Oliver Wnuk: "Es ist sehr entspannend, wenn man seine Ruhe hat"

Hinnerk Feldmann, den Sie in "Nord Nord Mord" spielen, ist ein eigensinniger Typ. Könnten Sie mit ihm befreundet sein? 

Oliver Wnuk: "Vielleicht. Sein Glaubenssatz oder sein Trauma, unter dem er leidet, ist ja: Ich bin nicht genug. Und er hat so einen Druck, sehr stark geliebt werden zu wollen, gesehen werden zu wollen. Das macht ihn sympathisch, weil es ja ein seelischer Knacks ist, mit denen viele Menschen durch die Gegend laufen – vor allem in meiner Generation."

Trifft man Sie privat auf Sylt in Promi-Hotspots wie der Sansibar – oder meiden Sie solche Orte? 

"Die Sansibar ist ein schöner Ort", so Wnuk. "Aber es passiert vielleicht ein Mal während einer Drehzeit, dass wir da essen gehen. Ich mag vor allem die unbekannten, die leisen Orte, die nicht unbedingt auf der Liste eines Touristen stehen, auch weil ich dort nicht dauerhaft erkannt werde. Es ist sehr entspannend, wenn man seine Ruhe hat.

Sucht der TV-Star nicht auch mal den Applaus? 

(Er lacht). "Wir sind mittlerweile Lokalstars, und das ist schön. Wir hatten letztens eine Szene in der Konzertmuschel. Da waren mehrere hundert Zuschauer. Aber das macht das Drehen manchmal nicht einfacher. Gleichzeitig ist es toll, zu sehen, wie beliebt wir sind", so Oliver Wnuk.

"Es gibt so was wie einen Inselkoller"

Robert Atzorn ist in Folge acht bei "Nord Nord Mord" auf eigenen Wunsch ausgeschieden. Denken Sie manchmal, schade, dass er nicht mehr dabei ist? 

"Das denke ich nicht, weil es ja seine Entscheidung war. Aber ich bin mit Robert immer wieder in Kontakt. Wir tauschen uns aus. Wir gratulieren uns zum Geburtstag. Es ist ein toler Mann. Ich bin ganz begeistert von ihm und seiner fantastischen Frau", verrät der Schauspieler.

Wenn Sie wochenlang auf Sylt gedreht haben… wie sehr freuen Sie sich dann auf Ihr Zuhause in Bayern? 

Oliver Wnuk gesteht: "Es gibt so was wie einen Inselkoller, der tritt dann schon nach vier, fünf Wochen ein. Und das bayerische Alpenland steht Sylt in Sachen Schönheit in nichts nach. Das sind schon Orte, wo man denkt, man müsste jetzt nicht unbedingt Nachrichten gucken. Man braucht die Welt um sich herum nicht, um hier zu existieren. Das sind schon auch kleine Enklaven. Also ich freue mich dann schon wieder sehr auf mein Zuhause."