handle, sondern "neue Indizienbeweise, die alle zur Theorie beitragen, dass er der verantwortliche Mann ist."

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Die Polizei scheint sich tatsächlich sehr sicher zu sein, dass es sich bei Christian B. um den Täter handelt, der Maddie 2007 aus der Ferienanlage in Portugal entführte: "Wir sind immer davon ausgegangen, dass der Mann, den wir als Hauptverdächtigen identifiziert haben, der Mann ist, der das Verbrechen begangen hat und haben daher nach keinem anderen gesucht."

Ich bin optimistisch, dass wir diesen Fall lösen werden. Wir haben keine Beweise gefunden, die darauf hindeuten, dass [B.] dieses Verbrechens nicht schuldig ist. Gleichzeitig haben wir viele Beweise gefunden, die darauf hindeuten, dass er schuldig ist, aber es ist mir nicht gestattet auf diese Details einzugehen.

Warum es dennoch über ein Jahr gedauert hat, den Verdacht gegen den 44-jährigen Sexualstraftäter zu erhärten, erklärt der Staatsanwalt so: "Da wir auf die Hilfe anderer Länder, insbesondere Portugals, angewiesen sind, dauern die Ermittlungen leider länger als in anderen Verfahren, in denen die Ermittlungen nur in Deutschland durchgeführt werden."

Erst in der letzten Woche hatte "The Sun" berichtet, dass es eine Rekonstruktion der Ereignisse aus dem Jahr 2007 mit einem Kronzeugen in Portugal geben wird. Auch wenn die Ermittler davon ausgehen, dass Maddie nicht mehr am Leben ist, wird es für ihre Eltern dennoch nach fast 15 Jahren sicher eine Erleichterung sein, endlich zu erfahren, was ihrem Kind passiert ist ...