
Die Meldung ging kürzlich durch alle Nachrichten: Neue Smartphones müssen ab sofort ein Label tragen, das über die Energieeffinzienz des jeweiligen Gerätes informiert. Das ist eine echte Neuerung, die es bisher bei Handys noch nicht gegeben hat. Und auch darüber hinaus bleibt der Markt der Mobiltelefone spannend, denn die aktuellen Handy Trends bringen etliche interessante Innovationen mit. Welche das sind, klärt dieser Beitrag.
Die neuen Stars am Smartphone-Himmel
2025 ist bereits zur Hälfte um und begeisterte Technik-Enthusiasten bereits mit tollen Neuerscheinungen. Im Januar und März sorgte Samsung beispielsweise mit der Galaxy S25 Serie und den starken Mittelklasse-Modellen A36 und A56 für Furore. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Samsung Galaxy S25, dem Samsung Galaxy S25+ und dem Galaxy S25 Ultra. Alle drei Flaggschiffe wurden nämlich mit Snapdragon 8 Elite ausgestattet, dem neuen Highend-Prozessor aus dem Hause Qualcomm. Der kann sich in puncto Performance wirklich sehen lassen, was sich in mehreren Tests bereits bestätigt hat.
Generell sind alle Smartphones, in denen der Premium-Chip verbaut wurde, aktuell die wohl größte Konkurrenz für Wettbewerber. Dazu gehört auch das Xiaomi 15 Ultra. Experten warten allerdings schon mit Spannung auf den Spätsommer, denn Ende August ist Release-Termin der neuen Google Pixel Generation mit voraussichtlich vier Modellen. Noch vor September soll dann der Marktstart sein. Gerüchten zufolge bringt das Pixel 10 eine kontextuelle KI-Assistenz mit, die den Namen Magic Cue trägt. Man munkelt, dass diese tatsächlich "magisch" sein wird, denn wie es heißt, ploppt immer dann eine Unterstützung mit Details und Informationen auf, wenn die KI einen Bedarf erkennt. Dazu muss sie aber quasi die komplette Handy-Nutzung überwachen, weshalb es noch viele Fragen zur Umsetzung gibt. Man darf also wirklich gespannt sein.
Foldables sind stark im Kommen
Wer sich heute nach einem neuen Handyvertrag mit Smartphone umschaut, wird sich mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit für ein faltbares Modell wie beispielsweise von Google entscheiden. Diese auch als Foldables bezeichneten Mobiltelefone sind derzeit noch die Exoten im Handy-Universum und liegen auf der Beliebtheitsskala sehr weit oben. Warum? Weil das Display im aufgeklappten Zustand eine beeindruckende Größe aufweist, was nicht nur beim Konsum von Medien ein Vorteil ist, sondern auch beim Multitasking, da dann nämlich mehrere Apps angezeigt werden können. Der Bildschirm erinnert somit fast schon an ein Tablet.
Zusammengeklappt sind die Handys dagegen angenehm kompakt und zum Teil sogar kleiner als herkömmliche Mobiltelefone. Dadurch lassen sie sich auch in kleineren Taschen problemlos tragen. Vor allem jüngere Handynutzer spricht das "coole" und futuristische Design an, das sich von der klassischen Standardoptik deutlich abhebt. Man muss aber auch sagen, dass Foldables sorgsam behandelt werden müssen, damit es nicht irgendwann zu Problemen mit dem Scharnier kommt. Dass die Kameras bei faltbaren Handys aufgrund der höheren Entwicklungs- und Herstellungskosten nur Durchschnitt sind, ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält, aber nicht immer stimmt, denn Ausnahmen bestätigen die Regel.
Das Pixel Fold bietet beispielsweise einen fünffachen optischen Zoom: Damit kann derzeit kein anderes faltbares Handy mithalten. Xiaomi hat seinem Fold-Modell sogar zwei Zoom-Kameras spendiert. Es bleibt natürlich abzuwarten, ob der Hype um die Faltbaren anhält oder sich in den kommenden Jahren wieder legt. Wer Spaß an technischen Raffinessen hat, kommt um den Trend momentan jedenfalls nicht herum. Interessant für Apple-Fans: Voraussichtlich im Herbst 2026 will der Hersteller sein erstes faltbares iPhone auf den Markt bringen. Aktuell soll es sich in der ersten internen Prototypenphase befinden.
Ohne KI geht auch beim Handy gar nichts mehr
Die KI ist zu einem festen Bestandteil moderner Smartphones geworden. Sie kann Fotos bearbeiten, Fragen beantworten, Texte übersetzen und korrigieren und vieles mehr. Drei KI-Assistenten liegen momentan besonders im Trend: Google Gemini, Apple Intelligence und Samsung Galaxy AI. Sie haben alle ihre ganz eigenen Stärken und verfügen jeder für sich über eine riesige Fangemeinde. Die drei Branchenriesen können das Leben und den Alltag definitiv einfacher machen, allerdings brauchen sie dafür auch Unmengen an persönlichen Daten. Darum sollte man sich gut überlegen, was man der KI preisgibt. Datenschutzspezialisten raten, es sollten zumindest keine hoch sensiblen Daten wie zum Beispiel Kontoinformationen oder Passwörter sein. Auch wenn das Risiko, dass Betrüger die Daten abgreifen, eher gering ist, lässt es sich doch nicht vollständig ausschließen.
Ob der zunehmende KI-Trend am Handy die Menschen dumm machen kann, haben sich kürzlich bereits Forscher der Swiss Business School gefragt. Während ihrer Studie stellten sie auch tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Nutzung von Künstlicher Intelligenz und dem kritischen Denken fest. Je stärker die User der KI ihres Smartphones vertrauen, desto weniger stellen sie die entsprechenden Ergebnisse infrage. Die Wissenschaft kennt dafür sogar einen Fachbegriff: Cognitive Offloading. Aber: Eine KI auf dem Handy nimmt den Usern auch jede Menge geistige Arbeit ab. Die gesparte Zeit lässt sich wiederum in andere anspruchsvolle Tätigkeiten investieren. Somit haben wie es hier mit einem Trend zu tun, der allen Unkenrufen zum Trotz positiv zu bewerten ist. Außerdem – und auch das darf man nicht vergessen – macht die KI in vielen Fällen einfach Spaß: indem sie beispielsweise unerwünschte Objekte aus Fotos entfernt, Gespräche in Echtzeit übersetzt oder per Sprachbefehl die verschiedensten Aktionen ausführt.
Die neue Akku-Generation punktet mit einer höheren Energiedichte
Für einige Hersteller gehören Lithium-Ionen-Akkus bereits der Vergangenheit an. Der Trend geht relativ eindeutig in Richtung Silizium-Kohlenstoff, denn bei einer gleichbleibenden Größe der Akkus ist die Energiedichte deutlich höher. Das heißt anders ausgedrückt, sie besitzen eine bessere Milliamperestunden-Kapazität. Zu den allerersten Geräten, in denen ein solcher Akku verbaut wurde, gehörte das Honor Magic 5 Pro, doch mittlerweile gibt es längst Nachahmer. Denn die Innovation punktet mit einem weiteren großen Vorteil: Die Zellchemie der Silizium-Akkus ist gegenüber Kälte und Hitze erheblich resistenter. Für viele aus der Branche steht inzwischen sogar fest, dass die Batterien in Zukunft deutlich wachsen können: bis auf 7.000 Milliamperestunden. Ein Trend, den vor allem Vielnutzer begrüßen werden.
Ein Blick in die Zukunft
Noch scheint es Utopie zu sein, Branchenkenner wagen jedoch schon einen ersten Blick in die Zukunft des Smartphones. So könnte sich beispielsweise in einigen Jahres das holografische Display durchsetzen, mit dem man völlig ohne 3D-Brille dreidimensionale und quasi in der Luft schwebende Inhalte betrachten kann. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass Telefónica Hologramm-Telefonate schon 2026 zur Marktreife bringen will. Dann aber wahrscheinlich noch mit VR-Brille und hauptsächlich für Firmenkunden, damit virtuelle Meetings noch realistischer werden. Sobald die Technologie ausgereift ist, wird sie aber sicherlich auch dem Massenmarkt zur Verfügung stehen. Was sich derzeit noch anhört wie ein Science-Fiction-Film, schätzen Experten durchaus als realistisch ein.
Fast noch interessanter mutet es an, was sich in Sachen Aufladen tun soll. Gilt es heute schon als das Nonplusultra, das Handy kabellos, also per Induktion zu laden, soll es in Zukunft sogar Over-the-Air-Lösungen (OTA) geben. Hierfür ist ein physischer Zugriff nicht erforderlich. Aktuell funktioniert die Technologie bereits für Firmware- und Betriebssystem-Updates: beispielsweise in Elektroautos. Zum Aufladen eines Akkus sollen dann Funkwellen genutzt werden, das heißt, man kann sein Smartphone unterwegs ganz automatisch und überall wieder auf 100 Prozent bringen. So müsste niemand mehr einen leeren Akku befürchten. Das hört sich derzeit noch stark nach Zukunftsmusik an, und niemand kann vorhersagen, ob diese Technologie wirklich irgendwann zum Alltag wird.
Bei einem anderen Thema scheint das schon klarer zu sein: nämlich bei der Konnektivität. Dass 6G in nicht allzu ferner Zukunft 5G ablösen wird, ist für viele bereits sicher. Wie es heißt, soll Samsung bereits in Kooperation mit einer kalifornischen Universität entsprechende Forschungen betreiben.