Thilo Mischke: "ttt"-Skandal – "Am 26. Dezember habe ich versucht, mich umzubringen"
Ende 2024 wurde bekannt, dass Thilo Mischke (44) zum Moderationsteam der ARD-Sendung "ttt – titel thesen temperamente" dazustoßen sollte. Was daraufhin folgte, war ein großer Aufschrei. Der Grund: Thilos umstrittenes Buch "In 80 Frauen um die Welt" aus dem Jahr 2010, in dem mehrere Passagen als rassistisch und sexistisch eingestuft wurden. Infolge des massiven Shitstorms trennte sich der Sender wieder von ihm – und Thilo zog sich zunächst aus der Öffentlichkeit zurück. Wie schlecht es ihm damals wirklich ging, verrät er erst jetzt, fast ein Jahr später. Im Podcast "Hotel Matze" offenbart Thilo, dass er aufgrund der öffentlichen Anfeindungen völlig hoffnungslos war und keinen anderen Ausweg mehr sah.
Am 26. Dezember habe ich versucht, mich umzubringen. Da gibst du keine Interviews mehr. Das ist vorbei. Ich wollte sterben, um dieser Situation zu entfliehen. Ich muss diese drastischen Worte wählen, damit man versteht.
Panikattacken, Schlafstörungen und Erschöpfung prägten diese Zeit. Die ständige Furcht, erneut angegriffen zu werden, ließ den Moderator nicht los. Thilo erklärt im Gespräch mit Matze Hielscher (46), dass er es kaum ertragen konnte, von der Öffentlichkeit als "homophoben, ableistischen, frauenfeindlichen, gewaltverherrlichenden Mann" dargestellt zu werden. Gegen die Vorwürfe konnte er sich jedoch nicht wehren. "Ich war psychisch gar nicht dazu in der Lage", erklärt er.
Auch seine Familie litt unter den Anfeindungen
Die Situation war jedoch nicht nur für Thilo selbst unerträglich. Die Hetze hat auch bei seiner Familie Spuren hinterlassen – insbesondere bei seiner Mutter: "Meine Mutter ist kaputt. Immer noch. Die ist nicht repariert. Keine Mutter kann ertragen, wenn ihr geliebtes Kind so leidet." Immer wieder habe sie Tränen in den Augen gehabt – ein schreckliches Bild, das sich offenbar tief in das Gedächtnis des 44-Jährigen eingebrannt hat: "Das ist das Schlimmste an dieser ganzen Debatte." Mittlerweile geht es Thilo psychisch wieder besser. Auch beruflich hat er wieder zu einer Normalität zurückgefunden.
Verwendete Quelle: Podcast "Hotel Matze"
Depressiv? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe
Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmordgedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge.
Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.
