Felipe und Letizia von Spanien: Flutkatastrophen-Eklat - Müssen sie das Land verlassen?

König Felipe und Königin Letizia von Spanien erlebten in Valencia einen unerwarteten Aufstand, als sie von wütenden Bürgern mit Schlamm beworfen wurden.

Das spanische Königspaar erlebt in Valencia ein Fiasko

Sie sind es gewohnt, im Mittelpunkt zu stehen. Umdrängt zu werden. Doch dieses Mal war alles anders. Letizia (52) und Felipe (56) vernahmen keine Hochrufe, sondern Schmähungen. Schlamm und Steine flogen durch die Luft. Und eine Schlinge schien sich um die Royals zuzuziehen, die der Hass immer enger schnürte. Am 3. November besuchten der Monarch und seine Gattin die Region Valencia, die von schweren Regenfällen verwüstet worden war. In der Stadt Paiporta wollten sie den Menschen Mut zusprechen. Doch als Felipe und Letizia mit dem spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sánchez (52) durch den Schlamm stapften, braute sich ein ungeahnter Sturm zusammen. 

Letizia kommen auf einmal die Tränen 

Die Einwohner der zerstörten Stadt freuten sich nämlich gar nicht über den hohen Besuch. Sie fühlten sich vom Staat verraten, der sie nicht rechtzeitig vor der Katastrophe gewarnt hatte und sie gefühlt in ihrer Verzweiflung allein ließ. Als die Verkörperung dieses Staates – der Monarch – über die Trümmer ihrer Existenz schritt, entfesselte der Anblick die Wut der Menge. Schlammbrocken flogen Felipe und Letizia entgegen, Steine – und wilde Flüche. Ein Dreckklumpen traf Letizia mitten ins Gesicht. Die Königin wirkte wie gelähmt, Tränen strömten über ihre Wangen. Es war nicht nur der Schock, der sie bis ins Mark erschütterte – sondern das Mitleid mit den verzweifelten Menschen. Am Ende retteten berittene Polizisten das Königspaar aus der tobenden Menge.

Nun stellt sich die Frage: Müssen Felipe und Letizia aus ihrem eigenen Land fliehen, das sie als Sündenböcke gleichsam schlachten will? Vielleicht nicht. Denn als Leibwächter Schirme aufspannten, um die Royals vor dem fliegenden Schlamm zu schützen, beorderte Felipe sie zurück. Er und Letizia wollten ihrem Volk nahe sein, in schlechten wie in guten Tagen. Und genau deshalb sagen jetzt viele Spanier: „Respekt!“

Dieser Artikel erschien zuerst in der Print-Ausgabe von "7 Tage".