Marc Terenzi: Ehrliche Beichte – "Mein ganzes Leben war ein Fake"

Nach seinem Absturz rechnet Marc Terenzi knallhart mit seiner Vergangenheit ab und nimmt dabei kein Blatt vor dem Mund. Mit Oliver Pocher hat er eine fünfteilige Doku gedreht.

Marc Terenzi: "Nur im Dschungelcamp war ich echt"

Nach einem mentalen Zusammenbruch ließ sich Marc Terenzi (47) im August 2024 in eine Berliner Suchtklinik einweisen. Er kämpfte sich zurück ins Leben und wagte einen Neuanfang auf Mallorca. Nun möchte der Sänger mit seiner Vergangenheit ein für alle Mal abschließen. Im Format "Klartext" bei Oliver Pocher (47) – und bei "Bild" rechnet er mit seinen dunklen Stunden ab. Der erste Teil der fünfteiligen Doku ist jetzt auf der Plattform "Pocher.Club" zu sehen. "Ich will und kann nicht mehr hinter einer Maske leben", offenbart Terenzi. "Um den Schmerz in meinem Kopf zu betäuben, habe ich angefangen zu trinken. Das hat mich Dinge tun lassen, die selbst für mich unvorstellbar waren." Lange Zeit habe er in einer Lügenwelt gelebt. "Ich habe Menschen, die ich geliebt habe, belogen und betrogen. Auch mich selbst. Mein ganzes Leben war ein Fake. Nur im RTL-Dschungelcamp 2017 war ich echt und ehrlich."

"Ich wollte, dass die Leute die Wahrheit hören"

Im Dschungelcamp konnte Marc Terenzi erstmals er selbst sein. "Ich bin da nur wegen des Geldes hineingegangen, verspürte keinen Erfolgsdruck. Ich hatte kein iPhone, keine sozialen Medien, musste keine Rolle spielen. Ich war ich und am Schluss habe ich das Ding auch gewonnen", so der ehemalige Boyband-Star. Warum er ausgerechnet Oliver Pocher sein Herz ausschüttet?

Ich brauchte jemanden, der ehrlich auf mich schaut und nicht einfach mitspielt. Oliver ist genauso, wie ich es mag: direkt, kritisch und er scheut sich nicht, unangenehme Fragen zu stellen. Ich wollte, dass die Leute die Wahrheit hören – und dafür brauchte ich einen Gegenpart, der mich herausfordert und nichts beschönigt.

Oliver Pocher kenn Marc Terenzi schon seit seiner Zeit bei der Boyband Natural – seit fast 25 Jahren also. "Unsere Wege haben sich immer wieder gekreuzt. Ich habe seinen Aufstieg, aber auch seinen Fall, intensiv verfolgt", so Pocher in der "Bild". "Jetzt freue ich mich darüber, dass er auf meiner Plattform ganz offen über Alkohol, Drogen und sonstige Eskapaden spricht." Für Marc Terenzi sei es eine Art Befreiung, offen über die dunklen Zeiten zu sprechen. "Es gibt Momente, in denen ich bereue, gewisse Dinge gesagt zu haben, weil sie so roh und ungeschminkt sind. Aber am Ende ist es befreiend. Ich muss keine Geheimnisse mehr mit mir herumtragen. Die Leute dürfen mich verurteilen – aber wenigstens verurteilen sie mich für die Wahrheit."

Mit seiner Geschichte möchte er anderen Menschen Mut machen. "Kein Leben verläuft perfekt. Fehler haben Konsequenzen, aber Veränderung ist trotzdem möglich. Allerdings nur, wenn man ehrlich ist. Am meisten wünsche ich mir, dass die Menschen durch meine Geschichte den Mut finden, auch ihre eigene Wahrheit zu finden."

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