Die beliebtesten Berufe im Gesundheitswesen

Die beliebtesten Berufe im Gesundheitswesen

Aktuell rast das Gesundheitssystem in Deutschland auf eine Wand zu. Dennoch denken viele junge Menschen darüber nach, im Gesundheitswesen tätig zu werden. Auch, weil davon ausgegangen wird, dass sich das Gesundheitssystem in den nächsten Jahren radikal verändern wird. Doch welche Jobs im Gesundheitssystem sind attraktiv und bei Auszubildenden und Studierenden beliebt? Wir zeigen die beliebtesten Berufe im Gesundheitswesen und deren Einsatzbereiche und Gehälter.

Physiotherapie© Pexels/Yan Krukov
Hier erfährst du alles rund um die Jobs im Gesundheitswesen. 

So findet man im Gesundheitswesen schnell den passenden Job

Wenn man ermitteln möchte, welche Berufe im Gesundheitswesen besonders beliebt sind und welche eine hohe Jobsicherheit bieten, dann ist es wichtig, den aktuellen Bedarf zu überblicken. Bei einem Fachportal wie medi-Karriere kann man mit nur einem Blick sofort erkennen, wie viele Jobs für die unterschiedlichen Ausbildungs- und Studienberufe angeboten werden. Hier hat man somit sofort einen Überblick. Doch was sagt uns das genau? Zunächst einmal nicht viel, denn es ist nachvollziehbar, dass es beispielsweise einen viel höheren Bedarf an medizinischen Fachangestellten als an Ärzten gibt. Schließlich sind deren Aufgaben gänzlich unterschiedlich verteilt. Wer sich allerdings für einen Beruf im Gesundheitswesen entscheiden möchte, für den sind diese Daten wichtig. Denn diese zeigen unter anderem auch, wie es später im Beruf aussehen wird. Sind viele Stellen im Angebot, hat man als Arbeitnehmer durchaus mehr Verhandlungspotenzial und kann schneller bei Bedarf die Stelle wechseln. In der heutigen Zeit ist dies wichtiger denn je. Kaum ein Angestellter bleibt mehr ein ganzes Berufsleben lang bei nur einem Arbeitgeber.

Der Verdienst allein macht nicht glücklich

Allein die große Auswahl unterschiedlicher Berufe im Gesundheitswesen macht es nicht einfacher, den für sich passenden Job zu finden. Doch welche Faktoren tragen zur Beliebtheit bestimmter Berufsbilder bei? Zunächst einmal die Art der Berufsausbildung. Im medizinischen Sektor gibt es sowohl Ausbildungsberufe als auch Berufe, welche ein Studium voraussetzen. Auch abseits des Arztberufs können viele Berufe nur durch ein Studium erreicht werden. Häufig wird dieses in der heutigen Zeit als duales Studium angeboten, sodass die Praxisbezüge direkt vermittelt werden können. Neben der Dauer und der Vergütung der Ausbildung spielt für viele junge Menschen auch eine Rolle, in welchen Bereichen sie mit ihrer Ausbildung oder mit ihrem Studium arbeiten können.

Viele beliebte Berufe im Gesundheitswesen bieten hier eine enorme Flexibilität. Nehmen wir die Kaufleute im Gesundheitswesen als Beispiel. Diese können unter anderem in Arztpraxen, Laboren, Rehabilitationseinrichtungen, in Altenheimen, in Hospizen, in Krankenhäusern und sogar dem Einzelhandel tätig werden. Eine enorme Bandbreite, welche es den Personen erlaubt, sehr frei über den möglichen Arbeitgeber zu entscheiden. Ein Luxus, der nicht in jedem Beruf im Gesundheitswesen gegeben ist. Nehmen wir als Beispiel die medizinischen Fachangestellten. Diese durchlaufen eine dreijährige Ausbildung und werden im Anschluss in Krankenhäusern und Arztpraxen, in Gesundheitsämtern oder in Rehabilitationszentren beschäftigt. Hier ist die Auswahl somit deutlich kleiner. Dafür arbeitet man in der Regel deutlich näher am Patienten und hat viel mehr menschliche und zwischenmenschliche Kontakte.

Die eigene Motivation ist ein wichtiger Faktor. Wer gerne Menschen helfen möchte, ist vor allem in der Pflege sehr gut aufgehoben. Auch der Bereich der Altenpflege in all seinen Facetten wird immer wichtiger, mit dem steigenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung. Vor allem, wenn man sich vor Augen führt, wie komplex die Arbeit in diesen Bereichen ist. Von Aktivierung, Medikamentierung und Körperpflege bis zu komplexen Arbeiten am Patienten selbst ist die Tätigkeit vor allem von Wertschätzung und Achtung geprägt.

Diese Faktoren spielen beim Gehalt eine wichtige Rolle

Wie in allen anderen Branchen auch spielen beim Gehalt viele verschiedene Faktoren eine Rolle. Zum einen das Alter des Mitarbeiters und dessen Erfahrung, doch auch Branche und Unternehmensgröße sind wichtige Faktoren. Schauen wir uns einfach einmal einen Medizintechniker an. Bei einem ähnlichen Alter kann bereits die Art der Beschäftigung den Unterschied ausmachen. In einem Krankenhaus mit bis zu 1.000 Beschäftigten verdient ein Medizintechniker im Schnitt 3.365 Euro Brutto pro Monat. Arbeitet dieser allerdings bei einem Pharma-Unternehmen von maximal 100 Mitarbeitern, liegt der durchschnittliche Verdienst bei rund 5.548 Euro pro Monat. Oder man wirft einen Blick auf den Beruf der Physiotherapeuten. Bei gleicher Unternehmensgröße spielt hier das Alter und somit die Erfahrung die wichtigste Rolle.

Während ein Physiotherapeut unter 30 im Schnitt gerade einmal 1.708 Euro Brutto pro Monat verdient, kann ein 15 Jahre älterer Kollege ein Durchschnittseinkommen von 2.494 Euro Brutto pro Monat erwarten. Die Unterschiede sind somit gewaltig und hänge zudem auch noch von den vorherrschenden Tarifverträgen und dem Bundesland ab. Wer allerdings einen Beruf gewählt hat, in welchem er im Gesundheitswesen zu den Spitzenverdienern gehört, der sollte sein Geld richtig anlegen. So profitiert man am stärksten vom besten Job im Gesundheitswesen.

Die Gesundheitsbranche - eine Branche mit Zukunft

Was man sich bei der Suche nach dem richtigen Job immer vor Augen führen sollte, ist die Tatsache, dass unsere Gesellschaft immer älter wird. Und mit dem steigenden Alter der Gesellschaft ist auch der Bedarf nach Gesundheitsleistungen stark steigend. Wer sich frühzeitig für einen gut bezahlten Beruf im Gesundheitswesen entscheidet, wird sich in Zukunft keine Sorgen um Arbeitslosigkeit oder Jobverlust machen müssen. Selbst die Arbeitsbedingungen müssen zwingend besser werden, da nur durch attraktive Bedingungen ausreichend Personal gefunden wird. Hier wird es in den nächsten Jahren zu deutlich stärkeren Änderungen kommen, was sich bereits jetzt abzeichnet. Wer sich jetzt für einen Beruf im Gesundheitswesen entscheidet, wird von den Mitarbeitern profitieren, welche aktuell unter den beinahe unmenschlichen Arbeitsbedingungen leiden. Denn diese streiken aktuell in vielen Bereichen für mehr Geld und bessere Bedingungen und sind mit ihren Streiks erfolgreich. Daher wird sich im deutschen Gesundheitswesen in Zukunft einiges ändern.

Fazit: Sichere Jobs mit steigendem Gehalt

Wie man sehr gut sehen kann, ist es nicht damit getan, auf den Beruf und das Einkommen gesamt zu schauen. Viel wichtiger als das Einkommen zu Beginn der Berufslaufbahn ist dessen Entwicklung im Laufe der Zeit. Wer schlau plant und auch bereit ist zu Beginn der Karriere weniger zu verdienen, kann später in vielen Berufen sehr gutes Geld verdienen. Selbstverständlich gehört in vielen Bereichen auch eine Menge Idealismus dazu, um in diesen zu arbeiten. Nicht jeder ist für die Pflege, für die Medizin oder auch für die Arbeit als Hebamme geeignet. Doch auch Gesundheitswissenschaftler und Gesundheitsökonomen werden in Zukunft benötigt und können ein gutes und sicheres Gehalt bringen. Insgesamt lohnt es sich auf jeden Fall, sich für einen Beruf im Gesundheitswesen zu entscheiden und die eigenen Interessen dabei zu berücksichtigen.