Interview

Andrea Sawatzki im Interview: "Ich bin am liebsten zu Hause"

Viele Frauen erkennen sich in ihr! in ihr! Als Romanheldin der Film-Reihe "Familie Bundschuh" ist Andrea Sawatzki Chaos-Queen und zugleich die Frau, die anpackt! Im Interview verrät die Schauspielerin, was privat so gar nicht ihr Ding ist.

Andrea Sawatzki strahlt in die Kamera
Andrea Sawatzki sprach im Interview über den riesigen Erfolg der Reihe "Familie Bundschuh" und ihr Privatleben.© Getty Images

Andrea Sawatzki: "Ich bin am liebsten zuhause - zum Missfallen meines Mannes"

Mittlerweile läuft der neunte Film über "Familie Bundschuh". Es gibt aber nur fünf Bücher von Ihnen ...

Andrea Sawatzki: "Mmh, ja, ich hatte die ersten fünf Episoden geschrieben. Bei den letzten vier Filmen, also auch beim Campingfilm, der im Herbst ausgestrahlt wird, da habe ich nur mitgearbeitet."

Wie viel Ähnlichkeit mit wirklichen Personen haben diese Figuren?

Andrea Sawatzki: "Also die Gundula Bundschuh ist mir schon ähnlich. Ich glaube, sie ähnelt überhaupt sehr vielen Frauen. Ich habe zumindest das Gefühl, weil mich so viele Frauen auf die Gundula ansprechen und sagen: 'Ach, das ist genau wie bei uns' ... Und die Gundula ist genauso ausgeliefert wie ich immer in meiner Familie ... Und überhaupt diese Familie, die könnte unsere sein."

Worin unterscheiden Sie sich deutlich von Gundula?

Andrea Sawatzki: "Die Gundula will es einfach immer allen recht machen. Wie viele Frauen, was ja auch schön ist. Aber man muss irgendwann auch mal Grenzen setzen."

Was ist das Erfolgsrezept für die Reihe?

Andrea Sawatzki: "Zu meinen Lesungen kommen tatsächlich Menschen aller Generationen. Alle sagen: 'Ach, das ist so schön, dass es anderen auch so geht wie uns. Und dass man auch mal darüber lachen kann, dass eigentlich immer so viel schiefgeht.' Meine Lesungen – das sind immer so halbe Volksfeste. Und ich glaube eben: Ja, dass es den Menschen so guttut, wenn sie auch mal über sich und ihre Liebsten lachen können."

Im neuen Film gehen die Bundschuhs campen. Mögen Sie denn Camping?

Andrea Sawatzki: "Nein, nein, gar nicht. Also das wär mir, glaube ich, wirklich ein bisschen zu viel, zu eng. Aber ich verstehe durchaus, dass es Spaß machen kann. Das dachte ich auch bei den Dreharbeiten hier in Berlin auf dem Campingplatz. Diese Campingwagen mit den Gärtchen davor – das kann man sich als kleines Paradies zurechtmachen. Aber ich bin eher ein Mensch, der am liebsten zu Hause ist. Zum Missfallen meines Mannes, der immer sehr gern verreisen würde. Doch die Hunde brauchen mich."

Und wenn es doch mal in den Urlaub geht, wo zieht es Sie dann hin?

Andrea Sawatzki: "Wenn wir wegfahren, fahren wir immer in die Einsamkeit Andalusiens, wo einen auch keiner kennt. Also bis auf unsere Freunde. Und das sind nicht wenige, so 15."

Interview erschien zuerst in der aktuellen Ausgabe von "Woche der Frau" - jede Woche neu am Kiosk!