
Shakira: Steuerschulden?
Die Behörden warfen der kolumbianischen Künstlerin Shakira (48) vor, zwischen 2012 und 2014 einen Teil ihrer Einkünfte – insgesamt 14,5 Millionen Euro – nicht in Spanien versteuert zu haben, obwohl sie damals mehr als 183 Tage im Jahr in Barcelona gelebt hatte. Lange beteuerte Shakira ihre Unschuld, gab an, dass sie in der fraglichen Zeit ihren Hauptwohnsitz auf ihrer Privatinsel auf den Bahamas hatte und deswegen dort steuerpflichtig gewesen sei. Ihren damaligen Partner Gerard Piqué (38) habe sie lediglich immer wieder in Spanien besucht. Erst ab 2015 habe sie voll und ganz in Barcelona gelebt. "Eine Person muss keinen steuerpflichtigen Hauptwohnsitz in einem Land haben, nur, weil ihr damaliger Partner dort zu dieser Zeit gelebt hat", argumentierte die Sängerin und behauptete, lediglich 73 Tage in Spanien pro Jahr verbracht zu haben. Shakira warf den Behörden sogar "Erpressung" vor. Doch eineinhalb Jahre später kam die überraschende Kehrtwende!
Im Prozess vor dem Audiencia Provincial de Barcelona (Landgericht) gab Shakira plötzlich doch den Steuerbetrug zu. Daraufhin wurde sie zu drei Jahren Haft und 7,3 Millionen Euro Strafe verurteilt. Die Steuerschulden plus Zinsen in Gesamthöhe von 17,2 Millionen Euro hatte sie schon vorher nachgezahlt. Und die Gefängnisstrafe konnte sie gegen eine weitere Zahlung von 432.000 Euro abwenden. Doch warum hat die "Hips Don‘t Lie"-Interpretin nicht gleich alles zugegeben? Wie sie in einem offenen Brief in der spanischen Zeitung "El Mundo de España" schrieb, habe sie zum Wohl ihrer Söhne Milan (12) und Sasha (10) gelogen, um sich doch auf den Deal einlassen zu können. So habe sie die Gefängnisstrafe verhindert und sei nicht von ihren Söhnen getrennt worden.
Ich möchte meinen Söhnen das Erbe einer Frau hinterlassen, die ihre Gründe ruhig und in ihrem eigenen Tempo erklärt, wenn sie es für nötig hält, nicht, wenn sie dazu gezwungen wird. Sie sollen wissen, dass ich diese Entscheidungen getroffen habe, um sie zu beschützen, an ihrer Seite zu sein und mein Leben weiterzuführen, nicht aus Feigheit oder Schuldgefühlen,
hieß es in Shakiras Stellungnahme. Oder war es vielleicht andersrum? Hat der Popstar womöglich zuerst gelogen, um den Kindern kein schlechtes Vorbild zu sein? Shakiras Anwalt Pau Molins erklärte nach der Verhandlung und ihrem öffentlichen Schuldeingeständnis jedenfalls, dass sie das nicht hätte machen müssen. "Ich glaube, wir hätten gewinnen können", sagte er gegenüber "Daily Mail". Doch die Sängerin habe sich für den Deal mit der Staatsanwaltschaft entschieden, und er müsse die Entscheidung seiner Mandantin schließlich akzeptieren.
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Verwendete Quellen: IN