Mit größerer Vorsicht durch den Alltag

Mit größerer Vorsicht durch den Alltag

Krankheiten, Seuchen und Viren – das Bewusstsein der Bevölkerung ist mehr denn je auf die Empfindlichkeit des eigenen Immunsystems geschärft. Jeden kann es überall erwischen und ob man gegen die nächste grassierende Krankheit gefeit ist, das weiß niemand.

Die Mehrheit der Menschen hat mittlerweile ein effektives Desinfektionsgel in den Taschen. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob es das Beste ist, sich dauerhaft von Viren oder Bakterien abzuschotten, schließlich härten diese den Körper durch die erzwungene Reaktion des Immunsystems ab, wenn sie auf dieses treffen, doch angesichts der zahlreichen Stellen, die bewusst oder unbewusst im Alltag berührt werden, bietet es sich schon an.

© Unsplash/Kyle Broad
Immer mehr Menschen gehen mit größerer Vorsicht durch den Alltag. 

Ist die Angst angebracht?

Wimmelt es in den Medien nur so vor schlechten, negativen Nachrichten, so verändert sich die eigene Einstellung der Welt gegenüber unweigerlich. Selbst, wer grundsätzlich dem Leben gegenüber eine positive Einstellung hat, kommt stellenweise ins Grübeln. Manchmal macht sich sogar die Angst breit, Pläne werden abgesagt, die Zeit wird allein verbracht. Ist die Angst vor Seuchen angebracht, diese Frage stellen sich so einige. Grundsätzlich kann diese mit „Nein“ beantwortet werden, denn die Menschheit hatte bislang immer noch eine Antwort auf sämtliche Bedrohungen. Angst ist also nicht angemessen, sehr wohl allerdings große Vorsicht. Gerade, wenn man zu einer Risikogruppe gehören sollte oder ein bestimmtes Alter erreicht hat, in dem das eigene Immunsystem langsam nachlässt, muss man aufpassen.

Der Eingriff in den Alltag

Schlechte Nachrichten, Warnungen und düstere Prognosen wirken sich auf den Alltag aus, ob man will oder nicht. Dabei geht es manchmal um kleine, eigentlich unwichtige Dinge, wie die Frage, ob die Maske gereinigt werden kann und wenn ja, ob danach die versprochene Filterleistung nachlässt oder nicht.
Wahrscheinlich ist es das Beste, wenn man jetzt und auch in Zukunft eine gewisse Resilienz den alltäglichen Gefahren, die oftmals medial aufgebauscht werden, entwickelt. Es lohnt sich, vor einer jeden Tat zu denken und den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen. Nur, weil eine bestimmte Bedrohungslage herrscht, bedeutet das nicht, dass diese fortan jegliches Denken und Tun beeinflussen darf. Natürlich muss im Sinne der Allgemeinheit kooperiert werden und das bedeutet manchmal, dass man selbst etwas zurücksteckt, um damit seine Mitmenschen zu schützen.

Wissen gegen die Angst

Sich mit Vorsicht durch den Alltag bewegen, das bedeutet auch, dass der Einzelne weiß, wie genau das anzustellen ist. Fehlinformationen führen oftmals noch dazu, dass etwas Falsches getan wird, im Glauben, das Richtige zu tun. Das eigene Wissen ist damit die beste Möglichkeit, um sich abzusichern. Das gilt nicht nur bei einer konkreten Bedrohungslage, sondern auch bei medizinischen Themen im Alltag. Wer weiß, welches Vitamin die Pfunde purzeln lässt, der nutzt dieses Wissen, um sich in Zukunft fitter, schlanker und mit größerer Ausdauer durchs Leben zu bewegen. Außerdem bildet das eigene Wissen eine Barriere, die immer dann nötig wird, wenn wieder einmal Panik ausbrechen sollte. Ein klarer Verstand, ein gewisses Grundwissen und der Wille, sich konstant weiterzubilden sind der Grundstock, den es braucht, um sich tatsächlich in Sicherheit wiegen zu können. Im Falle panischer Meldungen und spontaner Reaktionen ist somit das eigene Wissen eher ein Zugang zu mehr Vorsicht als die oft genutzte und in den meisten Fällen durchaus praktische Schwarmintelligenz.